"Ökonomie" und "Gerechtigkeit" sind zwei Begriffe, welche für manche Menschen sicherlich einen Widerspruch darstellen, zumal wenn sie auf einen ethisch so bedeutsamen und sensiblen Bereich wie das Gesundheitswesen bezogen werden. Der Wunsch nach Gesundheit konkurriert mit der Vielfalt unserer weiteren Bedürfnisse. Wir sind nicht bereit, alle vorhandenen Ressourcen für die Finanzierung und Erbringung von medizinischen Behandlungen aufzuwenden, auch wenn dies im konkreten Krankheitsfall unerträglich erscheint. Die Politik besitzt in diesem Zusammenhang die notwendigen Spielräume, um das System durch die Festlegung von Rahmenbedingungen und das Setzen von Anreizen so auszugestalten, dass der Aspekt der Gerechtigkeit nicht in den Hintergrund rückt.

Autorentext

Christoph Steinhauser ist Diplom-Gesundheitsökonom und als Management Consultant bei Siemens Healthcare Consulting tätig. Er studierte Gesundheitsökonomie und Health Services Administration an den Universitäten Bayreuth und Michigan. Von 2009 bis 2014 war er als Consultant für ein internationales Wirtschaftsberatungsunternehmen und ein Klinikum tätig. Seid 2014 ist er bei Siemens Healthcare Consulting beschäftigt.