

Beschreibung
Die Beiträger des vorliegenden Bandes betrachten das Verhältnis von Tod und Musik aus musikwissenschaftlicher und psychoanalytischer Sicht. Sie gehen der Frage nach, wie Musik Traumatisierungen kompensiert, Destruktion kathartisch darstellt und es dem Rezipien...Die Beiträger des vorliegenden Bandes betrachten das Verhältnis von Tod und Musik aus musikwissenschaftlicher und psychoanalytischer Sicht. Sie gehen der Frage nach, wie Musik Traumatisierungen kompensiert, Destruktion kathartisch darstellt und es dem Rezipienten ermöglicht, tiefgreifende emotionale Prozesse des Verlustes und Wiedergewinns von Lebendigkeit zu durchleben.
»Der Tod und das Mädchen« ist ein häufiges Motiv in Kunst, Literatur und besonders in der Musik. So denkt man zuerst an das Streichquartett und das Klavierlied Franz Schuberts. Bezieht man das zentrale Thema des Liebestodes in der Oper sowie die mittelalterliche Tradition des Totentanzes ein, so wird deutlich, dass hier ein Grundverhältnis der Musik berührt wird. Was meinen wir, wenn wir nach dem Verhältnis von Tod und Musik fragen? Wie lässt sich dies aus psychologischer Perspektive interpretieren? Was stirbt, was lebt in der Musik? Die Beiträger des vorliegenden Bandes betrachten das Thema aus musikwissenschaftlicher und psychoanalytischer Sicht. Vom Orpheusmythos bis zur Gegenwartskomposition, von der bürgerlichen Oper bis zur Jazzimprovisation wird der Frage nachgegangen, wie Musik Traumatisierungen kompensiert, Destruktion kathartisch darstellt und es dem Rezipienten ermöglicht, tiefgreifende emotionale Prozesse des Verlustes und Wiedergewinns von Lebendigkeit zu durchleben. Mit Beiträgen von Ulrich Deutschmann, Sabine Ehrmann-Herfort, Anja Guck-Nigrelli, Hannes König, Sebastian Leikert, Antje Niebuhr, Bernd Oberhoff und Thomas Seedorf
Autorentext
Hannes König ist Ausbildungskandidat für Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie am Berliner Institut für Psychotherapie und Psychoanalyse. Als Psychologe ist er im Bereich Psychosomatik an den Ruppiner Kliniken tätig. Zudem arbeitet er als Lehrbeauftragter für Klinische Psychologie/Sozialpsychologie an der Medical School Berlin. Er publiziert zu Themen der Angewandten Psychoanalyse, insbesondere in Bezug auf Film und Musik. Antje Niebuhr, Dipl. Psychologin und niedergelassene Psychoanalytikerin in Bremen. Experimente und Vorträge zum Thema Musik und Psychoanalyse seit 2003. Mitarbeit im "Coesfelder Arbeitskreis Psychoanalyse und Musik" seit 2004. Bernd Oberhoff ist Privatdozent für Soziale Therapie an der Universität Kassel, Gruppenanalytiker (DAGG), Supervisor (DGSv), Fortbildungsdozent für Aus- und Fortbildung von Supervisoren, Fachbereichsleiter "Weiterbildung Musik" an der Kolping-Bildungsstätte Coesfeld sowie in freier Praxis in Münster tätig.
Er ist Gründer und wissenschaftlicher Leiter des seit 2001 jährlich stattfindenden "Coesfelder Symposium Musik & Psyche" sowie Mitherausgeber von Fachzeitschriften: "Supervision" (1983-1987) und "Freie Assoziation" (1998-2006). Oberhoff war außerdem viele Jahre als Kammerchorleiter und Dirigent des "Collegium Vocale Dortmund" (Preisträger) tätig.
Buch-Veröffentlichungen in den Bereichen Supervision und Musikpsychoanalyse u.a. im Daedalus-Verlag, Münster "Christoph Willibald Glucks präödipale Welt. Eine musikalisch-psychoanalytische Studie" (1999) und "Übertragung und Gegenübertragung in der Supervision" (2000). Sebastian Leikert ist als Psychoanalytiker (DGPT) in eigener Praxis in Saarbrücken tätig. Er ist Dozent und Lehranalytiker am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg und Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse und Musik (DGPM).
Hier findet sich ein Video zu seiner Publikation Schönheit und Konflikt (2012):
Okt. 2015)
Klappentext
'Der Tod und das Mädchen' ist ein häufiges Motiv in Kunst, Literatur und besonders in der Musik. So denkt man zuerst an das Streichquartett und das Klavierlied Franz Schuberts. Bezieht man das zentrale Thema des Liebestodes in der Oper sowie die mittelalterliche Tradition des Totentanzes ein, so wird deutlich, dass hier ein Grundverhältnis der Musik berührt wird. Was meinen wir, wenn wir nach dem Verhältnis von Tod und Musik fragen? Wie lässt sich dies aus psychologischer Perspektive interpretieren? Was stirbt, was lebt in der Musik? Die Beiträger des vorliegenden Bandes betrachten das Thema aus musikwissenschaftlicher und psychoanalytischer Sicht. Vom Orpheusmythos bis zur Gegenwartskomposition, von der bürgerlichen Oper bis zur Jazzimprovisation wird der Frage nachgegangen, wie Musik Traumatisierungen kompensiert, Destruktion kathartisch darstellt und es dem Rezipienten ermöglicht, tiefgreifende emotionale Prozesse des Verlustes und Wiedergewinns von Lebendigkeit zu durchleben. Mit Beiträgen von Ulrich Deutschmann, Sabine Ehrmann-Herfort, Anja Guck-Nigrelli, Hannes König, Sebastian Leikert, Antje Niebuhr, Bernd Oberhoff und Thomas Seedorf
Inhalt
Inhalt Vorwort Grußwort der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung zum 1. Symposion der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse und Musik am 07.11.2009 Dieter Ohlmeier » denn das Geheimnis der Liebe ist größer als das Geheimnis des Todes« Zur Oper Salome von Richard Strauss Antje Niebuhr Das Mädchen, der Jüngling und der Tod Zu zwei Liedern Franz Schuberts Thomas Seedorf Musik als ästhetische Thanatologie Historische und psychoanalytische Aspekte Sebastian Leikert Das Mädchen und der Tod Psychoanalytische Überlegungen zur Dialektik der Musik in Verdis La Traviata Anja Guck-Nigrelli Spiel mit dem Schrecken Das Totentanzmotiv und die Musik Sabine Ehrmann-Herfort Siegmunds Tod Geheimnisvolle psychische Transmissionen und pathogene Strukturen in Wagners Oper Die Walküre Bernd Oberhoff Wenn Mephisto an die Haustür klopft Über das Unheimliche in der Musik Hannes König Kulturzerstörung, traumatische Desintegration und die identitätsstiftende Bedeutung unbewusster Handlungsdialoge in Jazzimprovisation und Psychoanalyse Ulrich Deutschmann Autorinnen und Autoren
