Tagebuch einer musikalischen Reise

Autorentext

Charles Burney

(1726-1814), einer der bedeutendsten englischen Musikgelehrten seiner Zeit, unternahm 1770 und 1772 zwei Reisen nach dem europäischen Festland, um authentisches Material für ein umfassendes Musikgeschichtswerk zu sammeln. Das dabei entstandene Reisetagebuch gehört zu den aufschlußreichsten Quellen über die Musikverhältnisse des 18. Jahrhunderts. - Sein Weg führte ihn durch die Opernhäuser, Konzertsäle und Musikschulen in Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich und Flandern. Er beurteilte nicht nur die künstlerischen Leistungen, sondern machte auch Notizen über das Verhalten des Publikums. Bemerkenswert ist sein Interesse für den sozialen Status der Musiker. Er wird auch nicht müde, die ursprünglichen Qualitäten der fahrenden Musikanten, der Gassen- und Militärmusiker zu loben. Burney lernte viele Große seiner Zeit persönlich kennen: die Italiener Jommelli, Piccinni und Sammartini, die Deutschen Gluck, Hasse und Ph. E. Bach, die Franzosen Grétry und Rousseau, aber auch Voltaire, Diderot und d'Alembert. Einige seiner Porträts sind die lebendigsten geblieben, die wir von diesen Menschen besitzen. <