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Harald Eichelberger u.a.
Reformpädagogik goes eLearning
Neue Wege zur Selbstbestimmung von virtuellem Wissenstransfer und individualisiertem Wissenserwerb
Das Buch reflektiert die Erkenntnisse wesentlicher reformpädagogischer Ansätze und unternimmt den Brückenschlag zu aktuellen Lerntechnologien. Eine Moderatorin begleitet diesen Brückenschlag mit handlungsgeleiteten Diskursen, deren Hauptakteure wesentliche ReformpädagogInnen und e-learning-SpezialistInnen sind. Sie reflektieren ihre Handlungen bzw. Handlungsoptionen und regen den Einsatz von innovativen Lernmanagement- und Autorensystemen an.
Mit seinen Ausführungen ermuntert das Werk daher Lehrende wie Lernende zur Offenheit und einer Haltung des Ausprobierens und Erkundens, die ihnen auch ermöglichen, Effekte eigener Handlungen zu verfolgen und zu reflektieren. Die Autoren wollen zu Agilität anregen, die dem Wunsch nach tiefer Erkenntnis entspricht und dem Gedanken selbst bestimmter Weiterentwicklung von Individuen Rechnung trägt, und zwar auf beiden Seiten, der der WissensträgerInnen und der ErwerberInnen.
Das Buch reflektiert die Erkenntnisse wesentlicher reformpädagogischer Ansätze und unternimmt den Brückenschlag zu aktuellen Lerntechnologien. Eine Moderatorin begleitet diesen Brückenschlag mit handlungsgeleiteten Diskursen, deren Hauptakteure wesentliche ReformpädagogInnen und e-learning-SpezialistInnen sind. Sie reflektieren ihre Handlungen bzw. Handlungsoptionen und regen den Einsatz von innovativen Lernmanagement- und Autorensystemen an. Mit seinen Ausführungen ermuntert das Werk daher Lehrende wie Lernende zur Offenheit und einer Haltung des Ausprobierens und Erkundens, die ihnen auch ermöglichen, Effekte eigener Handlungen zu verfolgen und zu reflektieren. Die Autoren wollen zu Agilität anregen, die dem Wunsch nach tiefer Erkenntnis entspricht und dem Gedanken selbst bestimmter Weiterentwicklung von Individuen Rechnung trägt, und zwar auf beiden Seiten, der der WissensträgerInnen und der ErwerberInnen.
Autorentext
Harald Eichelberger (Pädagogische Hochschule, Wien) ist Professor für Erziehungswissenschaften und Unterrichtswissenschaften an der Pädagogischen Hochschule in Wien. Ausbildung zum Montessori-Pädagogen in Wien, Tätigkeit als Montessori-Ausbildner und Betreuer von Schulversuchen zur Aktualisierung der Reformpädagogik im Regelschulwesen; Initiator des Symposiums "Lebendige Reformpädagogik" im Oktober 1996; einschlägige Publikationen zu den Themen: Didaktik der Montessori-Pädagogik, Schulentwicklung auf der Grundlage der Reformpädagogik, Daltonplan-Pädagogik, Jenaplan-Pädagogik und Freinet-Pädagogik. Universitätslektor der University of Derby und der Universität Osnabrück. Fachliche und organisatorische Mitarbeit an EUProjekten und Leitung von EU-Projekten zur Curriculumentwicklung und zur Lehrerbildung und Lehrerfortbildung.
Leseprobe
4 Der Tag (S. 19-20)
Wir freuen uns, liebe Leserin und lieber Leser, dass Sie bei unserer Diskussionsrunde dabei sein wollen. Allerdings erlauben wir uns Sie darauf aufmerksam zu machen, dass Sie sich bereits im virtuellen Raum befinden. Wir haben diesen virtuellen Veranstaltungsraum, den Sie eben betreten haben, mit Absicht und Voraussicht gewählt. Die meisten unserer Gäste können wir leider nur mehr zu einer virtuellen Veranstaltung einladen. Aber was macht das schon? Auch der virtuelle Raum ist real und genauso ist vieles in unserer realen Welt virtuell und existiert nur in unserer Vorstellung. Wir werden uns wieder einmal unsere" Welt konstruieren, sie als wahr betrachten, es aber Ihnen selbst überlassen, in Ihrer eigenen Vorstellungswelt zu bleiben. Einverstanden?
Dann dürfen wir Ihnen jetzt nach einer kurzen Einführung unsere extra geladenen Gäste vorstellen, von denen Sie sicher schon gelesen bzw. gehört haben. Alle unsere Gäste sind VertreterInnen einer pädagogischen Richtung, die in der Geschichte der Pädagogik den Sammelbegriff Reformpädagogik bekommen hat. Es sind hier die VertreterInnen der Reformpädagogik versammelt, die auch heute noch mit ihren Modellen und Konzepten Einfluss auf die aktuelle Unterrichts- und Schulentwicklung haben. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sich reformpädagogische Modelle grundsätzlich an Bedürfnissen und Interessen des Kindes und damit an Lernenden orientieren. Eine solche Pädagogik ist verbunden mit dem Verständnis von Lernen als einer aktiven, kreativen, die Selbstständigkeit fördernden, lebensverbundenen und natürlichen" Tätigkeit.
4.1 ... an dem die ReformpädagogInnen ...
Die Konzeption der Erziehung im reformpädagogischen Denken umfasst den ganzen Menschen mit seinen intellektuellen, physischen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten. Und reformpädagogische Modelle sind intentional Modelle eines guten, harmonischen, partnerschaftlichen Zusammenlebens. Kinder leben und lernen in einem pädagogisch, sozial-ethisch und ästhetisch durchgestalteten Raum und in einer anregungsreichen Lebens- und Lerngemeinschaft. Diesen Kategorien gemäß ist Reformpädagogik in Geschichte und Gegenwart der Versuch, eine neue Erziehung" durchzusetzen, die Anschluss sucht an die im Kind selbst angelegten Entwicklungskräfte, an seine Interessen und Bedürfnisse. Die Orientierung an der (kindlichen) Entwicklung ist verbunden mit der Annahme, dass eben in dieser am Kind orientierten Erziehungskonzeption der Schlüssel zu einer besseren Welt läge. Wenn also ein wesentlicher Schwerpunkt der Reformpädagogik in Geschichte und Gegenwart im Bereich der Unterrichts- und Schulreform" liegt, so ist dieser auch in dem Kontext zu sehen, dass Unterrichts- und Schulreform nach den Modellen der Reformpädagogik einen Beitrag zur Weltverbesserung leisten kann und wird.
Fundamental und wesentlich ist in den meisten reformpädagogischen Modellen die didaktische Orientierung an der kindlichen Entwicklung. Die hier versammelten VertreterInnen der Reformpädagogik, die Sie sogleich kennen lernen werden, weisen diese allgemeingültig und durchgängig als am Kind orientierte Pädagogik aus, als eine Pädagogik, die vom Kinde aus geht". Vom Kinde aus" bedeutet in diesem Zusammenhang aber nicht nur die Berücksichtigung kindlicher Interessen, Bedürfnisse und Entwicklungsphasen. Darüber hinaus stellt die Reformpädagogik den Versuch dar, gegen die überlieferte, Angst generierende alte Erziehung einer demgegenüber neuen zum Durchbruch zu verhelfen, die das Glück des Kindes im Auge hat und die Zustimmung des Kindes sucht". (Skiera, 2003, S.3f)
Das Umdenken der hier anwesenden ReformpädagogInnen bezüglich der Aufgabe der Erziehung bestand und besteht nach wie vor in der Gestaltung und Verwirklichung eines am Kind und damit am Lernenden orientierten didaktischen Konzeptes, das in seiner Grundintention auf eine bessere Zukunft hin ausgelegt ist, die durch Erziehung z
Inhalt
1;Vorwort;8
2;Inhalt;12
3;1 Einleitung;16
4;2 Reformpädagogik goes e- learning;20
4.1;2.1 Die Frage, die wir stellen ;21
4.2;2.2 Antworten, die wir entwickeln ;22
5;3 Objektive Didaktik versus Reformpädagogik;24
5.1;3.1 Neues Lehren und Lernen?;25
5.2;3.2 Grundsätze der objektiven Didaktik;28
5.3;3.3 Grundsätze einer reformpädagogischen Didaktik;31
6;4 Der Tag ;34
6.1;4.1 ... an dem die ReformpädagogInnen ...;34
6.2;4.2 ... mit e-learning begannen;39
7;5 Eine Einführung in Scholion, die konstruktivistisch- orientierte Lehr- und Lernplattform;40
7.1;5.1 Vermitteln und Lernen;41
7.2;5.2 Kommunikation und Kooperation;49
8;6 Wir studieren online;54
8.1;6.1 Lehrpläne in Belgien;55
8.2;6.2 Reformpädagogische Schulentwicklung in Belgien;57
8.2.1;6.2.1 Rahmenbedingungen;58
8.2.2;6.2.2 Schularchitektur als Bestandteil der Schulentwicklung;61
8.2.3;6.2.3 Die architektonischen Herausforderungen;63
8.2…