Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftspolitik bescheiden sich mei stens mit einem sehr kurzfristigen zeitlichen Betrachtungs- bzw. Planungshorizont. Zu dieser Entwicklung in Wissenschaft und Politik hat nicht zuletzt der oben zitierte Keynes selbst wesentlich beige tragen. Diese kurzfristige Orientierung der Wissenschaft wird, ins besondere seit die Grenzen der einfachen keynesianischen Rezessions betrachtungen offensichtlich gworden sind, verdrangt. Eine zweite Komponente, die langfristige Uberlegungen zu fordern scheint, ist die Bevolkerungsentwicklung. Alle mit demographischen Prozessen zu sammenhangenden wirtschaftlichen und sozialen Veranderungen haben wie diese Prozesse selbst langfristigen Charakter. Die Frage der okonomischen und sozialen Auswirkungen schrumpfender Be volkerungen ist schon in den 20er und 30er Jahren im angloamerika nischen Bereich und spater in Erankreich diskutiert worden. Wahrend die englische Literatur in erster Linie okonomisch orientiert warl) und sich unter anderem sehr stark mit dem Zusammenhang zwischen Welt wirtschaftskrise und Bevolkerungswachstum beschaftigte, war die fran zosische Literatur mehr soziologisch gepragt und wurde vor allem durch die sorfe um ausreichende Geburtenzahlen im Frankreich dieser Zeit an 2 geregt Vereinzelt gab es auch noch einschlagige Veroffentlichun 3 gen in der Nachkriegszeit ). In einer Epoche raschen Bevolkerungs und Wirtschaftswachstums war aber das Problem einer schrumpfenden Be volkerung nicht aktuell und fand deshalb so gut wie kein Interesse. Seit einiger Zeit wird nun von Jahr zu Jahr deutlicher, daB wir in Be zug auf das Bevolkerungswachstum in eine neue, moglicherweise sehr lange andauernde Phase schrumpfender Bevolkerungen eingetreten sind.
Klappentext
Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftspolitik bescheiden sich mei stens mit einem sehr kurzfristigen zeitlichen Betrachtungs- bzw. Planungshorizont. Zu dieser Entwicklung in Wissenschaft und Politik hat nicht zuletzt der oben zitierte Keynes selbst wesentlich beige tragen. Diese kurzfristige Orientierung der Wissenschaft wird, ins besondere seit die Grenzen der einfachen keynesianischen Rezessions betrachtungen offensichtlich gworden sind, verdrangt. Eine zweite Komponente, die langfristige Uberlegungen zu fordern scheint, ist die Bevolkerungsentwicklung. Alle mit demographischen Prozessen zu sammenhangenden wirtschaftlichen und sozialen Veranderungen haben wie diese Prozesse selbst langfristigen Charakter. Die Frage der okonomischen und sozialen Auswirkungen schrumpfender Be volkerungen ist schon in den 20er und 30er Jahren im angloamerika nischen Bereich und spater in Erankreich diskutiert worden. Wahrend die englische Literatur in erster Linie okonomisch orientiert warl) und sich unter anderem sehr stark mit dem Zusammenhang zwischen Welt wirtschaftskrise und Bevolkerungswachstum beschaftigte, war die fran zosische Literatur mehr soziologisch gepragt und wurde vor allem durch die sorfe um ausreichende Geburtenzahlen im Frankreich dieser Zeit an 2 geregt Vereinzelt gab es auch noch einschlagige Veroffentlichun 3 gen in der Nachkriegszeit ). In einer Epoche raschen Bevolkerungs und Wirtschaftswachstums war aber das Problem einer schrumpfenden Be volkerung nicht aktuell und fand deshalb so gut wie kein Interesse. Seit einiger Zeit wird nun von Jahr zu Jahr deutlicher, daB wir in Be zug auf das Bevolkerungswachstum in eine neue, moglicherweise sehr lange andauernde Phase schrumpfender Bevolkerungen eingetreten sind.
Inhalt
Vorwort und Einleitung.- 1. Entwicklungstendenzen der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland.- 1.1. Gründe des Geburtenrückganges.- 1.1.1. Biologische Erklärung der Geburtenhäufigkeit.- 1.1.2. Demo-ökonomische Erklärung des Geburtenrückgangs.- 1.2. Die künftige Bevölkerungsentwicklung.- 1.2.2. Ergebnisse der Modellrechnungen.- 1.2.3. Regionale Aspekte der Bevölkerungsentwicklung.- 1.3. Bevölkerungspolitik und optimale Bevölkerungszahl.- 2. Gesamtwirtschaftliche Nachfrage und schrumpfende Bevölkerung.- 2.1. Die Entwicklung und der gegenwärtige Stand der Diskussion.- 2.2. Kritische Prüfung der These vom globalen Nachfrageausfall.- 3. Zunehmende Grenzerträge des Faktors Arbeit bei schrumpfender Bevölkerung?.- 4. Das Problem der Skalenerträge.- 4.1. Begriffsdefinition und Stand der Wissenschaft.- 4.2. Indikatoren von gesamtwirtschaftlichen Skalenerträgen in der Bundesrepublik Deutschland.- 4.3. Abnehmende Skalenerträge bei steigender Bevolkerungskonzentration in Ballungsgebieten.- 4.4. Die Schätzung von gesamtwirtschaftlichen Skalenerträgen in der Bundesrepublik Deutschland.- 4.5. Werden die für die Vergangenheit gemessenen Skalenerträge auch in der Zukunft wirksam sein ?.- 5. Technischer Fortschritt und Rückgang der Bevölkerungszahl.- 5.1. Demo-ökonomische Einflüsse auf den technischen Fortschritt.- 5.1.1. Technischer Fortschritt und Bevölkerungszahl.- 5.1.2. Produktivität und Altersstruktur.- 5.1.3. Technischer Fortschritt und Mobilität des Faktors Arbeit.- 5.2. Sozialpsychologische Einflüsse auf den technischen Fortschritt.- 5.2.1. Historische Parallelen zum Geburtenrückgang der Gegenwart.- 5.2.2. Psychologische Auswirkungen einer sinkenden Nachfrage und insbesondere eines langfristigen Schrumpfens der Investitionsnachfrage.- 5.2.3. Überalterung der Eliten und Verbreitung einer fortschrittsfeindlichen Mentalität.- 6. Schrumpfende Bevölkerung und Wirtschaftswachstum im Simulationsmodell.- 6.1. Der grundsätzliche Zusammenhang.- 6.2. Formulierung von Modell I und II.- 6.3. Formulierung von Modell III.- 6.4. Darstellung und Kommentar der Ergebnisse von Modell I und II.- 6.5. Die dynamische Wirtschaftsentwicklung bei schrumpfender Bevölkerung.- 6.6. Ergebnisse der Modellversion III.- 6.7. Zusammenfassung der Ergebnisse.- 7. Öffentliche Einnahmen und Ausgaben bei schrumpfender Bevölkerung.- 7.1. Schrumpfende Bevölkerung und öffentliche Einnahmen.- 7.1.1. Steuern und Bevölkerungsentwicklung.- 7.1.2. Staatsverschuldung und Bevölkerungsentwicklung.- 7.1.3. Entwicklung der öffentlichen Einnahmen bei schrumpfender Bevölkerung.- 7.2. Staatsausgaben bei schrumpfender Bevölkerung.- 7.2.1. Die Anpassung der Kapazitäten an verminderte Bevölkerungszahlen.- 7.2.2. Regionale Differenziertheit des Prozesses.- 7.2.3. Entwicklung der Staatsausgaben bei schrumpfender Bevölkerung.- 8. Rentenversicherung und Krankenversicherung bei schrumpfender Bevölkerung.- 8.1. Überblick über demographische Auswirkungen auf einige parafiskalische Haushalte.- 8.2. Rentenversicherung und demographische Entwicklung.- 8.2.1. Institutionelle und methodische Grundlagen.- 8.2.2. Ein einfaches Modell der Rentenversicherung.- 8.2.3. Intergenerative Umverteilungswirkungen im Rentenversicherungssystem.- 8.3. Das System der gesetzlichen Krankenversicherung und die demographische Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland.- 8.3.1. Der langfristige Kostenanstieg im Gesundheitswesen.- 8.3.2. Organisation der gesetzlichen Krankenversicherung in der Bundesrepublik Deutschland.- 8.3.3. Der empirische Zusammenhang zwischen Lebensalter und Inanspruchnahme der Leistungen der GKV.- 8.3.4. Ein Simulationsmodell zur Berechnung der langfristigen Entwicklung des durchschnittlichen Beitragssatzes in der GKV bei unterschiedlichen Bevölkerungsentwicklungen.- 8.3.4.1. Die Struktur der Modellrechnung.- 8.3.4.2. Ergebnisse der Modellrechnungen und Schlußfolgerungen.- Schlußbemerkung.