Therapieziele bilden die Schnittstelle zwischen Befunderhebung und Behandlungsplanung und haben eine zentrale Bedeutung für die ergotherapeutische Behandlung. Die Ziele werden aus dem Befund und der daraus folgenden Befundbewertung entwickelt. Je besser dies gelingt, je patientenorientierter und gezielter die Therapieziele formuliert, hierachisiert und selektiert werden, desto genauer können die Behandlungsinhalte und -methoden ausgewählt und die Ergotherapie durchgeführt werden. In diesem Buch wird die derzeitige Praxis der Zieldefinition und der Zielfindung in Unterricht und ergotherapeutischer Behandlung dargestellt und untersucht. Anschließend wird ein Konzept entwickelt, anschaulich vorgestellt und diskutiert, mit dessen Hilfe der ergotherapeutische Zielfindungsprozess in der Neurologie optimiert werden kann. Die Umsetzung in den fachspezifischen Unterricht wird detailliert beschrieben.

Autorentext

Friederike Kolster arbeitet freiberuflich als Dozentin in der Aus- und Fortbildung und als ambulante Ergotherapeutin. Nach ihrer Ausbildung zur Ergotherapeutin 1986 war sie in verschiedenen Einrichtungen der Pädiatrie und Neurologie tätig, zuletzt als Lehrkraft einer Ergotherapieschule in Berlin. Von 1996-1999 absolvierte sie nebenberuflich ihre Weiterbildung zur Lehrtherapeutin (DVE-zert.). Seit 1991 ist sie als Dozentin für Fortbildungen im Fachbereich Neurologie tätig.