

Beschreibung
Der Mensch ohne Puppen? Undenkbar! In the normal children´s room dolls are often just part of the pile of modern toys at a child´s disposal but how wrong that is! In this mixture of psychology, literary and cultural history Insa Fooken makes her case for the c...Der Mensch ohne Puppen? Undenkbar!
In the normal children´s room dolls are often just part of the pile of modern toys at a child´s disposal but how wrong that is! In this mixture of psychology, literary and cultural history Insa Fooken makes her case for the comeback of the doll in modern society.Dolls are indeed very ancient objects, both as toys and as cultural assets. However, more recently they have been replaced by the teddy bear, even though there is a lot more going for them than for their furry rival: They can help the child to take on developmental tasks, to come to terms with gender-specific roles and to further personal identity formation. They can open doors to inner worlds and allow therapeutic insights. This colorful, many-sided book encourages playing with dolls and opening up to the fascination they emanate.
Autorentext
Dr. phil. Insa Fooken ist Professorin für Psychologie an der Universität Siegen.
Klappentext
Puppen sind uralt - als Kulturgut und Spielzeug. Sie sind mehr als Dinge aus Porzellan, Plüsch und Plastik und stehen für die menschliche Fähigkeit, Dinge symbolisieren und animieren zu können. Dennoch drohen sie im Überangebot der Spielzeugwelt unterzugehen bzw. auf erstarrte Formen reduziert zu werden. Dieses Buch ist eine vehemente Ermutigung, sich auf das freie Spiel mit Puppen und die Faszination, die von ihnen ausgeht, lustvoll einzulassen. Nach einer Skizzierung des Puppenthemas in der Kinderliteratur wird es hinsichtlich der psychologischen Bedeutung theoretisch verortet: bedeutsame Dinge, Übergangsobjekte, intermediärer Raum, Spiel und Spielverhalten. Verpuppen und Entpuppen werden als Menschwerdungsprozesse verstanden und kulturhistorisch eingeordnet. Der rapide Aufstieg des Kuscheltiers und seine aktuelle Omnipräsenz werden thematisiert. Historische und aktuelle empirische Studien beleuchten den Stellenwert von Puppen und Kuscheltieren als Kindheitsbegleiter und Sozialisationsagenten in der kindlichen Entwicklung. Sie ermöglichen Zugänge zur inneren Welt von Menschen, therapeutische Begleitung, Selbstreflexion und sprechen Fragen des Umgangs mit Geschlechterrollen an. Puppen sind Kinderkram und gleichzeitig mehr als das. Die hier angestellten Überlegungen sind zu verstehen als ein Plädoyer für wildes Denken, Fantasie und Imagination, für das Ausbalancieren großer und oft ambivalenter Gefühle und für die Erfahrung und Gestaltung sozialer Vielfalt im Spiel mit Puppen.
Inhalt
Vorwort Prolog: Puppen perdu? Vom »Goldenen Puppenzeitalter« in die »Ewige Puppenstarre«? Aufschwung und Abschwung der Puppe in Kinderliteratur und Kinderwelten Theoretische Rahmung - Dinge, Objekte, Spiel Lieblingsdinge als Kindheitsbedingungen - zur Rolle persönlich bedeutsamer Objekte für Identitätsentwicklung und zwischenmenschliche Kommunikation Übergangsobjekte - zweite Liebe, erster Besitz Spielzeug und Spielen - Basis des Menschseins? Vom Verpuppen und Entpuppen - Menschwerdungsprozesse Überlegungen zum entwicklungsdynamischen Mehrwert von Puppen Puppen und Kuscheltiere im Lebensverlauf - allgegenwärtig und (irgendwie) menschlich? Zauber und Macht der Puppe(n) jenseits der Kindheit Wie eignen sich Erwachsene Puppen (und Kuscheltiere) an? Die umgekehrte Perspektive: Was machen Puppen mit Erwachsenen? Puppenformen - historische und kulturelle Perspektiven Puppenvielfalt und Puppentypologien Puppentypen im historischen Wandel Puppen im Zeitverlauf - eine Synopse Die Geburt des Kuscheltiers und sein unaufhaltsamer Aufstieg Verselbständigungsprozess einer Gattung Die »Evolution« des Teddybären Teddy - König der Tiermenschlichkeit Kuscheltier vor Puppe - das neue Imperium der Kuscheltiere Pädagogische Diskurse oder: Puppenlose Kindheiten - ein neuer Trend? A study of dolls - Bestandsaufnahme Kurzer chronologischer Überblick über Forschungstrends Historische Puppenforschung vor mehr als 100 Jahren Pädagogischer Anspruch und Untersuchungsansatz Zur Phänomenologie des Puppenalltags und Puppenspiels Übergreifende Erkenntnisse - ein kritischer Blick Was hat Bestand? Wirkungsbereiche und Entwicklungsdimensionen Puppen und Kuscheltiere im Entwicklungsprozess - Sozialisationsagenten, Entwicklungshelfer und Kindheitsbegleiter Baby- und Säuglingsalter - Zeit der Übergangsobjekte Kleinkindalter - selbstbezogene Aneignung der Welt Vorschulalter - seelische Prozesse im soziokulturellen Kontext Grundschulalter - Erprobung und Aneignung sozialer Rollen Adoleszenz - Aneignung und Überwindung der Kindheit Puppen und Kuscheltiere - Kontexte, Spielweisen, Besonderheiten Allein spielen - solitär und doch dyadisch-dialogisch Mit anderen spielen - Intersubjektivität und Interpersonalität Der fantastische Raum - Fantasiefreundschaften und imaginäre Gefährten Differenzielle Aspekte - Besonderheiten von Kindern und Spielzeug Geschlechterrollen und Spielzeug - Barbie, He-Man und die anderen Zur Frage geschlechtstypischer Spielzeugpräferenzen Aktions- und Monsterfiguren: Puppen für Jungen? Barbie - die umstrittenste Mädchen- und Modepuppe aller Zeiten Mediale Assistenz in pädagogischen Kontexten Ersatzlehrer oder besondere Formen der Wissensvermittlung? Kommunikationshilfe und Förderung (fremd)sprachlicher Entwicklung Vermittler sozioemotionaler und interkultureller Kompetenzen - interpersonales Verstehen, Perspektivität, Rollenübernahme und Empathie Begleitung in Übergangssituationen Funktionen in ästhetischen und medialen Bildungskontexten Erkenntnisgewinnung und Zugänge zur inneren Welt von Kindern Zugänge zur kindlichen Weltanschauung Kinder als Zeugen Anatomische Puppen Therapeutische Begleitung und Lebenshilfe Angstbewältigung, Trennungs- und Verlustbearbeitung Babywunsch als Problem - Säuglingssimulatoren als Puppenbabys mit Batterie Identitäts(rück)gewinnung und Annäherungen an Ich-Integrität im Alter Retrospektive biografische Bezüge im Erwachsenenalter Frauen und Männer blicken zurück - repräsentative Daten Puppen und Teddys in Lebensgeschichten - qualitative Erinnerungen Empirische Rahmung - der bilanzierende Blick auf Puppen und Kuscheltiere im jungen Erwachsenenalter Die Spielobjekte der Kindheit - eine repräsentative Erhebung Puppen und Kuscheltiere - (k)ein Thema für zukünftige Schul- und Sozialpädagogen? Erinnerungen an das "innere Kind" oder: Lasst euch die Kindheit nicht austreiben Epilog
