Pommes zum Mittag, statt eines gemeinsam gekochten Essens. Ein Motorrad zum 16. Geburtstag, um das Erwachsenenalter zu bestätigen. Ein Event, statt regelmäßiger Gespräche, welche zu einem gemeinsamen Ritus werden können. Oder auch der Fernseher im Kinderzimmer, ersetzt oft ein gemeinsames Spiel, in dem man Regeln erprobt und täglich etwas gemeinsam wiederholt. Dies alles kann zu Problemen in den Übergangszeiten, gerade auch in der Pubertät, führen, da die Übergänge für uns oft am schwierigsten zu meistern sind. Welche Brauchbarkeit haben Rituale in der Sozialen Arbeit mit Familien. Welche Bedeutung haben Rituale im Hinblick auf ihre Funktion in Abgrenzung zu anderen Phänomenen, Strukturen oder Klassifikationen, um daraus ihre spezielle Bedeutung für die Arbeit mit Familien abzuleiten. Franziska Thöring zieht einen Bogen der Rituale. Damit spürt sie Alternativen für die Soziale Arbeit mit Familien auf und zeigt uns einen Weg, der durchaus gar nicht so ernst ist, wie das Thema scheint. Mit prägnanten Beispielen und in sensibler Art und Weise werden uns Brücken gebaut, die die Arbeit und das Leben mit Übergängen bereichen und erleichtern können.

Autorentext

geb. 1978, Erzieherin und Dipl. Sozialpädagogin (FH Potsdam). Teilnahme an einem Lehrforschungsprojekt, welches die Einführung einer neuen, ambulanten Hilfe untersuchte. Abschlussarbeit zum Thema "Rituale in der SA mit Fam.". Gegenwärtig arbeitet Sie als Teamleiterin in einer heilpädagogischen Wohngruppe in Potsdam.