Eine elsässische Familiengeschichte und die Schatten des Zweiten Weltkriegs Lucien hatte als Kind gesehen, wie die Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrten. Dann kam die Machtergreifung Hitlers. 1944 wird er in die deutsche Armee eingezogen gegen seinen Willen. Trümmerberge und Aschewolken zeichnen das Land. Nur knapp überlebt er einen Angriff, der fast seine ganze Truppe tötet. Nach diesem Erlebnis schließt sich Lucien den französischen Streitkräften an, doch das Misstrauen gegen ihn ist groß. Als Elsässer bewegt er sich zwischen den beiden Nationen. Und auch mit dem Ende des Krieges ist der Kampf für Lucien nicht vorbei. Er kehrt nach Hause zurück der Welt fremd geworden und unfähig, am Leben teilzunehmen. In einer Zeit des Hungers, der Not und des Wiederaufbaus. Nach und nach wird das wahre Ausmaß der Gräuel des Krieges für die ganze Welt sichtbar. Doch seine Familie gibt ihn nicht auf und sucht Hilfe bei jenen Männern, die Lucien aus dem Ersten Weltkrieg heimkehren sah, damit er seine traumatischen Erlebnisse verarbeiten kann. Die Wut der zweite Band der Trilogie Chaos an den Grenzen schildert die Ereignisse des Jahres 1944, das Kriegsende und die harten ersten Jahre des Wiederaufbaus.

Autorentext
Guy Haasser wurde kurz nach dem Krieg als Mitglied einer elsässischen Familie geboren, und seine Muttersprache war Elsässisch. Er studierte Deutsch, hat einen Magister in Sozialwissenschaften der Universität Straßburg und einen Graduiertenabschluss in Erziehungswissenschaften der Universität Paris. Früh fühlte er den Drang, Zeugnisse über das Leben der Elsässer und Deutschen, von der Zeit vor, während und nach dem europäischen Konflikt, der Europa verwüstet hat, zu sammeln, bevor der Tod die Zeugen dieser Zeit mit sich nimmt. Eine Arbeit, die ihn viele Jahre parallel zu seinem Beruf beschäftigte. All diese Zeugnisse sind in diesem Buch in Form eines Romans im fiktionalen Gewand zusammengetragen. Er beschreibt das Chaos, das Frauen und Männer über mehrere Generationen hinweg in Mitleidenschaft zog und manchmal auch verschlang. Obwohl oft ihr einziger Wunsch gewesen war, in Frieden mit ihren Zeitgenossen zusammenzuleben. Die Figuren der Trilogie Chaos an den Grenzen sind einfache Menschen. Und ohne Zweifel die wahren Helden dieser großen Geschichte. Mutig haben sie die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Krisen, die von der unsicheren Welt, in der wir leben, hervorgerufen wurden, gemeistert. Sie haben die ersten großen Technologieschübe erlebt und einen hohen Preis für die radikale Veränderung einer Welt bezahlt, auf die sie nicht vorbereitet gewesen waren. Lassen Sie uns ihnen diese Ehre erweisen und dafür sorgen, dass ihr Andenken nicht vergessen wird. Der Autor lebt derzeit im Herzen Frankreichs und hat zahlreiche Beziehungen zu Deutschland, dessen Kultur er verehrt. Er ist einer der unverbesserlichen Träumer, die trotz aller Schikanen weiterhin auf eine Stärkung der Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich hoffen. So ist er erzogen worden, und wie sollte man eine so tiefe Neigung ändern können?