

Beschreibung
This is the first of four planned volumes which study the definition of life. It presents important basic inherent structures of the concept of life from Aristotle to Schelling in chronological order. Der erste Band der von einer interdisziplinären Arbeitsgrup...This is the first of four planned volumes which study the definition of life. It presents important basic inherent structures of the concept of life from Aristotle to Schelling in chronological order.
Der erste Band der von einer interdisziplinären Arbeitsgruppe der FEST auf vier Bände angelegten Forschungen zur Bestimmung des Lebens stellt in chronologischer Folge wichtige antike Grundkonstellationen des entsprechenden Begriffsfeldes vor, beleuchtet deren Nachgeschichte in den Kondensationen und Renaissancen von Augustinus bis in das Naturrecht hinein, führt innovative mit Descartes einsetzende Differenzierungsmodelle vor, die in Kants kritische Sichtung der Teleologie des Lebens münden. Fusionsversuche neuer Art, die vom Pietismus bis zu Schellings Metaphysik reichen, beschließen den Band.
Die Autoren der vorliegenden Studien des Bandes arbeiten exemplarisch heraus, wie in der europäischen Kulturgeschichte vom Leben geredet wurde, wann und weshalb der Lebensbegriff an Bedeutung gewann und warum die Rede vom Leben mit einer eigenen Konfliktgeschichte verbunden ist. Von besonderem Interesse sind dabei jene Diskussionen, die für christliche Traditionen direkt oder latent relevant wurden. Immer wieder zeigt sich, wie Leben und die Rede vom Leben ineinander verschränkt sind, ohne aufeinander reduziert werden zu können. Geistesgeschichtlicher Diskurs und Gang ins Labor ergänzen einander notwendig. Ein Ziel der Aufarbeitungen ist, den Lebensdiskursen innerhalb der bioethischen Debatten ein diese anregendes Gegengewicht zu geben. Denn um entscheiden zu können, was zum Wohl von Lebewesen mit Lebendem getan und gelassen werden sollte, dürfte hilfreich sein, zu klären, was da genau gesteigert, geschützt, renaturalisiert, kultiviert oder in Frieden gelassen werden soll.
Autorentext
ist Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschlands. Geboren 1963; 2004-10 Theologischer Referent und ab 2006 Leiter des Arbeitsbereiches Religion, Recht und Kultur der FEST; seit April 2010 Direktor der Evangelischen Akademie Loccum.
Klappentext
Der erste der auf vier Bände angelegten Sichtungen der Bestimmung ,Leben' stellt in chronologischer Folge wichtige Grundkonstellationen des Begriffsfeldes Leben von Aristoteles bis Schelling vor. Exemplarisch wird herausgearbeitet, wie in der europäischen Kulturgeschichte vom Leben geredet wurde, wann und weshalb der Lebensbegriff an Bedeutung gewann und warum die Rede vom Leben mit einer eigenen Konfliktgeschichte verbunden ist. Von besonderem Interesse sind dabei jene Diskussionen, die für christliche Traditionen direkt oder latent relevant wurden. Damit soll den Lebensdiskursen innerhalb der bioethischen Debatten ein diese anregendes Gegengewicht gegeben werden. Denn um entscheiden zu können, was zum Wohl von Lebewesen mit Lebendem getan und gelassen werden sollte, dürfte hilfreich sein, zu klären, was genau gesteigert, geschützt, renaturalisiert, kultiviert oder in Frieden gelassen werden soll. Mit Beiträgen von:Petra Bahr, Christoph Ellsiepen, Matthias Freudenberg, Gerald Hartung, Christina Hoegen-Rohls, Tom Kleffmann, Dietrich Korsch, Christof Landmesser, Christoph Markschies, Peter McLaughlin, Jörn Müller, Hanns Nissing, Enno Rudolph, Stephan Schaede, Konrad Schmid, Christian Senkel, Joachim von Soosten, Philipp Stoellger
Inhalt
Grundkonstellationen
Stephan Schaede: Grundlegung I. Aristoteles - Christoph Markschies: Grundlegung II. Platon, der Neuplatonismus und einige Folgen für die altkirchliche Rezeption - Konrad Schmid: Lebensgewinn durch Wissensverzicht? Eine biblische Annäherung anhand der Paradieserzählung Gen 2f - Christof Landmesser: Der Vorrang des Lebens. Zur Unterscheidung der anthropologischen und soteriologischen Kategorien Tod und Leben in der Theologie des Paulus im Anschluss an Röm 5f - Christina Hoegen-Rohls: Ewigkeit und Leben. Johannes - Gyburg Radke: Selbsterhaltung und Leben. Stoa
Kondensationen und Renaissancen
Hanns-Gregor Nissing: "Leben nach dem Geiste" - Augustin - Jörn Müller: Die Seele als Seins- und Tätigkeitsprinzip des menschlichen Lebens nach Averroes, Albertus Magnus und Thomas von Aquin - Joachim von Soosten: Worte geben Leben - Rhetorikdialektik und Theologie Luthers - Matthias Freudenberg: "Warum den Flug in die Luft nehmen"? Leben und Lebensgestaltung bei Johannes Calvin mit Ausblicken auf den Calvinismus - Enno Rudolph: "Leben" in der Renaissancephilosophie - Klaus Tanner: Naturrecht und Leben
Differenzierungen
Joachim von Soosten: Leben und Maschinenmodell - Peter McLaughlin: Descartes - Cartesische und newtonianische Biologie. Zur Entstehung des Vitalismus - Stephan Schaede: Rationalismus und Aufklärungstheologie - Gerald Hartung: Teleologie und Leben - Die Entwicklung bis zur Kant Kritik der Urteilskraft
Fusionsversuche
Philipp Stoellger: Immanenzlust - Zur Entdeckung und Intensivierung der Immanenz des Lebens. Von Bruno über Spinoza zu Goethe - Christian Senkel: Gottseligkeit und Simulation. Aspekte pietistischer Lebensführung - Petra Bahr: Ruinen als Verheißung - Zum Lebensbegriff der Romantik - Tom Kleffmann: Hegels Begriff des Lebens - Christoph Ellsiepen: Der Begriff des Lebens bei Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher - Dietrich Korsch: "Gott selbst ist kein System, sondern ein Leben." Schellings Metaphysik des Lebens