Auf den ersten Blick erzählt die Doppelte Biografieführung die wahnwitzigen Lebensläufe von vier vergessenen Schriftstellern unterschiedlicher Herkunft: Hasso Grabner aus Deutschland, Edward Vincent Swart aus Südafrika, Nicholas Moore aus England und Ivan Blatný aus der ehemaligen Tschechoslowakei. Doch es ist kein Buch über Schriftsteller oder Literatur. Vielmehr ist es ein Buch über das 20. Jahrhundert und darüber, wie unvorhersehbar sich große Ereignisse im Kleinen auswirken können. Mal tragisch, mal komisch, mal nüchtern und mal voller Wärme, aber immer mit einem Blick fürs Groteske holt Francis Nenik auf überaus unterhaltsame Art und Weise Abseitiges ans Tageslicht und beleuchtet scheinbar Bekanntes neu. Dafür hat er einen einzigartigen literarischen Ansatz entwickelt. Seine Essays basieren gleichermaßen auf gründlicher Archivarbeit und auf einer geradezu waghalsigen Lust an der Sprache.

Klappentext

"Doppelte Biografieführung" enthält literarische Essays über die wahnwitzigen Lebensläufe von vier vergessenen Dichtern des 20. Jahrhunderts: Es geht um den Deutschen Hasso Grabner, um Edward Vincent Swart aus Südafrika und - im titelgebenden Text - um Nicholas Moore aus England sowie Ivan Blatný aus der ehemaligen Tschechoslowakei. Die zunächst vielversprechenden Karrieren von Moore und Blatný werden schnell durch persönliche Schicksalsschläge und historische Ereignisse zerstört. Francis Nenik stellt die beiden parallel verlaufenden Existenzen buchstäblich gegenüber und was in diesem Spannungsfeld aus zufälligen Gemeinsamkeiten und überraschenden Wendungen entsteht, ist ein literarisches Wunder: Eine Art doppelte Biografie, die unterhaltsamer und trauriger kaum sein könnte.