

Beschreibung
Gisela Grünewald-Zemsch fasst die Entwicklung der Ausbildungssupervision vom Beginn der psychoanalytischen Ausbildung bis heute zusammen und diskutiert diese insbesondere hinsichtlich der sehr spezifischen deutschen Verhältnisse. Sie beleuchtet die Ausbildungs...Gisela Grünewald-Zemsch fasst die Entwicklung der Ausbildungssupervision vom Beginn der psychoanalytischen Ausbildung bis heute zusammen und diskutiert diese insbesondere hinsichtlich der sehr spezifischen deutschen Verhältnisse. Sie beleuchtet die Ausbildungssupervision mithilfe psychoanalytischer Konzepte sowohl inhaltlich als auch unter emotional-kommunikativen Aspekten.
Gisela Grünewald-Zemsch fasst die Entwicklung der psychoanalytischen Ausbildungssupervision in Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart zusammen. Sie beleuchtet die der Ausbildung zugrunde liegenden psychoanalytischen Konzepte hinsichtlich Inhalt und emotional-kommunikativer Herausforderungen. Für ihre Untersuchung »Thinking under fire« interviewte Grünewald-Zemsch fünf Supervisionspaare über einen Zeitraum von fast drei Jahren. Dabei wurden die PartnerInnen getrennt voneinander befragt. In fünf Kategorien bildet die Autorin die (innere) Auseinandersetzung der SupervisionspartnerInnen mit der komplexen Beziehungsmatrix zwischen SupervisandIn, SupervisorIn, PatientIn und Institut ab. So zeigt sich, dass (abgewehrte) emotionale und kommunikative Konflikte der Ausbildungssupervisionsbeziehung häufig auf das Institut verschoben werden.
Zusammenfassung
»Was bringt dieses Buch wem? Ich denke, es schärft den Blick für die Vielschichtigkeit der Ausbildungssupervision.« Annegret Wittenberger, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (KJP), 3/2020
Inhalt
Fragen statt eines Vorworts 1 Einfuhrung 1.1 Motivation und Erfahrung 1.2 Der Forschungsgegenstand 1.3 Der Rahmen der Arbeit 1.4 Ziel und Fragestellung 1.5 Das Forschungsprojekt 1.6 Der Aufbau dieses Buches 2 Die institutionalisierte psychoanalytische Ausbildung in Deutschland 2.1 Rahmenbedingungen und Abläufe der Ausbildung in der DPG 2.1.1 Theorieseminare 2.1.2 Lehranalyse 2.1.3 Supervision und ihr Rahmen 2.2 Das supervisorische Setting Eine kurze Einfuhrung in die Supervisionssituation 2.3 Rechtliche Aspekte in der psychoanalytischen Ausbildung 3 Supervision und Supervisionsforschung: State of the Art 3.1 Kontrollanalyse 3.2 Supervision 3.3 Klinische Supervision, Supervision in der Psychotherapie(-ausbildung) 3.4 Supervision als reflexive Methode 4 Theorien der psychoanalytischen Supervision 4.1 Parallelprozess und triadische intersubjektive Matrix 4.1.1 Parallelprozess Spiegelungsprozess 4.1.2 Die triadische intersubjektive Matrix als Supervisionsmodell 4.2 Projektive Identifizierung und projektive Gegenidentifizierung 4.3 Der intersubjektive und unbewusste Austausch zwischen Subjekt und Objekt in einem psychischen Raum 4.3.1 Negative Capability 4.3.2 Selected facts 4.3.3 Neugier 4.4 Das »Analytische Dritte« 4.5 Vorläufige Einordnung 4.6 Das Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis Die »Teach-or-Treat«-Kontroverse 4.6.1 Supervision als Lern- oder Behandlungsereignis (»Teach or Treat«) 4.6.2 Die institutionalisierte Ausbildung 4.7 Auswertung 5 Forschung uber die psychoanalytische Ausbildungssupervision 5.1 Fleming und Benedek 5.2 Wallerstein und das »San Francisco Project« 5.3 Martin, Mayerson, Olson und Wiberg 5.4 Cabaniss, Glick und Roose 5.5 Kahl-Popp 5.6 Nagell, Steinmetzer, Fissabre und Spilski 5.7 Szecsödy 5.8 Wiegand-Grefe und Schuhmacher 5.9 Zaslavsky, Tiellet Nunes und Eizirik 6 Die Forschungsfrage von »Thinking under fire« 6.1 Entwicklung der Fragestellung 6.2 Methoden 6.3 Untersuchungsverlauf 6.3.1 Design 6.3.2 Interviewfragen 6.3.3 Auswertung 6.3.4 Ethikfragen 7 Der Blick auf die Oberfläche 7.1 Verdichtung des Materials 7.2 Fragen und Antworten 7.2.1 Behandlungsprozess und hilfreiche Aspekte in der Supervision 7.2.2 Kompetenzentwicklung beiderseits und Ruckmeldepraxis 7.2.3 Übertragung und Gegenubertragung Verstrickungen in der Supervisionsbeziehung 7.2.4 Die Sicht auf den Einfluss institutioneller Faktoren 7.2.5 Das Abschlussinterview 8 Kategorien zur Beschreibung der Tiefenstruktur der Ausbildungssupervisionsbeziehung 8.1 Komplexität und Reduktion des Materials 8.2 Modelle in der Supervision 8.3 Gefuhle in der Übertragungs-/Gegenubertragungsbeziehung 8.4 Ausbildungsbeziehung und Kollegialität 8.5 Das Institut als Ort der (ausgelagerten) Konflikte 9 Funf Paare Funf Prozesse 9.1 Frau A und Frau B 9.1.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision 9.1.2 Prozessberichte 9.1.3 Kategorien im Supervisionsprozess 9.2 Frau X und Frau Y 9.2.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision 9.2.2 Prozessberichte 9.2.3 Kategorien im Supervisionsprozess 9.3 Frau E und Frau F 9.3.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision 9.3.2 Prozessberichte 9.3.3 Kategorien im Supervisionsprozess 9.4 Frau H und Frau L 9.4.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision 9.4.2 Prozessberichte 9.4.3 Kategorien im Supervisionsprozess 9.5 Herr S und Frau T 9.5.1 Vorstellung der Supervisionssituation: Die Behandlung und die institutionelle Situation der Supervision 9.5.2 Prozessberichte 9.5.3 Kategorien im Supervisionsprozess 10 Diskussion der Ergebnisse: Thinking under fire 10.1 Kommunikative und emotionale Prozesse in der Ausbildungssupervisionsbeziehung Zusammenfassung der Ergebnisse in den Kategorien 10.1.1 Das Ringen mit dem Material 10.1.2 Explizite und implizite Supervisionsmodelle 10.1.3 Gefuhle in der Supervisionsbeziehung 10.1.4 Ausbildungsbeziehung und Kollegialität 10.1.5 Das Institut als Ort der (ausgelagerten) Konflikte 10.2 Reflexion des methodischen Vorgehens 10.2.1 Das Unbewusste messen 10.2.2 Mischqualität des Untersuchungsgegenstandes Kauderwelsch der Methoden 10.2.3 Die Stichprobe 10.2.4 Der Abstand der Forscherin zum Forschungsgegenstand 10.2.5 Blick zuruck Die Entwicklung der Forscherin 10.3 Zusammenfassung und These Literatur Danksagung