Die Dissertation erforscht den Einfluß, den Bachs Fuge auf drei bedeutende Klavierwerke des 20. Jahrhunderts ausgeübt hat: auf die Variationen und Fuge über ein Thema von Johann Sebastian Bach, op. 81, von Reger, auf die Fantasia contrappuntistica von Busoni und auf den Ludus tonalis von Hindemith. Sie erhellt die ästhetischen und die kompositionsgeschichtlichen Hintergründe der Rezeptionsprozesse. Und sie versucht, im Zuge detaillierter Analysen zu zeigen, wo Reger, Busoni und Hindemith Bach folgen und wo sie eigene Ziele im Blick haben. Dabei werden die modernen Kompositionen jeweils mit einer ihnen nahe stehenden Fuge Bachs verglichen. Die Arbeit kommt zum Schluß: Die Geschichte der Fuge von Reger über Busoni zu Hindemith ist die Geschichte eines Weges hin zu Bach.

Autorentext

Die Autorin: Julie Ra wurde in Seoul/Süd-Korea geboren. Sie studierte zunächst Musik (Klavier) an der Hanyang Universität in Seoul, dann Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Japanologie an den Universitäten Marburg und Leipzig. 2002 erfolgte die Promotion an der Universität Leipzig. Seit 2000 arbeitet sie als Dozentin an der Hanyang Universität in Seoul.

Inhalt

Aus dem Inhalt : Die Bach- und Fugenauffassung im 19. Jahrhundert - Die Bach- und Fugenauffassung im 20. Jahrhundert - Die Klavierfugen Max Regers im Hinblick auf die Bach-Tradition - Die Klavierfugen Ferruccio Busonis im Hinblick auf die Bach-Tradition - Die Klavierfugen Paul Hindemiths im Hinblick auf die Bach-Tradition.