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Störungen der Kontrolle der Ausscheidungsorgane - Harninkontinenz, Obstipation und Stuhlinkontinenz - kommen bei Kindern und Jugendlichen häufig vor. Sie sind zwar selten bedrohend, bedeuten für die betroffenen Kinder und deren Familien aber eine wesentliche Beeinträchtigung für das Wohlbefinden, die Lebensqualität und eine Belastung für die Entwicklung. Eine frühe Einordnung dieser Störung, die wenig belastende Diagnostik und eine rasch eingeleitete, gezielte Therapie erleichtern den Betroffenen den Umgang mit dem Problem und verhindern eine Chronifizierung. Das vorliegende, in der 2. Auflage erweiterte und aktualisierte Buch gibt für alle, die sich professionell mit diesem Thema auseinandersetzen, einen Überblick über die normale Kontinenzentwicklung und ihre Störungen, über Diagnostik und Therapie. Es richtet sich an Ärzte der verschiedenen Disziplinen (Pädiatrie, Pädiatrische Nephrologie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Pädiatrische Gastroenterologie, Kinderchirurgie), aber auch an Psychologen, Urotherapeuten, Kontinenztrainer und Pflegende.
Klappentext
Kinder und Jugendliche mit Harn- und/oder Stuhlinkontinenz bedürfen fast immer einer interdisziplinären Betreuung. Die Störung betrifft nicht nur das Kind/den Jugendlichen, sondern regelmäßig auch die Familie. Neben der Grunderkrankung gibt es häufig zusätzlich Komorbiditäten, die bei der Gestaltung von Diagnostik und Therapie mit zu berücksichtigen sind. Besonders gut aufgehoben sind die betroffenen Familien in "Kontinenzzentren für Kinder", die über die notwendige Erfahrung verfügen und sich umfassend um Kind und Familie kümmern. Trotz der Komplexität der Störung kann bei der Mehrzahl der Patienten auf invasive diagnostische Maßnahmen verzichtet werden. Funktionelle Störungen sind sehr viel häufiger als organische Erkrankungen. Für Kinder mit funktioneller Harninkontinenz hat sich in den letzten Jahren die Urotherapie als Primärtherapie durchgesetzt. Schulungsprogramme für die betroffenen Kinder (und ihre Eltern) wurden entwickelt. Der Stellenwert der medikamentösen Therapie muss neu gefunden werden. Die Möglichkeiten der operativen Therapie wurden weiter optimiert. Das vorliegende Werk stellt zum ersten Mal die Störungen der Kontinenzfunktion beider Organe - Blase und Darm - in einem Buch dar. Diese gemeinsame Darstellung soll dazu beitragen, die Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen beiden Systemen auch für die Spezialisten nur einer Fachdisziplin deutlich zu machen.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis A. Kontinenz und ihre Störungen 15 1. Kontinenzentwicklung, Definitionen, Epidemiologie 16 1.1. Einleitung 16 1.2. Normale Kontinenzentwicklung 16 1.3. Definitionen und Terminologie 18 1.3.1. Harninkontinenz 18 1.3.1.1. Symptome 18 1.3.1.2. Störungsbilder 20 1.3.2. Obstipation 22 1.3.3. Stuhlinkontinenz 23 1.4. Epidemiologie der Harn- und Stuhlinkontinenz 24 1.4.1. Epidemiologie der Harninkontinenz 24 1.4.2. Epidemiologie von Obstipation und Stuhlinkontinenz 25 1.4.3. Epidemiologie von Komorbiditäten der Harninkontinenz 26 1.4.4. Gemeinsames Auftreten von Harninkontinenz und Obstipation oder Stuhlinkontinenz (Bladder-bowel-dysfunction dysfunctional elimination syndrome) 27 1.5. Versorgungsforschung und gesundheitsökonomische Aspekte 29 1.6. Lebensqualität bei Harn- und Stuhlinkontinenz 32 B. Harninkontinenz und Komorbiditäten 37 2. Physiologie der Blasenentleerung und Blasenkontrolle 38 3. Klinik 40 3.1. Physiologische Harninkontinenz 40 3.2. Nicht organische/funktionelle Harninkontinenz 40 3.2.1. Monosymptomatische Enuresis nocturna (MEN) 40 3.2.2. Nicht-monosymptomatische Enuresis nocturna (Non-MEN) 40 3.2.3. Isolierte Harninkontinenz tagsüber mit Blasendysfunktion 41 3.3. Organische Harninkontinenz 42 3.4. Komorbiditäten 43 3.4.1. Kindernephrologische Komorbiditäten 43 3.4.2. Kindergastroenterologische Komorbiditäten 43 3.4.3. Kinder- und jugendpsychiatrische Komorbiditäten 43 3.4.4. Entwicklungsstörungen 45 3.4.5. Schlafstörungen 45 3.4.6. Kinder- und jugendgynäkologische Störungen 45 4. Ursachen der Harninkontinenz 46 4.1. Organisch neurogen 46 4.2. Organisch urologisch/nephrologisch 49 4.3. Nicht organisch/funktionell 52 4.3.1. Monosymptomatische Enuresis nocturna (MEN) 53 4.3.2. Nicht-monosymptomatische Enuresis nocturna (Non-MEN) 54 4.3.3. Blasendysfunktionen 55 5. Diagnostischer Prozess 59 5.1. Harninkontinenz 59 5.1.1. Basisdiagnostik 59 5.1.2. Weiterführende Diagnostik 60 5.1.3. Spezielle Diagnostik 62 5.2. Komorbiditäten (Auswahl) 63 5.2.1. Kindergastroenterologische Komorbiditäten 63 5.2.2. Kindernephrologische Komorbiditäten 64 5.2.3. Kinder- und jugendpsychiatrische Komorbiditäten 66 6. Therapie 69 6.1. Organisch neurogen 69 6.2. Organisch urologisch/nephrologisch 71 6.3. Nicht organisch/funktionell 72 6.3.1. Nicht monosymptomatische Enuresis (non-MEN)/isolierte Harninkontinenz tagsüber mit Blasendysfunktion 72 6.3.1.1. Urotherapie 72 6.3.1.1.1. Standard-Urotherapie 74 6.3.1.1.2. Spezielle Urotherapie 78 6.3.1.2. Medikamentöse Therapie 78 6.3.1.2.1. Anticholinergika/Antimuscarine 79 6.3.1.2.2. Andere pharmakologische Therapieansätze 81 6.3.2. Monosymptomatische Enuresis nocturna (MEN) 84 6.3.3. Kinder- und jugendpsychiatrische Interventionen bei Harninkontinenz 88 6.4. Therapie der Komorbiditäten (Auswahl) 90 6.4.1. Therapie kindergastroenterologischer Komorbiditäten 90 6.4.2. Therapie kindernephrologischer Komorbiditäten 91 6.4.3. Therapie kinder- und jugendpsychiatrischer Komorbiditäten 93 C. Obstipation, Stuhlinkontinenz und Komorbiditäten 95 7. Physiologie von Darmentleerung und Stuhlkontinenz 96 8. Obstipation: Pathogenese und Klinik 98 8.1. Organisch - neurogen und andere Erkrankungen 98 8.2. Organisch - Erkrankungen des Colons und Anus 99 8.3. Nicht organische/funktionelle Ursachen der Obstipation 104 8.4. Komorbiditäten 107 9. Stuhlinkontinenz: Pathogenese und Klinik 109 9.1. Organisch neurogen 110 9.2. Organisch Erkrankungen des Colons und Anus 112 9.3. Nicht organische/funktionelle Stuhlinkontinenz 114 9.3.1. Obstipationsassoziierte Stuhlinkontinenz 114 9.3.2. Stuhlinkontinenz ohne Obstipation 115 9.4. Komorbiditäten 116 10. Diagnostischer Prozess 118 10.1. Obstipation 118 10.2. Stuhlinkontinenz 122 10.3. Komorbiditäten 125 10.3.1. Kindernephrologische Komorbiditäten 125 10.3.2. Kinder- und jugendpsychiatrische Komorbiditäten 125 11. Therapie 126 11.1. Grundsätze der Therapie von Obstipation, Stuhlinkontinenz und Komorbiditäten 126 11.1.1. Interventionen bei akutem Stuhlverhalt und Maßnahmen zur Desimpaktion bei chronischer Obstipation 126 11.1.2. Beratung, Schulung 126 11.1.3. Osmotische Laxantien 127 11.1.4. Stimulierende Laxantien 128 11.1.5. Rektale Laxantien (Einläufe oder Suppositorien) 128 11.1.6. Modifikationen von Ernährung und Trinkmenge 128 11.1.7. Verhaltenstherapie 128 11.1.8. Biofeedback-Training und Physiotherapie 129 11.2. Organisch neurogen 130 11.3. Organisch Erkrankungen des Colons und Anus 133 11.4. Nicht organisch/funktionell 134 11.4.1. Obstipation und funktionelle obstipationsassoziierte Stuhlinkontinenz 134 11.4.2. Funktionelle Stuhlinkontinenz ohne Obstipation 134 11.4.3. Kinder- und jugendpsychiatrische Interventionen bei Stuhlinkontinenz 135 11.5. Komorbiditäten 136 11.5.1. Therapie kindernephrologischer Komorbiditäten 136 11.5.2. Therapie kinder- und jugendpsychiatrischer Komorbiditäten 136 D. Interdisziplinäre Betreuung und Arbeitsmaterialien 137 12. Interdisziplinäre Betreuung 138 12.1. International Children's Continence Society (ICCS) 138 12.2. Konsensusgruppe Kontinenzschulung (KgKS) e.V. 138 12.3. Kontinenzschulungen im Rahmen des ModuS-Projektes im Kompetenznetzwerk Patientenschulungen (KomPaS) 139 12.4. Netzwerk Urotherapie 140 12.5. Kindertageskliniken 141 12.6. Interdisziplinäres Stuhltraining 143 13. Arbeitsmaterialien 145 13.1. Anamnesefragebögen mit kinderpsychiatrischen Screeni…