Das vorliegende Buch ist entsprechend den drei verschiedenen Betrachtungsweisen der Verteilungstheorie gegliedert. Die Theorie der personellen Einkommens verteilung, die der funktionellen und schliel3lich die der Sozialproduktsanteile von Klassen machen, abgesehen von Einleitung und Schlu13, auch im Umfang rund je ein Drittel aus. Damit wurde vergleichsweise gro13er Wert auf die Theoric der person ellen Einkommensverteilung gelegt. Diese stiirkere Gewichtung entspricht einmal der zunehmenden Aufmerksam keit, die der Theorie der person ellen Verteilung zukommt, zum andern aber auch der Uberzeugung des Verfassers hinsichtlich ihrer Bedeutung. 1m Zusammenhang mit ihrcr Darstellung wurde insbesondere auf das Problem der Verteilungsmessung eingegangen, was im Hinblick auf die Entwicklung sozialer Indikatoren fUr das Verteilungsziel als wichtig erscheint. Die Darstellung der funktionellen Verteilungstheorie beschriinkt sich auf die Klassik sowie die mikro- und makrookonomischen Ansiitze der Neoklassik. Die Verbindung der makrookonomischen Grenzproduktivitiitstheorie mit der Wachstumstheorie wird nur kurz angesprochen, dafUr aber wird bei der Kritik dieses Ansatzes etwas ausfUhrlicher auf die Argumente der Cambridger Kapital theorie eingegangen. Die Einleitung zur Theorie der Einkommensanteile besteht aus einem Ab schnitt tiber Definition, AussageHihigkeit und Stabilitiit der Lohnquote, an den sich die Diskussion der verschiedenen makrookonomischen Ansatze anschlie13t. Auf Literaturangaben wurde vor allem an den Stellen Wert gelegt, an denen sich das Buch in der Wahl der Schwerpunkte von anderen Lehrbtichern der Ver teilungstheorie unterscheidet.
Inhalt
I. Entwicklung, Bedeutung, Gegenstand und Methode der Verteilungstheorie.- 1. Entwicklung.- 2. Bedeutung.- 3. Gegenstand.- 4. Methode.- Literatur zu Kapitel I.- II. Personelle Einkommensverteilung.- 1. Grundlegendes.- 1.1. Verschiedene Fragestellungen.- 1.2. Einkommen und Einkommensempfänger.- 1.3. Graphische Darstellungen der personellen Einkommensverteilung.- 1.4. Maße der personellen Einkommensverteilung.- Paretos Maß (?) Quantile als Verteilungsmaß Durchschnittliche Abweichung Standardabweichung Variationskoeffizient (V) Standardabweichung der logarithmierten Einkommen (L) Gini- Koeffizient (G) Vergleiche der Maße V, L und G Normative Ansätze.- 2. Ansätze zur Erklärung der Häufigkeitsverteilung.- 2.1. Streng stochastische Theorien der personellen Einkommensverteilung.- Gibrat-Verteilung Stabilisierte Gibrat-Verteilung Verteilung aufgrund eines Markoff-Prozesses.- 2.2. Erklärung der personellen Einkommensverteilung durch die Verteilung von Fähigkeiten und Eigenschaften.- Multiplikatives Zusammenwirken von Fähigkeiten Korrelation von Fähigkeiten Problem der Meßbarkeit Zufall und multiplikatives Zusammenwirken Fähigkeiten und Entfaltungsmöglichkeiten Bedeutung der Einkommenselastizität und der Präferenzen Empfindlichkeit auf Qualitätsunterschiede Einfluß unterschiedlicher Risikopräferenz Problem der Fähigkeitsmessung Ausmaß,biologischerk'Einflüsse.- 2.3. Bildungstheoretische Ansätze der personellen Einkommensverteilung.- Bildungsausgaben und Einkommensstreuung Verallgemeinerung des 'human capital' Ansatzes Nachfrage und von Bildungsinvestitionen.- 2.4. Erklärung der personellen Einkommensverteilung durch hierarchische Strukturen.- 2.5. Bedeutung des Nutzens bei der Erklärung der personellen Einkommensverteilung.- 2.6. Vermögensverteilung und personelle Einkommensverteilung.- Einfluß der Vermögensbildung Bedeutung der Vermögensvererbung.- 2.7. Personelle Einkommensverteilung als Verteilungsgleichgewicht.- Stabilität der Einkommensverteilung - Tinbergens normativer Ansatz Einkommen und Arbeitsleid Ursachen der Ungleichheit.- 3. Ansätze zur Ermittlung der Bestimmungsgründe für die Höhe des personellen Einkommens.- 3.1. Einfluß sozioökonomischer Konstanten.- Geschlecht - Rasse Alter Angeborene Fähigkeiten - Elternhaus.- 3.2. Einfluß sozioökonomischer Variablen.- Region Schulische Ausbildung Zahl der Erwerbstätigen Art der Beschäftigung.- 3.3. Ökonomische Determinanten der Höhe des personellen Einkommens.- Ansatz von Krupp.- Literatur zu Kapitel II.- III. Theorie der funktionellen Einkommensverteilung.- 1. Klassische Lehre von den drei Produktionsfaktoren.- 1.1. Erklärung der Grundrente.- Ursachen der Renten.- 1.2. Erklärung des Arbeitslohns.- Existenzminimumtheorie Lohnfondstheorie.- 1.3. Erklärung des Profits.- 1.4. Langfristiges Verteilungsgleichgewicht der klassischen Lehre.- 1.5. Bedeutung der Verteilungstheorie der Klassik.- 2. Mikroökonomische Grenzproduktivitätstheorie der Verteilung.- 2.1. Grundlegendes.- 2.2. Faktorpreisbildung bei vollkommener Konkurrenz.- 2.3. Mikroökonomische Grenzproduktivitätstheorie bei unvollkommener Konkurrenz.- Monopol auf dem Absatzmarkt, vollkommene Konkurrenz auf dem Faktormarkt Monopson auf dem Faktormarkt, vollkommene Konkurrenz auf dem Absatzmarkt Monopolstellung des Unternehmers auf dem Absatz- und dem Beschaffungsmarkt Stabilität des Gewinnmaximums Erweiterung des Ansatzes durch das Konzept der Normalprofite.- 2.4. Kritik an der mikroökonomischen Grenzproduktivitätstheorie.- Datenkranz Methode Produktionstechnik Verhaltensannahmen.- 2.5. Mikroökonomische Grenzproduktivitätstheorie als Aussage über eine Norm.- 2.6. Ergänzungen zur mikroökonomischen Theorie der Faktorpreise.- 3. Makroökonomische Grenzproduktivitätstheorie der Verteilung.- 3.1. Allgemeiner Ansatz.- Eigenschaften der makroökonomischen Produktionsfunktion ProKopf-Produktionsfunktion Bestimmungsgründe der Einkommensverteilung in der makroökonomischen Grenzproduktivitätstheorie Substitutionselastizität.- 3.2. Cobb-Douglas-Produktionsfunktion.- Bestimmung der Faktoranteile Ausschöpfungstheorem Skalenerträge Schätzung der Cobb-Douglas-Produktionsfunktion.- 3.3. Bedeutung des technischen Fortschritts für die makroökonomische Grenzproduktivitätstheorie.- 3.4. Kritik an der makroökonomischen Grenzproduktivitätstheorie.- Reswitching-Diskussion Warenproduktion mittels Waren.- Literatur zu Kapitel III.- IV Theorien zur Erklärung der Anteile am Volkseinkommen.- 1. Verteilungsposten.- 1.1. Lohnquote.- Definition Messung Stabilität.- 1.2. Profitquote.- 1.3. Verteilung auf soziale Gruppen.- 2. Produktivitätstheorie der Verteilung.- 2.1. Zurechnungsproblem.- 2.2. Lohnquote und Arbeitsproduktivität.- 2.3. Kapitalkoeffizient und langfristiger Zinssatz.- 3. Kreislauftheoretische Ansätze der Verteilungstheorie.- 3.1. Erste Ansätze.- Zweiklassenmodell mit klassischer Sparfunktion Verteilung im Wirtschaftskreislauf bei makroökonomischer Konsumfunktion und gewinnabhängigen Investitionen.- 3.2. Verteilung im Totalmodell von Keynes.- 3.3. Kaldors Verteilungstheorie.- Anpassungsprozeß Einschränkung des Geltungsbereichs Kritik.- 3.4. Ergänzungen zu Kaldors Ansatz.- Rothschilds langfristiges Modell Bombachs Modell.- 4. Monopolgradtheorien.- 4.1. Begriff.- 4.2. Verteilungstheorie Kaleckis.- Kritik.- 4.3. Mitras Verteilungstheorie.- 4.4. Monopolgradtheorien als Weiterentwicklungen des Kaldoransatzes.- Schneiders Ansatz Zuschlagsmodell von Stobbe Struktureller Monopolgrad Preisers.- 5. Differentialrententheorien der Verteilung.- 5.1. Statische Differentialrententheorie.- 5.2. Dynamische Theorie der Differentialrente.- Gewinnsätze bei Unsicherheit.- 6. Machttheorien der Verteilung.- 6.1. Quasimonopoltheorien.- Oppenheimer Weiterentwicklung von Peter und Preiser.- 6.2. Politische Theorien der Verteilung.- 6.3. Einkommensverteilung in der Theorie des Verhandeins.- Berücksichtigung des Verhaltens im statischen Marktmodell Kritik an der Bestimmtheit des Lohnes bei statischer Betrachtung Kritik an der Statik und der Einseitigkeit der Verhaltensannahmen Verschiedene Verhaltensannahmen Einige Ansätze der Verhandlungstheorie Spieltheoretische Ansätze.- 6.4. Soziologische Erklärung der Einkommensverteilung.- 6.5. Einkommensverteilung und Inflation.- Einkommensverteilung als Bestimmungsgrund der Inflation Inflation als Äußerung des V…