In dieser Studie wird die Offenbarungstheologie Hans Urs von Balthasars als theologische Phänomenologie bestimmt und umfassend rekonstruiert. Ihre Rückbezüge auf Goethe einerseits und ihre Wiederaufnahme bei dem zeitgenössischen Pariser Philosophen Jean-Luc Marion andererseits weisen auf die Bedeutung der systematischen Leitmotive der Gabe und der Gestalt. Durch eine vergleichende Lektüre jener wahlverwandten' Autoren gelingt es, das Verhältnis Balthasars zur Moderne neu zu bewerten und die spannungsvolle Koinzidenz von Phänomenologie und Theologie in den Kontext der aktuellen Diskussion einzuordnen.

Autorentext

Ilkamarina Kuhr, Dr. theol., geb. 1976, studierte Katholische Theologie und Anglistik in Münster und Regensburg. Derzeit ist sie Theologische Referentin für Studienbegleitung am Bischöflichen Priesterseminar Borromaeum, Münster.

Klappentext

Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht das Offenbarungsdenken Hans Urs von Balthasars, dessen Denkform die Autorin als theologische Phänomenologie bestimmt und umfassend rekonstruiert. Dazu hebt sie deren Rückbezüge auf Goethe einerseits und deren Wiederaufnahme bei dem zeitgenössischen Pariser Philosophen Jean-Luc Marion andererseits hervor. In systematischer Hinsicht liegt das Augenmerk auf den Leitmotiven der Gabe und der Gestalt, deren theologische Relevanz aktuell in Deutschland neu entdeckt wird. Eine Besinnung auf das spannungsvolle Verhältnis von Theologie und Phänomenologie stellt schließlich die Methode Balthasars auf den Prüfstand.