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Eine heiter-melancholische Liebesgeschichte des Literaturnobelpreisträgers - erzählt mit leiser Ironie und satirischer Schärfe.
Heitere Gelassenheit und unaufdringliche Satire
**Eine heiter-melancholische Liebesgeschichte des Literaturnobelpreisträgers - erzählt mit leiser Ironie und satirischer Schärfe.
In Grass' Prosawerk (1992) wird dem Erzähler von einem ehemaligen Klassenkameraden ein Paket mit Archivalien abgesandt am 19. Juni 1999 zugeschickt, mit deren Hilfe er die Geschichte einer »schönen Idee und deren entsetzlicher Fleischwerdung« schreibt. Am Allerseelentag 1989 treffen sich in Gdansk ein Witwer und eine Witwe, ein deutscher Kunsthistoriker und eine polnische Restauratorin. Beide sind Vertriebene; und beider Eltern haben sich gewünscht, einst in ihrer Heimaterde zu ruhen. So kommt es zur Idee einer Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft die Vertriebenen sollen als Tote auf »Versöhnungsfriedhöfe« zurückkehren dürfen.
Untermalt von den Unkenrufen des Erzählers entwickelt sich daraus in den nächsten Jahren ein florierendes Wirtschaftsunternehmen und eine neue deutsche Landnahme in Polen bis hin zu Altersheimen für die »Beerdigungswilligen« und »Bungagolf«-Anlagen für ihre Enkel. Mit heiterer Gelassenheit und unaufdringlicher Satire wird im »Gesamtkunstwerk dieser spätmeisterlichen Herbst-Erzählung« (Iris Radisch, 1992) vom Sterben, von der Würde und von der Ruhe des Todes gesprochen, und ein Auferstehungsengel erinnert an die alte Botschaft: »Wirst sehen, wird sein wie neugeboren.«
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Autorentext
Günter Grass wurde am 16. Oktober 1927 in Danzig geboren, absolvierte nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft eine Steinmetzlehre, studierte Grafik und Bildhauerei in Düsseldorf und Berlin. 1956 erschien der erste Gedichtband mit Zeichnungen, 1959 der erste Roman, Die Blechtrommel. 1999 wurde Günter Grass der Nobelpreis für Literatur verliehen. Bis zu seinem Tod am 13. April 2015 lebte Günter Grass in der Nähe von Lübeck. Sein gesamtes literarisches Werk ist auch bei dtv erschienen.
Klappentext
Heitere Gelassenheit und unaufdringliche Satire
**Eine heiter-melancholische Liebesgeschichte des Literaturnobelpreisträgers - erzählt mit leiser Ironie und satirischer Schärfe.
In Grass' Prosawerk (1992) wird dem Erzähler von einem ehemaligen Klassenkameraden ein Paket mit Archivalien - abgesandt am 19. Juni 1999 - zugeschickt, mit deren Hilfe er die Geschichte einer »schönen Idee und deren entsetzlicher Fleischwerdung« schreibt. Am Allerseelentag 1989 treffen sich in Gdansk ein Witwer und eine Witwe, ein deutscher Kunsthistoriker und eine polnische Restauratorin. Beide sind Vertriebene; und beider Eltern haben sich gewünscht, einst in ihrer Heimaterde zu ruhen. So kommt es zur Idee einer Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft - die Vertriebenen sollen als Tote auf »Versöhnungsfriedhöfe« zurückkehren dürfen.
Untermalt von den Unkenrufen des Erzählers entwickelt sich daraus in den nächsten Jahren ein florierendes Wirtschaftsunternehmen und eine neue deutsche Landnahme in Polen bis hin zu Altersheimen für die »Beerdigungswilligen« und »Bungagolf«-Anlagen für ihre Enkel. Mit heiterer Gelassenheit und unaufdringlicher Satire wird im »Gesamtkunstwerk dieser spätmeisterlichen Herbst-Erzählung« (Iris Radisch, 1992) vom Sterben, von der Würde und von der Ruhe des Todes gesprochen, und ein Auferstehungsengel erinnert an die alte Botschaft: »Wirst sehen, wird sein wie neugeboren.«
Zusammenfassung
Heitere Gelassenheit und unaufdringliche Satire
**Eine heiter-melancholische Liebesgeschichte des Literaturnobelpreisträgers - erzählt mit leiser Ironie und satirischer Schärfe.
In Grass' Prosawerk (1992) wird dem Erzähler von einem ehemaligen Klassenkameraden ein Paket mit Archivalien abgesandt am 19. Juni 1999 zugeschickt, mit deren Hilfe er die Geschichte einer »schönen Idee und deren entsetzlicher Fleischwerdung« schreibt. Am Allerseelentag 1989 treffen sich in Gdansk ein Witwer und eine Witwe, ein deutscher Kunsthistoriker und eine polnische Restauratorin. Beide sind Vertriebene; und beider Eltern haben sich gewünscht, einst in ihrer Heimaterde zu ruhen. So kommt es zur Idee einer Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft die Vertriebenen sollen als Tote auf »Versöhnungsfriedhöfe« zurückkehren dürfen.
Untermalt von den Unkenrufen des Erzählers entwickelt sich daraus in den nächsten Jahren ein florierendes Wirtschaftsunternehmen und eine neue deutsche Landnahme in Polen bis hin zu Altersheimen für die »Beerdigungswilligen« und »Bungagolf«-Anlagen für ihre Enkel. Mit heiterer Gelassenheit und unaufdringlicher Satire wird im »Gesamtkunstwerk dieser spätmeisterlichen Herbst-Erzählung« (Iris Radisch, 1992) vom Sterben, von der Würde und von der Ruhe des Todes gesprochen, und ein Auferstehungsengel erinnert an die alte Botschaft: »Wirst sehen, wird sein wie neugeboren.«
Leseprobe
Der Zufall stellte den Witwer neben die Witwe. Oder spielte kein Zufall mit, weil ihre Geschichte auf Allerseelen begann? Jedenfalls war die Witwe schon zur Stelle, als der Witwer anstieß, stolperte, doch nicht zu Fall kam. Er stellte sich neben sie. Schuhgröße dreiundvierzig neben Schuhgröße siebenunddreißig. Vor den Auslagen einer Bäuerin, die in einem Korb gehäuft und auf Zeitungspapier gebreitet Pilze, zudem in drei Eimern Schnittblumen anbot, fanden Witwer und Witwe einander. Die Bäuerin hockte seitlich der Markthalle zwischen anderen Bäuerinnen und dem Ertrag ihrer Kleingärten: Sellerie, kindskopfgroße Wruken, Lauch und rote Bete. Sein Tagebuch bestätigt Allerseelen und gibt die Schuhgröße preis. Ins Stolpern hat ihn die Bürgersteigkante gebracht. Doch das Wort Zufall kommt bei ihm nicht vor. »Es mag an diesem Tag, zu dieser Stunde Schlag zehn Uhr - Fügung gewesen sein, die uns zusammenführte... « Sein Bemühen, die dritte, stumm vermittelnde Person leibhaftig zu machen, bleibt vage wie sein Versuch, in mehreren Anläufen ihr Kopftuch zu bestimmen: »Kein eigentliches Umbra, mehr Erdbraun als Torfschwarz... « <