Im 19. Jahrhundert wird eine Reihe von Versuchen unternommen, die Hegel'sche Ästhetik für die kunsthistorische Forschung fruchtbar zu machen. Heinrich Gustav Hotho ist einer der Hauptvertreter dieses Projekts einer Verknüpfung von philosophischer Fundierung und empirischem Wissen. Besonders aufschlussreich für Hothos Wissenschaftsverständnis ist die hier edierte Ästhetikvorlesung, die er 1833, parallel zu seiner Arbeit an der Edition der Hegel'schen Ästhetik, gehalten hat. Er entwirft hier in Anlehnung an Hegel, aber stärker dialektisch argumentierend als dieser, den Aufbau der Kunstwissenschaft. Der vorliegende Band ediert die Ästhetikvorlesung Hothos in der ausführlichen Mitschrift von Hegels Sohn Immanuel, dessen Kommentare in Marginalien wiedergegeben sind. Eine Einleitung der Herausgeberin, ausführliche Sachanmerkungen, ein Namenregister sowie ein umfassendes Literaturverzeichnis zum Themengebiet bereichern den Band.

Zusammenfassung
»Die Herausgeberin hat insgesamt eine gut lesbare, differenziert eingeleitete und sorgfältig kommentierte Ausgabe vorgelegt. [.] Somit legt sie nicht bloß eine 'Einleitung', sondern darüber hinaus eine umfassende, kritische wie diskursive Auseinandersetzung mit dem edierten Text vor.« Niklas Hebing, Hegel-Studien