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Die Anfänge der heutigen Diakonischen Stiftung Ummeln reichen zurück bis in das Jahr 1866, als in Lippspringe und Enger Asyle für strafentlassene Frauen und Männer gegründet wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts verschob sich das Arbeitsfeld hin zur Fürsorgeerziehung für schulentlassene Mädchen und junge Frauen. Im Zuge der »Krise der Heimerziehung« in den 1970er Jahren veränderte sich das Profil der Diakonischen Stiftung Ummeln abermals. Heute steht die Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung oder psychischer Erkrankung im Mittelpunkt. Dieser spannenden Entwicklung geht die lebendig geschriebene Studie kenntnisreich nach.
Autorentext
Hans-Walter Schmuhl, Prof. Dr. Geboren 1957 in Oberhausen. Studium: Geschichtswissenschaft, Germanistik und Latein in Bochum und Bielefeld. Freiberuflicher Historiker, apl. Professor an der Universität Bielefeld und stellvertretender Leiter des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal-Bethel. Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Nationalsozialismus, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, Diakoniegeschichte, Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung. Mitherausgeber der Reihe »Schriften des Instituts für Diakonie- und Sozialgeschichte an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal / Bethel« www.idsg-bielefeld.de Ulrike Winkler, Dr. Geboren 1966 in Bad Kreuznach. Studium: Politik-, Rechts- und Erziehungswissenschaft in Marburg. Freiberufliche Politikwissenschaftlerin. Veröffentlichungen zur Diakoniegeschichte, Zeitgeschichte und Sozialgeschichte. www.schmuhl-winkler.de Bücher im Verlag für Regionalgeschichte: Aufbruch in die Moderne. Der evangelische Kirchenkreis Bielefeld von 1817 bis 2006, 2006 Das Evangelische Perthes-Werk. Vom Fachverband für Wandererfürsorge zum diakonischen Unternehmen, 2009, 2. Auflage 2009 Endstation Freistatt. Fürsorgeerziehung in den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel bis in die 1970er Jahre, 2009, 2. Auflage 2011 Gewalt in der Körperbehindertenhilfe. Das Johanna-Helenen-Heim in Volmarstein von 1947 bis 1967, 2010, 2. Auflage 2013 »Als wären wir zur Strafe hier«. Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung - der Wittekindshof in den 1950er und 1960er Jahren, 2011, 3. Auflage 2012 Heimwelten. Quellen zur Geschichte der Heimerziehung in Mitgliedseinrichtungen des Diakonischen Werkes der Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers e.V. von 1945 bis 1978, 2011 »Der das Schreien der jungen Raben nicht überhört«. Der Wittekindshof - eine Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung, 1887 bis 2012, 2012 »Es war eine enge Welt«. Menschen mit Behinderungen, Heimkinder und Mitarbeitende in der Stiftung kreuznacher diakonie, 1947 bis 1975, 2012 Von Anfang an evangelisch. Geschichte des Krankenhauses Gilead in Bielefeld, 2013, 2. Auflage 2014 Vom Frauenasyl zur Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung. 130 Jahre Diakonie Himmelsthür (1884-2014), 2014 125 Jahre Stiftung kreuznacher diakonie (1889-2014). Wandel und Beständigkeit, 2014 Diakonie in der Diaspora. Das Evangelische Diakoniewerk Gallneukirchen von der Habsburgermonarchie bis in die Zweite Republik, 2015 Vom Asyl für entlassene Gefangene zur Teilhabe für Menschen mit Behinderungen. 150 Jahre Diakonische Stiftung Ummeln (1866-2016), 2016 »Was sind wir also, Herr Pastor?«. Evangelische Christen jüdischer Herkunft in Westfalen unter nationalsozialistischer Herrschaft, 2016 https://www.buchhandel.de/suche?q=&title=&ean=&contributors=Schmuhl+Winkler&publisher=Verlag+f%C3%BCr+Regionalgeschichte&wgi=&release_f=&release_t=&price_f=&price_t=&sort_order=releasedate_asc
Zusammenfassung
"Wir haben genau das Buch bekommen, das wir uns gewünscht haben", sagt Pastor Uwe Winkler. Text und Bilder erzählen die Geschichte der Diakonischen Stiftung Ummeln von 1866 bis 2016. Vor allem die Veränderungen und Neuausrichtungen machen die Lektüre so spannend. "Wir sind froh, dass im Buch deutlich zu sehen ist, dass es hier immer auch Umbrüche gab", sagt Vorstand Frank Plaßmeyer. Die Stiftung hatte bei der Auftragsvergabe explizit gefordert, dass die Historiker auch die dunklen Ecken der Vergangenheit beleuchten. Das betraf vor allem die Arbeit während der NS-Zeit und die 1950er und 1960er Jahre, in denen vor allem nach dem Konzept der Heilerziehung gearbeitet wurde. "Wenn diese Geschichten im Buch gefehlt hätte, wären wir mit der Betrachtung unserer Entstehung und Entwicklung als Institution unglaubwürdig", sagt Winkler. Thomas Klüter, in: Neue Westfälische, 16.4.2016
Inhalt
Geleitwort • 9 / Dank • 11 / Einleitung • 13 Gründung und erste Ausbauphase (1866-1900) • 21 Die Anfänge der Gefangenenfürsorge • 21 / Die Gründung der Asyle in Lippspringe und Enger • 26 / Organisationsstrukturen • 33 / Personal • 34 / Bautätigkeit • 36 / Finanzen • 40 / Die Erweckungsbewegung • 44 / Dimensionen der praktischen Arbeit • 46 / Die ersten Bewohnerinnen im Frauenasyl in Lippspringe • 48 / Das Sozialprofil der Bewohnerinnen • 50 / Der Weg ins Asyl • 52 / Neue Gruppen von Bewohnerinnen • 56 / Das Leben im Asyl • 60 / Wege aus dem Asyl • 67 / Konfessionelle Konflikte • 71 / Das Männerasyl in Enger • 73 Der Übergang zur Fürsorgeerziehung (1900-1919) • 81 Eine neue Herausforderung • 81 / Der Ausbau des Frauenasyls in Lippspringe • 84 / Die Gründung des Asyle in Tecklenburg und Soest • 89 / Die Bewohnerinnen des Asyls in Lippspringe • 91 / Die Gründung der Asyle in Werther und Ummeln • 97 / Das Männerasyl in Enger • 104 / Personal und Kuratorium • 105 / Zwang und Gewalt • 108 / Fortbildungsunterricht • 111 / Grenzen der Erziehung • 113 / Die Asyle in Ummeln und Werther im Ersten Weltkrieg • 118 / Die Novemberrevolution 1918 • 123 Im Weimarer Wohlfahrtsstaat (1919-1933) • 125 Organisationsstrukturen • 125 / Die vertagte Wirtschaftskrise, 1919-1923 • 134 / Die »Goldenen Zwanziger« • 136 / »Psychopathenheim« und »Geschlechtskrankenhaus« • 139 / Religiöse Unterweisung • 146 / Debatten um die körperliche Züchtigung • 151 / Die Mädchenheime in Ummeln und die linke Presse • 158 / Die Krise am Ende der Weimarer Republik • 163 Im »Dritten Reich« (1933-1945) • 167 Die Machtübernahme der Nationalsozialisten • 167 / Zwischen Begeisterung und Ernüchterung • 173 / Das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses • 177 / Quantitative Dimensionen • 182 / Drei Einzelfälle • 185 / Kontinuität der Erziehungspraxis • 196 / Die Jahre 1938/39 • 200 / Die Evangelischen Mädchenheime im Zweiten Weltkrieg • 206 In der Nachkriegszeit und der »Adenauer-Republik« (1945-1967) • 215 Eine »diakonische Autokratie« • 215 / »Zusammenbruchgesellschaft« • 217 / Finanzen • 223 / Bautätigkeit • 227 / »Aufnahmenot« • 236 / »SBZ-Mädchen« • 240 / Personalnot • 241 / Fortbildungsbemühungen • 245 / Das Männerheim in Enger und Haus »Zuflucht« in Ummeln • 253 / Das Töchterheim »Sonnenwinkel« in Tecklenburg • 260 / Organisations- und Leitungsfragen • 262 / Die Praxis der Heimerziehung • 268 / »Wie ein Tag dem andern gleicht« • 270 / Arbeitserziehung • 273 / Religiöse Erziehung • 278 / Freizeit • 280 / Schulische und kulturelle Bildung • 283 / Ärztliche und psychiatrische Versorgung • 284 / Medikamentengaben • 287 / »Am Sonnabend ist Familienabend« • 289 / Beschwerden • 293 / Die Situation der Diakonissen • 296 / Die Perspektive der Mädchen • 301 Bildteil • 305 Im voll entfalteten Sozialstaat (1968-1985) • 337 »1968« in der »Waldheimat« • 337 / »1968« im Haus »Sonnenwinkel« • 349 / Die Aufgabe von Haus »Sonnenwinkel« • 352 / Zukunftssicherung in Wiedenbrück • 355 / Das Ende der Fürsorgeerzie…