Die Präventionsarbeit durch Hebammen in Deutschland wird auf Grund mangelnder Netzwerke nicht erfasst oder vereinheitlicht. Die Geburtsvorbereitung in Form von Kursen ist ein von gesetzlichen Krankenkassen finanziertes Präventionsmodell mit fraglicher Wirksamkeit, dessen Inanspruchnahme nicht erhoben wird. Soziale Ungleichheit sorgt für eine Chancenungleichheit für die Erhaltung der eigenen Gesundheit, wodurch es dringend nötig wird, dass Hebammen als Berufsgruppe für die Verbesserung der Strukturen zur Chancengleichheit in deren Präventionsarbeit einstehen.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde dies durch ein Pilotprojekt aufgegriffen: Methoden der Geburtsvorbereitung werden nach Lebenswelt überprüft und es werden Kurskonzepte entwickelt, welche die Netzwerkarbeit von Hebammen und angrenzenden Professionen stärken und Daten generiert, die langfristig zu einer Leitlinie für Geburtsvorbereitungskurse führen können.

Autorentext

Juliane Herold ist Hebamme und Doktorandin in der Arbeitsgruppe Neurotechnology & Computational Psychiatry am Universitätsklinikum Tübingen. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt ist Psychische Gesundheit nach Schwangerschaftsverlust- und Abbruch im Rahmen der HealthyMom-Studie (finanziert durch das European Research Council).

Inhalt

Einleitung.- Methodik.- Ergebnisse: Evidenzbasierte Geburtsvorbereitung.- Diskussion.- Fazit.