Anfang 16. Jahrhundert. Die Reformation steht kurz bevor. Katharina, die Tochter eines Schreinermeisters, entzieht sich der Heirat mit dem Schreinergesellen ihres Vaters durch den Eintritt in ein Kloster. Michael, ein junger Mönch, möchte Priester werden. Auf dem Weg zu einem anderen Kloster etwa zwei Stunden außerhalb der Stadtmauern, wird er und sein Begleiter Pater Wilbert von Räubern brutal zusammengeschlagen und schwer verletzt. Ein Bauer findet die beiden und bringt sie mit seinem Gespann an ihr Ziel. Dort nimmt sich vor allem die Novizin Katharina ihrer an und versorgt ihre Wunden. In einem ersten scheuen Blick begegnen sich Michael und Katharina. Ihre Gefühlswelt gerät heftig ins Wanken. Nach Einführung der Reformation ändern sich die Verhältnisse in Kirche und Staat grundlegend. Unter anderem hat Michael nun die Möglichkeit, anstatt Priester Prediger zu werden und damit vom Zölibat entbunden zu sein. Gute Bedingungen also für eine nicht nur 'flüchtige' Begegnung der beiden.

Autorentext
Harald B.W. Fischer, geboren 1943 in Tübingen, verheiratet und Vater von vier Kindern, unterrichtete bis zu seiner Pensionierung als Pfarrer und Ober- studienrat Religion und Philosophie an beruflichen Schulen. Neben seiner musikalischen Tätigkeit als Chordirigent und Sänger schrieb er Gedichte und Romane und erhielt 2008 in Stuttgart den Traugott-Armbrüstle-Preis für schwäbische Literatur und Kultur. 1986 initiierte er die Gründung von Ceres, einem Verein zur Hilfe für Cerebralgeschädigte in Tübingen. Zu dem ist er tätig als Atem- und Entspannungspädagoge (Sebastian-Kneipp-Akademie) und als freier Journalist. 2010 erschien eine erste CD mit von ihm verfassten und komponierten Kinderliedern.

Klappentext

Als gelernter und lehrender Theologe hat sich Harald B.W. Fischer 'naturgemäß' intensiv mit Martin Luther und seiner Reformation im 16. Jahrhundert befasst. Im Gegensatz zu den wohl meisten seiner Kollegen hat Fischer aber neben den historisch-religiösen Fakten jener Zeit, den Ablassverkäufen, den umherziehenden, plündernden Räuberbanden auch eine 'Liebesgeschichte' entstehen lassen, die sich ausgerechnet zwischen der Ordensschwester Katharina und Bruder Michael vom Männerkloster entwickelt. Was für ein Segen (ohne Fluch!) für die beiden, dass der Reformator M.L. selber heiratet und damit dem unseligen Zölibat ein seliges Ende bereitet.