











Beschreibung
Alle Regionen des Kaliningrader Gebiets auf 504 Seiten - Fundierte Hintergrundinformationen - Umfassende reisepraktische Tipps - Extra-Kapitel zum litauischen Memelland und zur Strecke BerlinKaliningrad Im Kaliningrader Gebiet treffen russische Gegenwart und deutsche Vergangenheit aufeinander. Neben der Stadt Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, lohnen vor allem die umgebenden Landschaften einen Besuch: die Rominter Heide, das Große Moosbruch und die Memelniederung, die Kurische Nehrung und die traditionsreichen Seebäder wie Svetlogorsk (Rauschen), Zelenogradsk (Cranz) und Baltijsk (Pillau). Der Reiseführer stellt alle Sehenswürdigkeiten kenntnisreich vor. Umfangreiche reisepraktische Hinweise und durchgängig kyrillisch-lateinisch beschriftete Karten helfen bei der Reisevorbereitung und der schnellen Orientierung vor Ort. >>> Weitere Reiseführer zu Russland und Osteuropa finden Sie auf der Website des Trescher Verlags.
Autorentext
Gunnar Strunz, geboren 1961, ist promovierter Geologe und seit vielen Jahren als Autor tätig. Er leitet Studienreisen ins Baltikum, ins Kaliningrader Gebiet, nach Polen, Tschechien, die Slowakei und nach Österreich. Im Trescher Verlag erschienen von ihm die Reiseführer >Königsberg-Kaliningrader GebietBratislavaBurgenlandKärntenNiederösterreichSteiermarkSüdtirolTirolVorarlbergOberösterreichKönigsberg-KaliningradReise durch Ostpreußen Seite 104 ALTES UND NEUES WAHRZEICHEN Der Dom > Seite 110 DIE ELEGANTEN VILLENVIERTEL Vom Hafen auf die Hufen > Seite 143 ENDLOSE STRÄNDE, HÜBSCHE VILLEN Die Seebäder im Norden > Seite 181/185/195 SCHMUCK UND MYTHOS Der Bernstein > Seite 193 UNBERÜHRTE IDYLLE Das Große Moosbruch > Seite 232 ZWISCHEN IMPRESSIONISMUS UND EXPRESSIONISMUS Lovis Corinth > Seite 277 HISTORISCHES ORTSBILD IN REIZENDER LANDSCHAFT Gusev > Seite 303 ABGESCHIEDENES UND RIESIGES WALDGEBIET Die Rominter Heide > Seite 317 NATURWUNDER IN SICHELFORM Die Kurische Nehrung > Seite 385 Kaliningrad, das frühere Königsberg, blickt auf eine mehr als 750-jährige Stadtgeschichte zurück. Es war die Keimzelle Preußens und bis 1945 eines seiner geistigen Zentren, seitdem ist es die Hauptstadt der Kaliningrader Oblast, der Exklave zwischen Polen und Litauen. In diesem Gebiet treffen auf einzigartige Weise deutsche Vergangenheit und russische Gegenwart aufeinander. Umgeben ist das Kaliningrader Stadtgebiet von dünnbesiedelten, sehr unterschiedlichen Landschaften. Bekannt sind vor allem die traditionsreichen Badeorte an der Samlandküste und auf der Kurischen Nehrung. Die unberührte Rominter Heide, die Pregelniederung und das Große Moosbruch sind jedoch ebenso reizvoll und lohnen daher einen Besuch. Das Kaliningrader Gebiet, nur 700 Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, war als Urlaubsziel im deutschsprachigen Raum lange vergessen. Mit dem vorliegenden Reiseführer lässt es sich neu entdecken.
Leseprobe
Das kleine Gebiet zwischen Ostsee, Polen und Litauen ist in jeder Hinsicht ein ungewöhnliches Land: bezüglich seiner Geschichte und seiner gegenwärtigen Verfasstheit. Die "Kaliningradskaja Oblast", wie der offizielle Name der Region lautet - auf Deutsch auch "Kaliningrader Gebiet" oder nördliches Ostpreußen genannt -, war von 1945 bis 1991 ein streng bewachtes militärisches Sperrgebiet innerhalb der Sowjetunion und ist im Mitteleuropa des 21. Jahrhunderts zu einer staatspolitischen Merkwürdigkeit ersten Ranges geworden.Die Kaliningradskaja Oblast ist eine Exklave und eine ungewöhnliche dazu. Zum einen umfasst dieser Teil des alten Ostpreußen, der 1945 der Sowjetunion zugesprochen wurde, ein verhältnismäßig großes Terrain; mit rund 15000 Quadratkilometern hat es in etwa die Ausmaße von Schleswig-Holstein. Zum anderen wurde vor 75 Jahren die Bevölkerung des Gebiets nahezu vollständig durch eine andere ersetzt. Schließlich wurde das Gebiet erst zur Exklave, als die angrenzende frühere Sowjetrepublik Litauen 1991 ihre Unabhängigkeit erhielt.Die Entfernung zwischen Kaliningrad und Berlin beträgt nur etwa 600 Kilometer, für viele scheint das Gebiet aber auf einem anderen Stern zu liegen. Vor dem Zerfall der Sowjetunion drangen keinerlei Berichte aus diesem Gebiet nach Westen, und auch heute erfährt man kaum etwas über die Region.Das historische Ostpreußen und die Kaliningradskaja Oblast haben wenig gemein, wenn sich auch Spuren der Geschichte vor 1945 allenthalben finden. Wer heute diesem Land und seinen Bewohnern aufgeschlossen gegenübertritt, lernt aber eine Region kennen, die für viele unserer Vorfahren jahrhundertelang ebenso Heimat war, wie sie nun schon seit über sieben Jahrzehnten Heimat für unsere von uns gar nicht so weit entfernten russischen Nachbarn ist.Der kleine Landstrich zwischen Memel und Frischem Haff besitzt Landschaften von erlesener Schönheit wie kaum ein anderes Gebiet des Ostseeraums. Mögen auch seine historischen Architekturdenkmäler weitgehend zerstört sein - die Wunderwelt der Nehrungsdünen, die stille Memelniederung und die sanfte Hügellandschaft zwischen Frischem Haff und Rominter Heide bieten genügend Anreize für eine ausführliche Beschäftigung mit diesem einzigartigen Landstrich.Das Gebiet an Memel und Pregel kann gleichermaßen Neugier auf das Unbekannte wie auch auf Vertrautes, auf die eigene Geschichte wecken. Dieses Unbekannte und doch Vertraute macht nicht zuletzt den einzigartigen Zauber dieser europäischen Region aus. Sie hat gerade in jüngerer Zeit eine dynamische Entwicklung erfahren, die mit vielen Veränderungen verbunden war. In Kaliningrad und in den Rayonstädten erfolgten Neugestaltungen des Stadtbilds in großem Umfang, allenthalben entstanden neue Hotels und gastronomische Einrichtungen, wie überhaupt die touristische Attraktivität der noch zu Beginn der 2000er Jahre immer als grau und postsowjetisch trist verschrieenen Stadt Kaliningrad deutlich gesteigert wurde. Auch diese neu geborene Attraktivität und diesen Wandel den Besuchern der Region nahe zu bringen, ist Herzensanliegen des Autors.>>> Weitere Reiseführer zu Russland und Osteuropa finden Sie auf der Website des Trescher Verlags
Inhalt
Vorwort 13 Das Konzept diese Reiseführers 14 Das Wichtigste in Kürze 16 Herausragende Sehenswürdigkeiten 18 LAND UND LEUTE 21 Das Kaliningrader Gebiet im Überblick 22 Entfernungstabelle 23 Geschichte des Landes zwischen Weichsel und Memel 25 Die Anfänge 25 Die Zeit des Deutschen Ordens 25 Die Verwaltung des Ordenslandes 30 Aufstieg und Ende des Ordensstaats 30 Das Herzogtum Preußen 35 Die Zeit des Großen Kurfürsten 37 Das Königreich Preußen 38 Die Zeit Friedrichs II. 39 Die napoleonischen Wirren 40 Hundert Jahre Frieden 43 Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit 45 Zweiter Weltkrieg 47 Die Nachkriegszeit 50 Von den 1960er Jahren zur Perestroika 52 Nach 1991 54 Die 750-Jahr-Feier Königsbergs 55 Das Kaliningrader Gebiet heute 59 Politik und Verwaltung 59 Das Verhältnis zum Westen 60 Wirtschaft 61 Geographie, Geologie, Klima 63 Flora und Fauna 64 Architektur 65 Essen und Trinken 66 VON BERLIN IN DAS KALININGRADER GEBIET 69 Allgemeine Hinweise 70 Von Berlin über Küstrin nach Wacz 73 Zwischen Berlin und Kostrzyn 73 Kostrzyn (Küstrin) 75 Zwischen Kostrzyn und Gorzów Wielkopolski 77 Gorzów Wielkopolski 79 Von Gorzów Wielkopolski nach Wacz 79 Von Berlin über Szczecin nach Wacz 82 Von Berlin nach Stargard 82 Stargard 82 Von Stargard nach Wacz 82 Wacz 83 Von Wacz bis zur Weichsel 85 Von Wacz bis Chojnice 85 Von Chojnice bis zur Weichsel 88 Von der Weichsel bis zur Grenze des Kaliningrader Gebiets 92 In der Weichselniederung 92 Malbork 92 Elblg 93 Von Elblg zu den Grenzübergangspunkten 94 VON KÖNIGSBERG NACH KALININGRAD 99 Stadtgeschichte im Überblick 102 Stadtspaziergänge 108 Dominsel 108 Dom 110 Das Haus der Räte und das frühere Schloss 116 Um Schlossteich, Universität und den nördlichen Leninskij pr. 117 Am früheren Paradeplatz 118 Am pl. Pobedy 124 Vom pl. Pobedy zum Oberteich 126 Ins Villenviertel Maraunenhof 129 Vom Oberteich zum Sackheimer Tor 1…
