Nach den Regesten Lucius' III. (1181-1185) können nun in Fortführung des Projekts Papstregesten 1181-1198 auch die Regesten der Päpste Urban III. und Gregor VIII. (1185-1187) vorgelegt werden. In der politisch angespannten Lage am Vorabend des 3. Kreuzzugs haben die beiden Päpste auf sehr verschiedenen Wegen das gleiche Ziel verfolgt, nämlich die römische Primatialgewalt zu festigen und auszubauen. In den 1545 Regesten dieses Bandes wird ein neues päpstliches Selbstbewusstsein sichtbar. Daneben zeigen sie vor allem auch, welch zahlreiche Anliegen aus dem gesamten »orbis christianus« an den Papst herangetragen wurden und wie ein höchst effizienter Verwaltungsapparat, der im 12. Jahrhundert seinesgleichen sucht, die hohen Anforderungen dieses Tagesgeschäfts bewältigte.

Autorentext
Dr. Ulrich Schmidt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Tübinger Papstregesten-Arbeitsstelle der Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz. Katrin Baaken war bis zu ihrer Pensionierung Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Tübinger Arbeitsstelle der Deutschen Regestenkommission und ist seitdem als freie Mitarbeiterin tätig. Dr. Ulrich Schmidt ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Tübinger Papstregesten-Arbeitsstelle der Deutschen Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz.

Zusammenfassung
J.F. Böhmer, Regesta Imperii ((HT)) Papstregesten 1124-1198 ((UT)) Teil 4: 1181-1198, Lieferung 2: 1184-1185 ((UT)) Mit diesem Band liegt erstmals das gesamte urkundliche Material eines hochmittelalterlichen Papstpontifikats in Regestenform vor. Da diese abschließende Lieferung die diplomatischen Regesten Papst Lucius III. aus der Zeit von dessen Eintreffen in Verona bis zu seinem dortigen Tod sowie eine große Zahl undatierter Stücke und Deperdita enthält, liegen für die Jahre 1181-1185 nun insgesamt 2431 Regesten vor. Diese dokumentieren nicht nur die Leistungsfähigkeit der päpstlichen Kanzlei, sondern belegen auch eindrucksvoll, dass Lucius III. durch seine konsequente juristische und administrative Amtsführung an der Grundlegung der universalen Stellung des Papsttums mitgewirkt hat.