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Der praktische Einstieg in die Weiße Magie von Deutschlands populärster Hexe
Magische Amulette und Räucherwerk, Rituale mit Kerzen und Edelsteinen, die eigene Herstellung von Hexenbesen und Zauberstab: Hier findet die moderne Hexe alles, was sie für die weißmagische Praxis braucht. Eine praktische Anleitung für kreatives magisches Wirken für gutes Gelingen in Liebe und Beruf, seelisches und körperliches Wohlbefinden sowie persönlichen Schutz und Wohlstand.
Autorentext
Aufgewachsen inmitten einer reichen Fülle von alten, geheimnisvollen Bräuchen, interessierte sich Claire schon früh für die spirituelle Kraft der weißen Magie. Heute ist die Lebensberaterin und praktizierende Hexe eine der erfolgreichsten Autorinnen zum Thema Magie. Claire lebt in Leipzig.
Klappentext
Der praktische Einstieg in die Weiße Magie - von Deutschlands populärster Hexe
Magische Amulette und Räucherwerk, Rituale mit Kerzen und Edelsteinen, die eigene Herstellung von Hexenbesen und Zauberstab: Hier findet die moderne Hexe alles, was sie für die weißmagische Praxis braucht. Eine praktische Anleitung für kreatives magisches Wirken - für gutes Gelingen in Liebe und Beruf, seelisches und körperliches Wohlbefinden sowie persönlichen Schutz und Wohlstand.
Leseprobe
Hexenfrauen - ein paar Gedanken zum Thema
Was ist eine Hexe? Ist das ein kleines, schrulliges Wesen mit schwarzem, spitzem Hut und bemerkenswerter Nase, das durch alle möglichen Trickfilme geistert? Wohl kaum, auch wenn diese Vorstellung wahrscheinlich noch eine
der liebenswertesten ist. Hexen erscheinen uns unheimlich - aber warum ist das so? Vielleicht, weil freie Frauen (und auf diesen Nenner lassen sich die Hexen in jedem Fall bringen) allgemein unheimlich sind? Eine Frau, die so frei ist zu essen, was ihr schmeckt, und dadurch die eine oder andere Rundung mehr hat, wird schief angeguckt. Sie unterwirft sich nicht dem kollektiven Zwang der Hungerhaken und wird dafür geächtet. Es gibt unzählige weitere Bereiche, wo eine Frau einfach nicht sie selbst sein kann oder darf. Hexen versuchen diese Regeln, so weit es möglich ist, zu hinterfragen. Hexen sind sinnliche Frauen, die gern genießen, und zwar das, was sie wollen, und so viel sie wollen, weil sie ein natürliches Gefühl dafür haben.
Aber auch Hexen leben in derselben Gesellschaft, die uns Frauen (und nicht nur uns) in bestimmte Gussformen zur Normerfüllung pressen will. Da wir wissen, dass wir keine Superfrauen sind, wissen wir auch um unsere Schwächen. Die Kunst besteht darin, diese als ganz liebenswert zu empfinden, ja ihnen überhaupt erst einmal ein Gefühl zu widmen und sie nicht in die seelischen Kellergemächer zu sperren und so gut wie möglich zu unterdrücken. Als Erstes verabschieden Sie sich bitte von der grausamen Vorstellung, perfekt sein zu müssen.
Die meisten Hexenhaushalte sind nicht perfekt, immer sauber und blitzeblank. Das muss auch gar nicht sein! Die Unordnung hat auch Vorteile. So kriegen Sie weniger Allergien gegen ätzende und aggressive Putzmittel, und wer will schon ständig putzen, wenn es so viele andere schöne Beschäftigungen gibt?
Sie müssen nicht perfekt sein, egal, wer oder was Sie sind. Seien Sie Sie selbst, das ist schon schwer genug. Zumindest, wenn es um die Magie geht. Womit wir auch schon beim nächsten Thema wären, dem Doppelleben. Es ist eine der unschönen Seiten des Hexenlebens, aber meist können Sie sich nicht so ohne Weiteres in die Öffentlichkeit stellen und sagen, Sie seien eine Hexe.
Der Satz »Tief verschüttet in deinem Inneren hast auch du dieses Potenzial« würde Ihre Schwiegermutter nicht unbedingt in Entzücken ausbrechen lassen, so viel ist klar. Und was Ihr Freund, beziehungsweise Mann (oder Ihre Frau) wohl davon halten würde oder Ihre Mutter, Ihre Kinder, die Freunde? Mal ganz abgesehen von wildfremden Menschen, die Sie plötzlich als eine Gefahr brandmarken würden!
Ich weiß, wovon ich rede. Man wird manchmal als nicht ganz richtig, bedrohlich oder als die buchstäbliche Reinkarnation des Weihnachtsmannes angesehen, die doch jetzt bitte alle Wünsche erfüllen soll, wenn sie schon mit magischen Kräften ausgestattet ist.
Reden Sie also nicht zu viel von Ihrer Lebensweise, auch wenn Sie manchmal fast platzen möchten vor Freude darüber, dass diesmal dieser oder jener Zauber so wundervoll geklappt hat und man jetzt beispielsweise finanziell über den Monat kommt oder diesen schnuckeligen Kerl kennengelernt hat. Natürlich wäre es mir auch lieber, ich bräuchte Ihnen diesen Tipp nicht zu geben, aber die tatsächliche Religionsfreiheit ist halt so eine Sache ^
Sie müssen übrigens keinem Coven (Hexenzirkel) angehören, um eine gute Hexe zu werden. Es kommt immer ganz darauf an, ob man so was mag oder nicht. Ob man einen Coven in seiner Nähe überhaupt vorfindet und sich dann auch noch mit den Leuten versteht, ist die andere Frage, die es zu klären gilt. Sie müssen sich auch nicht zu Wicca bekennen oder zu einer anderen der »alten« Religionen. Als Hexe machen Sie schließlich Ihre eigenen Regeln.
Da Hexenreligion beziehungsweise Hexesein viel mit den Kräften der Natur zu tun hat (zum Beispiel wenn wir Kräuter nutzen), finde ich, dass man die Natur auch respektieren und feiern sollte. Auf die dazu passenden Jahreszeitenfeste und Vollmondfeiern gehe ich im entsprechenden Kapitel weiter unten ein. Religiöse Vorstellungen, wie beispielsweise die von Göttin und Gott, welche sich in Teilen des Wicca finden (es gibt auch Wege, die ausschließlich mit der Göttin arbeiten), habe ich in diesem Buch bewusst außen vor gelassen, weil ich meinen Lesern prinzipiell nicht in Glaubensfragen hineinrede. Zudem sind die meisten heutigen Hexen ohnehin freifliegend und folgen der Stimme ihrer Intuition.
Noch ein paar Worte zur schwarzen Magie. Vielleicht haben Sie bereits gehört, dass diese nicht ganz gesund ist und man nach alter Regel alles, was man aussendet, dreifach zurückbekommt. Was sich bei guten Wünschen gut und bei schlechten Wünschen schlecht auf den Zaubernden auswirkt. Doch was ist schwarze Magie genau? Kann nicht auch ein intensiver Liebeszauber, mit dem man ja den freien Willen des anderen lenken will, unter dieses Kapitel fallen? Wo ist die Grenze? Die Antwort ist klar: In der Absicht! Wenn Sie mit blutendem Herzen dasitzen, ist das sicherlich ein Grund, es zu versuchen, doch wenn Sie wirklich Macht über den anderen wollen, lassen Sie's lieber. Ich möchte Sie wirklich bitten, es nicht selbst auszuprobieren, denn alles im Leben kostet etwas, und manchmal ist der Preis höher als Sie denken.
Vielleicht überzeugt Sie die folgende Geschichte aus meinen eigenen Anfängen: Ich hatte jemanden kennengelernt, aber aus verschiedenen Gründen sagte mir dieser Mann mit der Zeit immer weniger zu. Als es schließlich zum Bruch kam, beleidigte er mich übel, wobei ich mich an die Geschichte von dem Fuchs und den Trauben erinnert fühlte. Anstatt darüber zu lachen und diesen Kleingeist innerlich endgültig loszulassen, steigerte ich mich in meine Wut über diese unverschämten Äußerungen hinein, und am Abend desselben Tages hatte ich ihn schon mit einem Fluch belegt. Was ihm zwar nicht bekommen ist, aber glauben Sie mir, die folgende Zeit war für mich lehrreich genug, um in Zukunft von so etwas die Finger zu lassen! Es begann, als ich abends ein Teelicht löschen wollte, was aber mit Auspusten absolut nicht funktionierte. Also tropfte ich etwas Wasser auf den Docht und plötzlich fabrizierte dieses Teelicht (!) eine Stichflamme von fast einem Meter Höhe. Aber das war erst der Anfang: Am nächsten Morgen verbrannte ich mir beim Brötchenaufbacken dermaßen die Finger, dass eine dicke Brandblase entstand. Auf dem Weg zur Morgenzeitung fiel ich fast die Treppe herunter. Als ich wieder oben ankam, hatte das Fenster meinen Lieblingskaktus vom Fensterbrett geworfen. Mir schwante schon, dass das ein paar Zufälle zu viel sind, als auch noch der Wasserkocher durchknallte. Und das alles i…