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Mindestens jeder Zehnte ist zu Beginn der Schwangerschaft nicht allein im Bauch seiner Mutter. Die meisten Zwillinge oder Drillinge sterben während der Schwangerschaft wieder. Auch wenn es ein natürlicher Ausleseprozess ist, hat das Verschwinden eines Zwillings tiefe seelische Folgen für den Überlebenden und beeinflusst häufig unbewusst das weitere Leben. Zahlreiche Betroffene haben mit Briefen, Gedichten und Bildern einen großen Schatz an persönlichen Erfahrungen geteilt. In diesem Buch erscheint eine Auswahl berührender Lebensgeschichten und persönlicher Lösungswege. Jeder, der mit diesem Thema verbunden ist, aus persönlichem, psychologischem und auch aus medizinischem Interesse kann hier fündig werden.
Mindestens jede zehnte oder sogar mehr Schwangerschaften beginnen mit Zwillingen. Auch wenn der Wegbegleiter früh wieder geht, hat es für den Zurückgelassenen weitreichende Auswirkungen. Neben gelegentlichen körperlichen Folgen, wie Hauterkrankungenund Tumoren hat der Verlust des Zwillings vor allem tiefe seelische Folgen für den Überlebenden und beeinfusst meist unbewusst das weitere Leben. Zahlreiche Betroffene haben mit Briefen, Gedichten und Bildern einen Beitrag zu diesem Buch erstellt. Sie erzählen mitten aus ihrem Leben von Sehnsüchten, Suche und Heilungswegen. Dieses Buch ist für Menschen, die an diesem Thema interessiert sind aus eigener Betroffenheit oder weil sie durch Familienangehörige mit betroffen sind oder aus psychologischen oder medizinischem Interesse.
Autorentext
Bettina Austermann, Jahrgang 1965 ist Sozialpädagogin und Heilpraktikerin für Psychotherapie, Ausbildungen in Gestalttherapie, NLP, Systemaufstellungen. Alfred R. Austermann, Jahrgang 1960 ist Diplompsychologe, Heilpraktiker, seit übe rfünfundzwanzig Jahren arbeiten er therapeutisch mit Menschen, umfangreiche körper- und gestalttherapeutische Ausbildungen begleiteten seinen Weg ebenso wie die Systemaufstellungen, Traumatheraie und psychodramatische Methoden.
Leseprobe
Seit ich weiß, dass ich einen Zwillingsbruder verloren habe, tut mir meine kleine Tochter um so mehr leid, denn ich kann nachempfinden, was sie fühlen muss, zumal sie mit ihrem Zwilling sogar 9 Wochen zusammen war. Bei der Schwangerschaftsfeststellung in der 6. Woche sah man im Ultraschall deutlich die Fruchthöhle. Ende der 9. Woche bekam ich plötzlich eine ganz leichte, zartrosa Blutung.Ich. fühlte mich jetzt hin und her gerissen zwischen dem Bewusstsein: Das Baby ist gestorben' und dem Bewusstsein: Das Baby lebt'! Im Ultraschall sah man die Fruchthöhle und das Embryo mit deutlich sichtbarem Herzschlag. Die Ärztin schaute weiter und da tauchte plötzlich eine zweite Fruchthöhle auf ! Ich war wie vor den Kopf geschlagen! Da war ein deutlich entwickelter Dottersack, aber die Fruchthöhle war kleiner und es war etwas darin, das nicht eindeutig als Embryo definierbar war. In der 12. Woche war dann ganz klar erkennbar, dass nur noch ein Baby da ist. Die zweite Fruchthöhle war noch kleiner geworden. Es befand sich zwar noch der Dottersack darin, aber es war nichts mehr vom Inhalt zu sehen. Nach einer komplikationslosen, harmonischen Geburt zu Hause in der Badewanne schaute ich mir die Plazenta genau an da waren immer noch Reste der zweite Fruchtblase! Mir fiel schnell auf, dass Iduna anders ist, als ihre drei Geschwister. Als sie eine Woche alt war, habe ich mich sehr erschreckt: Sie weinte, aber ich konnte nicht sofort zu ihr, da ich gerade Fleisch schnitt. Ich wusch mir also schnell die Hände, als ihr Weinen plötzlich abbrach. Sie lag da, das Gesicht zur Seite gewandt und mit leerem Blick vor sich hinstarrend. Ich habe sie panisch mit nassen Händen hochgenommen und gerufen. Darauf zuckte sie zusammen, holte tief Luft und war dann wieder da. Dasselbe geschah am Tag darauf noch einmal. Das hat mir große Angst gemacht. Ich habe mit ihr geredet, sie angefleht, dass sie nicht auch noch gehen soll, dass es für sie bestimmt ganz schlimm ist, dass ihr Geschwisterchen nicht bleiben konnte, aber dass ich sie liebe und froh bin, dass sie da ist. Diese Situation kam danach nie mehr vor
Inhalt
Vorwort 1 Das Sterben eines Zwillings live im Ultraschall beobachtet 2 Meine Tochter hat einen Zwilling verloren, Michaela 3 Und plötzlich weinte meine Tochter , Eva Maria 4 Als Mutter nichts falsch gemacht, Helga, 64 5 Mein Sohn Erik sucht sein Schwesterchen, Mara 6 Meine Entdeckungsreise, Susanne, 50 Wie ich meinen Zwilling zum ersten Mal gespürt habe Der Hautpanzer Schlafstörungen Rollentausch Wie ich zum Jungen wurde Auf der Suche 7 Mit Mitte 20 erfuhr ich es, Jeanne de Silva, 39 8 Fistel und Dialog mit Zwillingsschwester, Sabine, 32 Hier ist mein Dialog mit Michaela, wie ich meine Schwester genannt habe: 9 Meine Sehnsucht, Karin, 33 10 Ich fühle mich verlassen, Karina 43 11 Was mir bei Zitteranfällen und Todesangst geholfen hat, Uwe 60 12 Noch immer Zweifel am verlorenen Zwilling, Christian, 43 13 Lieber sterben als alleine sein - Oder: mein Helfersyndrom, Giberli, 58 14 Endlich ganz werden, Andreas, 40 15 Meine Schwester starb kurz vor der Geburt, Suzanne, 45 16 Zwilling kurz vor der Geburt verloren, Lisa, 32 17 Große Selbstzweifel, Xenia, 18 18 Tochter interviewt Mutter über den Verlust eines Zwillingskindes, Xenia 49 19 Zwillingsschwester starb kurz vor der Geburt Panikattacken nach Fehlgeburt, Jacoline, 36 20 Zwillingskinder verloren und dabei eigenen Zwilling gefunden, Margit 21 Fehlgeburt erinnert an Tod des Zwillingsbruders, Inga 22 Mein unsichtbarer Freund Grillo, Claire, 46 23 Schwierige Kindheit, Laura Perez 24 Unsicher, einsam und gehänselt, Anna, 29 25 Innere Abwesenheit und unbewusste Suche, Kira 26 Unbewusste Schuldgefühle, Julia 27 43 Jahre gesucht, Harry, 55 28 Schuldgefühle und Depressionen, Sophia 29 Irrtümlicher Missbrauchsverdacht, Paula 30 Übersensibel, Birgt, 41 31 Wünsche nach Nähe und Identitätsprobleme, Kroko 32 Brief an den Zwilling, Mieke 33 Brief an den Zwillingsbruder, Melanie 34 Einsamkeit und Verlustangst, Michaela 35 Überlebte Abtreibung, Maren 36 Magersüchtig und zurückgezogen, Svenja 37 Ich wollte immer beides sein, Viola 38 Heilung von Schuldgefühlen, Ute, 45 39 Schmerzhafte Trennungen, Oliver 40 Meine Todessehnsucht, Richard 41 Ekel, Achim 42 Heilsamer Tränenstrom, Jelena 43 Die Suche nach mir selbst, Vandya 44 Eine von Drillingen, Salome, 43 45 Nähesüchtig: Wir waren zu dritt, Marie, 52 46 Ich war mal eine Frau, jetzt bin ich Mann, Thorsten, 26 47 Ekel vor Fleisch, Angst vor körperlicher Nähe, Doro, 27 48 Endlich Frieden, Uschi 49 Riss in der Seele, Robert, 35 50 Panische Angst, zu versagen, Franzi, 22 51 Die Zwillingsuhr, Marianne 52 Heilung von Angst im Tunnel, Carola,47 53 Doppelnieren und zu viele Zähne, Mieke 54 Drei Nieren und drei Brustwarzen, Marina, 52 55 Zwillingszähne im Mund, Gabriele 56 Spuren des eigenen Zwillings: Dermoidzyste und Endometriose, Sabrina, 28 57 Abszesse verheilen nach Entdeckung der Zwillinge, Heike 58 Mein verlorener Zwillingsbruder und die Zysten, Sophie, 50 59 Dermoidzyste nach Zwillingsentdeckung geheilt, Alexandra 60 Ekzemheilung nach Zwillingsseminar, Ramona, 52 61 Den eigenen Zwilling getragen, Gabi, 54 62 Skoliose und Verwachsungen, Paula, 53 63 Endlich keine Schmerzen bei der Menstruation, Vivien, 36 64 Weniger Ohrgeräusche, Viviane, 35 65 Alle Partner verlassen mich plötzlich, Johanna 66 Kontaktschwierigkeiten und Angst vor Nähe, Minka, 21 67 Im Partner den Zwilling gesucht, Maren, 64 68 Suche ich den Bruder oder will ich einen Partner? Conni, 28 69 Nur platonische Freundschaften, Lisa, 25 70 Beziehungsjunkie, Jelena 71 Als Kind magersüchtig und Panik im Liebesleben, Mina, 27 72 Nah beim Tangotanzen, Walburga, 54 73 Alleingeborener Zwilling und Tango Nachruf auf Georg (43 J.) 74 Ich bin auf dem Weg, Jeanne de Silva Raus aus meiner Co-Abhängigkeit 75 Endlich hinaus ins volle Leben, Brigitte, 58 76 Eine herzkranke Psychiaterin auf der Suche nach Wahrheiten, Helena, 53 77 Verheimlichter Zwilling starb vor der Gebur…