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Um ein erfolgreiches Leben zu führen, gilt es, einen liebevollen Umgang mit sich selbst zu pflegen und seine Fähigkeiten in förderliche Taten umzusetzen. Doch statt selbst-(wert-)dienlichem Denken und Handeln dominiert häufig ein negativer innerer Dialog, der nicht selten in selbstsabotierenden Handlungen mündet - sei es im Hinblick auf die Gesundheit, die Partnerwahl oder den Beruf. Die vorliegende qualitative Studie untersucht die vielfältigen Erscheinungsformen des Masochismus.
Autorentext
Cora C. Steinbach studierte BWL in Bamberg sowie Psychologie in Magdeburg und München. Sie arbeitet als Beraterin für Unternehmensführung und Marketing sowie als Business- und Personalcoach. Ihr Interesse gilt den grundlegenden Voraussetzungen eines gelingenden Lebens sowie der Analyse von Hindernissen, die dem im Wege stehen, und deren Auflösung. Stand: Sept. 2012
Klappentext
Um ein erfolgreiches Leben zu führen, gilt es, einen liebevollen Umgang mit sich selbst zu pflegen, befriedigende Beziehungen gestalten zu können und seine Fähigkeiten in förderliche Taten umzusetzen. Doch statt selbst-(wert-)dienlichem Denken und Handeln dominiert häufig ein negativer innerer Dialog, der nicht selten in selbstsabotierende Handlungen mündet - sei es im Hinblick auf die Gesundheit, die Partnerwahl oder den Beruf. Dies ist aber nur eine Ausprägung des von der Autorin analysierten facettenreichen Phänomens: Masochismus umfasst sowohl nicht-sexuelle als auch sexuelle Formen, die sich je unterschiedlich auf das Leben auswirken. Die vorliegende qualitative Studie nähert sich der Vielfalt an Masochismen mit folgenden Fragestellungen an: Woher kommt masochistisches Denken und Verhalten? Welche Lebensereignisse können zu einer sexuellen masochistischen Neigung beitragen? Wann wird Masochismus pathologisch? Mit welchen Hindernissen ist dann bei einer Therapie zu rechnen?
Zusammenfassung
"Cora Steinbachs anspruchsvolles Buch bietet einen fundierten Überblick über die zahlreichen Erscheinungsformen des Masochismus. Psychoanalytische Erklärungsansätze zur Psychogenese und psychodynamischen Funktion masochistischer Verhaltensweisen werden differenziert und übersichtlich dargestellt und erweitert um eine kulturpsychologische Sichtweise." Vivian Jückstock, Zeitschrift für Sexualforschung Heft 4, Dezember 2014 "Man könnte schon fast von Erdung reden, wenn man Steinbachs Strukturiertheit mit der vagen Weitschweifigkeit vieler anderer Werke zum Thema vergleicht. Dem verwirrenden Facettenreichtum begegnet sie mit Klassifikationen in Gruppen und Untergruppen." David Gall, pharmacon.net, März 2013 "Und für all diejenigen, die sich mit dem 'Warum' ihrer Veranlagung beschäftigen wollen, bietet das Buch eine Menge Nachdenkenswertes. Auch positiv, dass das Buch verständlich auch für Laien gehalten ist, das ist ja nicht immer selbstverständlich." Matthias T. J. Grimme, Schlagzeilen
Inhalt
Inhalt Danksagung Geleitwort Wolfgang Mertens TEIL I 1 Masochismus - Ein facettenreiches Phänomen 2 Was ist Masochismus? 2.1 Namensgeber 2.2 Hintergrund der Definitionsvielfalt 2.3 Definitionsansätze 2.3.1 Masochismus als ubiquitäres Phänomen 2.3.2 Masochismus als Bestandteil von klinischen Störungsbildern 2.3.3 Masochismus als ein klinisches Störungsbild 2.3.4 Masochismus als eine Form der Allosexualität 2.4 Zusammenfassung 3 Auswirkungen von Normen auf die Bewertung von Masochismus 3.1 Normen und Abweichungen 3.1.1 Sinn und Auswirkungen von Normen 3.1.2 In Zusammenhang mit Normen: Schuld und Scham 3.1.3 Unterschiedliche Arten von Normen 3.2 Normen und ihre Zeit 3.2.1 Kulturelle Matrix von Normen und Normveränderungen 3.2.2 Kulturelle Matrix und Sexualität 3.2.3 »Femininer« Masochismus 3.2.4 Eine neue Wahrnehmung des (sexuellen) Masochismus 3.3 Abwehr des Bizarren 3.3.1 Abwehr des Bizarren durch Normalisierung und die Folgen 3.3.2 Abwehr des Bizarren durch Stigmatisierung und die Folgen 3.3.3 Die Relativität von Normen innerhalb der SM-Szene 3.4 Zusammenfassung 4 Entwicklung von Masochismus: Erklärungsansätze 4.1 Masochismus aufgrund von Trieben 4.2 Masochismus aufgrund von Schuldgefühlen und Kastrationsangst 4.3 Masochismus aufgrund patriarchaler Erziehung 4.4 Masochismus aufgrund inadäquater Liebeszuwendung 4.5 Masochismus aufgrund traumatischer Erfahrungen 4.6 Masochismus aufgrund narzisstisch gestörter Eltern 4.7 Masochismus aufgrund eines mangelnden eigenen Raumes 4.8 Masochismus aufgrund soziokultureller Bedingungen 4.9 Masochismus aufgrund von Grundängsten 4.10 Masochismus aufgrund von Sprachverwirrung und Delegation 4.11 Masochismus aufgrund rätselhafter Botschaften der Eltern 4.12 Zusammenfassung 5 Themen im Masochismus 5.1 Der Andere 5.2 Paradoxa 5.3 Unterwerfung und Kontrolle 5.4 Schmerz, Leid und Lust 6 Panoptikum an Masochismen 6.1 Differenzierungskriterien 6.2 Nicht-sexuelle Masochismus-Konnotationen 6.2.1 Masochismus als Archetyp 6.2.2 Protomasochismus 6.2.3 Masochismus, der unsere Kultur durchzieht 6.2.4 Psychischer Masochismus 6.2.5 Sadomasochistische Persönlichkeitsstörung 6.2.6 Kontramasochismus 6.3 Desexualisierte Masochismus-Konnotationen 6.3.1 Die versteckte sexuelle masochistische Lust 6.3.2 Religiöser Masochismus 6.4 Sexuelle Masochismus-Konnotationen 6.4.1 Sexueller Masochismus als Liebes- und Lebenskunst 6.4.2 Sexueller Masochismus als Selbsttherapie 6.4.3 BDSM 6.4.4 Algolagnie - Die Lust am Schmerz 6.4.5 Paraphiler Masochismus 6.4.6 Hörigkeit - 24/7-SM-Beziehung 6.4.7 (Maligne) Sexuelle masochistische Perversion 6.5 Schlussfolgerung 7 Therapie schädlichen masochistischen Verhaltens 7.1 Selbstschädigung und Selbstverletzung 7.1.1 Ursachen von Selbstverletzung 7.1.2 Funktionen von Selbstverletzung 7.2 Herausforderungen und Haltung in der Therapie 7.3 Therapie von masochistisch-destruktivem Verhalten 7.4 Schlussfolgerung 8 Resümee und Überleitung TEIL II 9 Eine OPD-unterstützte Untersuchung sexueller Masochismen in einem nicht-klinischen Kontext 9.1 Erkenntniszugang 9.2 Stichprobe 9.2.1 Stichprobenumfang 9.2.2 Auswahlkriterien 9.2.3 SM-Szene-Nähe 9.2.4 Geschlecht, Alter und sozialer Hintergrund 10 Fragestellungen 11 Methoden 11.1 Datenerhebung 11.1.1 Das OPD-unterstützte Interview 11.1.2 Generierung des Interviewleitfadens 11.1.3 Orte des Interviews 11.2 Zum Datenmaterial 11.2.1 Art des Datenmaterials 11.2.2 Umfang des Datenmaterials 11.3 Datenauswertung: Mehrstufiger Ablauf der Auswertung 11.3.1 1. Stufe: Szenisches Verstehen und Gegenübertragung 11.3.2 2. Stufe: Auswertung nach der OPD 11.3.3 3. Stufe: Auswertung anhand der Fragen über die SM-Sexualität 12 Ergebnisse der Interviews mit Deutungen 12.1 1. Stufe: Auswertung szenischer Eindrücke 12.1.1 Szenische Eindrücke und Gegenübertragung 12.1.2 Besonderheiten 12.2. 2. Stufe: Auswertung nach der OPD 12.2.1 Achse I: Krankheitserleben 12.2.2 Achse II: Beziehung 12.2.3 Achse III: Konflikte 12.2.4 Achse IV: Struktur 12.2.5 Anmerkungen zu Konflikten und Struktur 12.3 3. Stufe: Auswertung anhand der Fragen über die SM-Sexualität 12.3.1 Im Alltag ebenfalls masochistisch 12.3.2 Selbstverletzung 12.3.3 Strafe von Eltern 12.3.4 Beginn des Interesses an SM 12.3.5 Persönliche Einstellung gegenüber eigener Sexualität 12.3.6 Stellenwert von SM 12.3.7 Persönlicher Mythos über Masochismus-Genese 12.3.8 Praktiken und zentrale SM-Wünsche 12.3.9 Der Reiz an SM 12.3.10 Reiz, da SM als eine Perversion gilt 12.3.11 Switchen 12.3.12 Ende des Interviews mit Option für Anmerkungen 12.3.13 Ängste 12.4 Beantwortung der Fragestellungen 12.4.1 Zur Fragestellung 1: Wie sieht die SM-Sexualität aus? 12.4.2 Zur Fragestellung 2: Einfluss von Bezugspersonen auf die Masochismusgenese? 12.4.3…