Interaktives und wissensbasiertes Informationssystem für manuelle Tätigkeiten

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Holger Dander

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Arbeitskräfte in der manuellen Montage stehen vor der Herausforderung, in einer sich wechselnden Fertigungsumgebung qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Jedoch steht in diesem Arbeitsumfeld häufig eine niedrig qualifizierte Arbeitnehmerschaft zur Verfügung; eine erwartungsgemäße Diskrepanz zwischen Anforderung und Fähigkeit kann die Folge sein. Messbar ist diese Diskrepanz beispielsweise in der zunehmenden Arbeitsverdichtung; davon sind besonders Berufe in der Montage, Verpackung und Kommissionierung betroffen. Um weiterhin qualifizierte manuelle Arbeit wirtschaftlich in Deutschland zu vollziehen, ist daher eine personenzentrierte Unterstützung bei der Durchführung der Arbeit von Vorteil. Aus diesem Grund wird mit dieser Arbeit eine Methodik zur Informationsbereitstellung an manuellen Arbeitsplätzen vorgestellt, die mittels Lernkurventheorien den individuellen Informationsbedarf eines Mitarbeiters erkennt und entsprechend Arbeitsanweisungen in aggregierter Form visualisiert. Eine integrierte Augmented-Reality-Technologie zeigt dem Personal zudem Handlungsempfehlungen an und begleitet den Werker proaktiv entlang der Fertigungsaufgabe. Eine In-situ-Qualitätskontrolle am Arbeitsplatz überprüft autonom das Endergebnis, sodass eine Null-Fehler-Produktion gelebt werden kann. Durch den Einsatz interaktiver und wissensbasierter Informationssysteme wird es möglich, bestehende manuelle Tätigkeiten zu optimieren, Fehlerquoten zu senken und neue Beschäftigungsmöglichkeiten für Sondergruppen zu schaffen.