

Beschreibung
So ganz OHNE SCHULE - wie geht das eigentlich? Die Begriffe Homeschooling und Unschooling haben längst Einzug in den heimischen Sprachgebrauch gehalten. Doch was genau steckt dahinter und wie sieht die schulfreie Praxis im Alltag aus? Lini Lindmayer schreibt a...So ganz OHNE SCHULE - wie geht das eigentlich? Die Begriffe Homeschooling und Unschooling haben längst Einzug in den heimischen Sprachgebrauch gehalten. Doch was genau steckt dahinter und wie sieht die schulfreie Praxis im Alltag aus? Lini Lindmayer schreibt aus Erfahrung. Als Mama von fünf Kindern, die weder einen Kindergarten noch eine Schule besuchen, weiß sie, was nötig ist, damit das freie Lernen Spaß macht und keine Langeweile aufkommt. Sie beschreibt eingängig, warum Beurteilungen und Prüfungen die Freude am Forschen und Entdecken verleiden und welche negativen Auswirkungen frühkindlicher Förderwahn und schulische Zwangsbildung haben können. Bebilderte Praxisbeispiele zeigen, wie das Lernen ohne fremde Lehrer dauerhaft und im eigenen Tempo der Kinder gelingen kann. Dabei werden auch Herausforderungen wie die Angst vor Isolation oder länderspezifische Hürden in Österreich, Deutschland und der Schweiz thematisiert. Authentische Erfahrungsberichte von 15 Freilerner-Familien zwischen Schweden und Neuseeland geben zudem einen bunten Einblick in den Alltag ohne Schule und machen Lust auf wildes, freies Lernen. Ein Buch für alle kritischen SchülerInnen, Eltern und PädagogInnen, die (noch einmal) in die spannende Welt des Lernens und Entdeckens eintauchen und auf den Spuren der Freilerner wandeln möchten. Ein Buch vom Verlag edition riedenburg (editionriedenburg.at) Suchworte:Homeschooling; Unschooling; Ratgeber; Hausunterricht; Privatlehrer; Schulstress; Kritik am Bildungssystem; Mobbing in der Schule; Lernschwäche; Wiederholungsprüfung; Schulpflicht; Auswanderer; Kritik am Schulsystem; Schulverweigerung; Schulprobleme; Begabtenförderung; frühkindliche Förderung; lebenslanges Lernen; Fremdbetreuung; Ratgeber Bildung und Erziehung; durchfallen; alternatives Bildungskonzept; familienfreundliche Umgebung; Gesellschaftskritik; Alleingeburt; Attachment Parenting; Continuum Concept; Langzeitstillen
Autorentext
Lini Lindmayer wurde 1984 geboren. Die fünffache Mutter ist Autorin, Bloggerin und Familienbegleiterin zu den Themen authentisches Elternsein, windelfrei sowie natürliches Aufwachsen und Lernen. Sie beschäftigt sich mit allen Aspekten des freien, unabhängigen und selbstbestimmten Lebens. In ihren außergewöhnlichen Publikationen zeigt sie auf, dass es viele verschiedene Möglichkeiten und Wege gibt - und dass erst all diese Wege die Vielfalt unseres Lebens ausmachen. Wenn Lini nicht gerade unterwegs ist, lebt sie mit ihrer Familie in einem kleinen Haus mit großem Selbstversorgergarten.
Klappentext
So ganz OHNE SCHULE - wie geht das eigentlich? Die Begriffe Homeschooling und Unschooling haben längst Einzug in den heimischen Sprachgebrauch gehalten. Doch was genau steckt dahinter und wie sieht die schulfreie Praxis im Alltag aus? Lini Lindmayer schreibt aus Erfahrung. Als Mama von fünf Kindern, die weder einen Kindergarten noch eine Schule besuchen, weiß sie, was nötig ist, damit das freie Lernen Spaß macht und keine Langeweile aufkommt. Sie beschreibt eingängig, warum Beurteilungen und Prüfungen die Freude am Forschen und Entdecken verleiden und welche negativen Auswirkungen frühkindlicher Förderwahn und schulische Zwangsbildung haben können. Bebilderte Praxisbeispiele zeigen, wie das Lernen ohne fremde Lehrer dauerhaft und im eigenen Tempo der Kinder gelingen kann. Dabei werden auch Herausforderungen wie die Angst vor Isolation oder länderspezifische Hürden in Österreich, Deutschland und der Schweiz thematisiert. Authentische Erfahrungsberichte von 15 Freilerner-Familien zwischen Schweden und Neuseeland geben zudem einen bunten Einblick in den Alltag ohne Schule und machen Lust auf wildes, freies Lernen. Ein Buch für alle kritischen SchülerInnen, Eltern und PädagogInnen, die (noch einmal) in die spannende Welt des Lernens und Entdeckens eintauchen und auf den Spuren der Freilerner wandeln möchten.
Leseprobe
• Was würde geschehen, wenn wir einmal all diese irrwitzigen Ideen von Begabung und notwendiger Förderung wie auch Beurteilung und Belehrung links liegenlassen würden? • Was würde geschehen, wenn wir uns einmal nicht von Tabellen und Richtlinien den Kopf verdrehen lassen würden und einfach nur das nehmen, was ist? Zunächst einmal würde uns das enorm schwerfallen. Schließlich ist es in unserer Gesellschaft üblich, dank immer besseren Ultraschalls bereits während der Schwangerschaft ziemlich genau über das Baby Bescheid zu wissen. Statt gänzlich unvoreingenommen in die Eltern-Kind-Beziehung zu gehen, herrschen ganz bestimmte Erwartungen vor. Man hat ein Bild vor Augen das dann mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit von der Realität nicht (gänzlich) bestätigt wird. Aber es ist vorhanden. Es wirkt und bewirkt. Tabellen, Maßstäbe und Erwartungen zu ignorieren ist nicht einfach, aber es würde dazu führen, das Kind zu sehen, wie es ist. Mit all seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten, mit seinen Eigenheiten und seiner ganz individuellen, persönlichen Entwicklung. Auch wenn man es anfangs vielleicht nicht glauben mag, würde dieses Fehlen von jeglichen Erwartungen es viel einfacher machen, wirklich zu vertrauen und dieses Vertrauen ins Kind als Haltung im Umgang miteinander zu leben und weiterzugeben. Es würde dazu führen, dass man Neigungen und Interessen ohne jegliche Erwartungshaltung begegnen könnte. Statt diese dem Kind auf Anhieb wieder auszureden oder gleich den nächsten Superstar vor sich zu sehen, könnte man sie einfach als das nehmen, was sie sind. Ob sie auch weiterhin Bestand hätten oder nicht, wäre unwichtig. Ebenso irrelevant wäre es, ob das Kind nun schnell oder langsam vorwärts schreiten würde, ob es intensiv oder nur flüchtig ausprobieren und wie lange es bei einer Sache verweilen würde. Letztendlich würde es bedeuten, sich mit dem Kind wirklich im Augenblick zu bewegen und sich an seiner Entwicklung erfreuen zu können, statt ständig angstvoll zehn Schritte in die Zukunft zu denken. Wertigkeiten wären plötzlich irrelevant. Statt besser oder schlechter, statt begabt oder unbegabt und bis zur Nasenspitze kategorisiert, wäre man einfach man selbst. Ganz einzigartig und alleine aus diesem Grund schon etwas Besonderes. Etwas Besonderes ohne besonderen Status. Utopisch? Nicht durchführbar? Ein naiver, realitätsferner Traum? In einer leistungsorientierten Gesellschaft allemal. Einer Gesellschaft, die es gewohnt ist, ständig einzuteilen, zu beurteilen und zu kategorisieren. Erfahrungsberichte (Auszug) Sigrid (45), 2 Kinder (10, 7) [...] Eines ist klar: Die Tage sind fast immer zu kurz, um all das unterzubringen, was unsere Söhne gerade begeistert. Da wird es schon einmal spät, bevor es am Abend erfüllt von den Tätigkeiten des Tages ins Bett geht. Was für ein Glück, sich am nächsten Tag ausschlafen zu können, um dann ausgeruht wieder dort weiterzuspielen, wo man am Vorabend aufgehört hat. Eine Frage, die in Gesprächen über unseren Alltag immer wieder einmal auftaucht: Wie kann man sich das denn leisten? Würden wir hier gleich eine Antwort liefern, würden wir die entscheidende Frage, die zuerst gestellt und beantwortet werden muss, vergessen: Will ich mir das leisten'? Sollte ich diese für mich mit einem Ja beantworten können, werden sich Möglichkeiten ergeben, diese Art des Zusammenlebens umzusetzen. Wir benötigen in erster Linie nicht Geld, sondern Zeit und Energie, um unsere Söhne auf diese Weise im Leben zu begleiten. Zeit und Energie stehen jedem jederzeit zur Verfügung die nächste Frage ist also: Wie organisiere ich meinen Alltag, damit auch die notwendige Erwerbsarbeit ihren Platz hat? Hier sind wir auch als Gesellschaft gefordert: Schaffen wir es, uns aus dem Hamsterrad von Arbeit und Konsum zu befreien, um wieder Zeit und Muße für Beziehungen mit Menschen jeden Alters zu haben? Astrid Lindgren schreibt in ihrem Buch Das entschwundene Land es handelt von der Liebes- und Lebensgeschichte ihrer Eltern: Zweierlei hatten wir, das unsere Kindheit zu dem gemacht hat, was sie gewesen ist: Geborge…
