Als Staatsgründer und Staatsoberhaupt hat Josip Broz Tito das sozialistische Jugoslawien von dessen Anfängen bis zu seinem Tod im Jahr 1980 entscheidend geprägt. Der um ihn betriebene Personenkult bildete eine zentrale Säule der kommunistischen Alleinherrschaft in Staat und Gesellschaft. Das Buch stellt die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Charisma und Personenkult, dessen Inhalten und perfomativ-rituellen Aspekten ebenso wie nach den Grenzen seiner Wirkung und nach den Gründen seiner Erosion in den 1980er Jahren.

Autorentext

Marc Halder, Historiker, ist Mitarbeiter in der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates in Köln.

Zusammenfassung
"Die auf Archivalien aus dem ehemaligen Jugoslawien basierende, ebenso kenntnisreiche wie differenzierte Studie macht die spontanen und gelenkten Elemente des Titokultes für den Leser erfahrbar."Bernhard Chiari in: Historische Zeitschrift, Band 306 (2018), S. 308-309 "Halder hat mit seiner Studie zum Titokult eine materialgesättigte Abhandlung vorgelegt, die zum Vergleich mit anderen Kultgöttern der marxistisch-leninistischen Glaubenswelt einlädt."Klaus-Georg Riegel in: The International Newsletter of Communist Studies XXII/XXIII (2016/17), nos. 29-30, 122 - 126 "Auch für Kenner der jugoslawischen Geschichte ist sie eine lohnenswerte Lektüre, die Zusammenhänge neuerschließt und Besonderheiten des Tituskults im Vergleich zu anderen Führerkulten prägnant herausstellt"Bärbel Schmidt-Sakic in: Südosteuropa Mitteilungen 05-06/2012, Seiten 126-127