Die Tschechoslowakei nach 1989: Das Wort führen wird in den folgenden Jahren die stärkste Kraft des Landes, die Bürgerlich-Demokratische Partei (ODS). Die Studie analysiert die bisher in der Politikwissenschaft nur wenig erforschte Identitätskonstruktionen von politischen Parteien am Beispiel der ODS.

Die Tschechoslowakei nach 1989: Das kommunistische Experiment ist gescheitert, der Staat steht an der Schwelle zur Teilung in zwei souveräne Republiken. Neben der Gesellschaftsordnung stehen das kollektive Gedächtnis und die gemeinsame Identität in Frage. Klare Antworten wird in den nächsten Jahren die stärkste Kraft des Landes geben, die Bürgerlich-Demokratische Partei (ODS). Um einerseits der kollektiven Umbruchserfahrung entgegenzusteuern, andererseits das Selbstbild zu festigen und die eigene Herrschaft als rechtmäßig zu verankern, bedienen die Mitglieder der ODS auch geschichtspolitische Argumente. Einhergehend mit den in der Politikwissenschaft bisher nur wenig erforschten Identitätskonstruktionen von politischen Parteien werden diese Argumente systematisch analysiert.

Autorentext

Kristina Chmelar studierte Politikwissenschaft in Erlangen und Budapest. Seit 2011 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pädagogik, seit 2012 Doktorandin am Institut für Politische Wissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg.

Inhalt
Inhalt: Tschechoslowakei//Tschechien nach 1989 Kontingenzerfahrung und Systemtransformation Bürgerlich-Demokratische Partei (ODS) Geschichtspolitik Kollektives Gedächtnis Identitätskonstruktion Vergangenheitsdiskurs Äquivalenz- und differenzlogische Argumentationsmuster.