Schuh-Schuh und Gänseblümchen

Können Katze und Maus Freunde sein? Doris Mayer meint ja und erzählt in ihrem ersten Kinderbuch die Geschichte der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Schuh-Schuh, der kleinen Siamkatze, und Gänseblümchen, der kleinen Feldmaus.
Schuh-Schuh lebt glücklich und zufrieden bei Marie, einer Werbegrafikerin, bis diese nach einem Unfall ins Krankenhaus muss. Während ihrer Abwesenheit soll sich Maries Bruder Alfons um die kleine Katze kümmern. Der mag aber keine Katzen und versucht Schuh-Schuh auf hinterhältige Weise loszuwerden. Doch da taucht Gänseblümchen auf ...
Das ist nicht nur der Beginn einer echten Freundschaft, sondern zugleich der Startschuss zu einer abenteuerlichen Reise von Katze und Maus, die sich gemeinsam auf die Suche nach ihrem verlorenen Zuhause machen.
Doris Mayer erzählt mit viel Einfühlungsvermögen aus der Perspektive von Schuh-Schuh und Gänseblümchen. Die Zeichnungen zu ihrem Text stammen von Karsten Teich, der den zwei frechen kleinen Landstreichern ihr unverwechselbares Aussehen gegeben hat.

Autorentext
Doris Mayer, geboren 1958 in Eisenstadt, studierte am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, arbeitete am Schauspielhaus Graz, am Actor's Studio bei Lee Strasberg in New York, am Theater in der Josefstadt und am Wiener Volkstheater. Zahlreiche Rollen in Film- und Fernsehproduktionen. Seit 1997 lebt sie als Autorin in Wien.

Leseprobe
"In Maries Abwesenheit würde sich schon etwas finden, um mir die Langeweile zu vertreiben.
Ich überlegte. Schon lange habe ich nicht mehr die Erde aus dem Blumentopf gescharrt. Das hat Marie davon, wenn sie mich nicht in den Garten lässt! Vielleicht springe ich auf die Staffelei und versuche ein Bild zu malen? Ja, und auf die Vorhänge im Wohnzimmer bin ich auch schon lange nicht mehr geklettert. An meinem Geburtstag würde sie wohl kaum böse mit mir sein. Ich räkelte mich wohlig auf dem Fensterbrett, denn ich konnte ja nicht wissen, was in den nächsten Tagen alles geschehen sollte.
Das Handy auf dem Küchentisch läutete. Von allen nervenden Geräuschen um mich herum hasste ich dieses besonders. Am liebsten hätte ich den Störenfried, wie schon einmal, vom Küchentisch gefegt. Das Handy wäre dann still gewesen. Nur der Gedanke an den Ärger, den ich mir deswegen mit Marie einhandelte, hielt mich davon ab ..."