Dieter Schmidt ist ein Macher, ein Querdenker einer, der sich einmischt. In der Elbaue aufgewachsen, zieht es ihn nach Abschluss der Lehre 1956 westwärts. Er lässt den Osten hinter sich, träumt von der großen weiten Welt, will nach Kanada auswandern. Drei Jahren später kehrt er in die DDR zurück. Der Kanada-Traum bleibt ein Traum. In einem Obrigkeitsstaat seine Ziele zu verfolgen bedeutet, einige Kämpfe auszufechten. Schmidt ist gradlinig, streitbar und geht konsequent seinen eigenen Weg. Dass er dabei viele Hindernisse überwinden muss, nimmt er als Herausforderung an. Mit dem Mauerfall und der Wende kommt eine Zeit voller Irrungen und Wirrungen. Schmidt findet im wiedervereinigten Deutschland schnell Anschluss, er engagiert sich und gestaltet mit. Die Stationen seines Lebens ergeben ein wertvolles Zeitdokument deutsch-deutscher Geschichte, die mit ganz privaten Anekdoten eines lebensbejahenden Mannes gespickt sind.

Autorentext
Dieter Schmidt wurde 1938 in Trebitz (Landkreis Wittenberg) geboren. Zwischen 1944 und 1952 besuchte er die Schule im Schnellin und Trebitz (Landkreis Wittenberg), 1952 beginnt er die Malerlehre in Trebitz. Nach Abschluss der Lehre 1956 reist er in den Westen. Nach dem gescheiterten Auswanderungsversuch nach Kanada im Jahr 1958 kehrt er in die DDR zurück. 1961 heiratet Schmidt Sonja Rülke, im selben Jahr wird ihr Sohn Olaf geboren. 1963 kommt Sohn Uwe zur Welt. In dem Jahr absolviert Schmidt auch seine Meisterprüfung im Malerhandwerk. Ab 1985 arbeitet er als selbstständiger Malermeister in Kemberg. Im Jahr 1990 wird Dieter Schmidt zum ersten frei gewählten Bürgermeister der Stadt Kemberg. Seit 2001 ist er im Ruhestand.