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Wie erleben Patienten den Alltag auf der Intensivstation? Was sind ihre Probleme, wie kann der pflegerische Prozess so gestaltet werden, dass er die Genesung unterstützt und den Patienten als "Partner" im Heilungsprozess wahrnimmt?
Dieses Buch stellt zum ersten Mal Forschungsergebnisse vor, die Pflegekräfte erhoben und wissenschaftlich aufbereitet haben. Pflegende können aus diesem Buch lernen, die Perspektive der Patienten klar wahrzunehmen und sie mit dem beruflichen Wissen in Verbindung zu setzen, um daraus Unterstützungsstrategien und -handlungen abzuleiten.
Im Vordergrund steht die Praxis der Intensivpflege, außerdem werden Fragen der künftigen Entwicklung im Bereich Critical Care Nursing aufgeworfen und beantwortet. Die wissenschaftliche Erkenntnisse dieses Buches sind so aufbereitet, dass sie für alle Pflegekräfte auf Intensivstationen lesbar und nutzbar sind.
Die Herausgeber
Die "Wittener Schriften" verbinden eine Reihe von Publikationen aus den Arbeitsschwerpunkten des Institutes für Pflegewissenschaft an der Universität Witten/Herdecke.
Patienten auf der Intensivstation: Schlafstörungen. Inzidenz akuter postoperativer Verwirrtheit nach ACVB-Operationen. Wahrnehmung und Erleben. Die Bedeutung von Besuchen. Die Beziehung zu Angehörigen und Pflegenden. Die Autorinnen befassen sich allesamt mit speziellen Intensivpflegerischen Themen, und stellen diese in einem wissenschaftlich fundierten Kontext. Jedes Kapitel ist eine in sich abgeschlossene Arbeit zu einem der Themen. Die Forschungsarbeiten sind sehr gut aufbereitet, und die Darstellung des Studienablaufes ist lückenlos korrekt. [] Die präsentierten Ergebnisse sind alle durchweg interessant und gut verständlich aufgearbeitet. Die Interviews geben einen tieferen Einblick in das Erleben aller Beteiligten und machen das Verstehen von oft alltägliche Situationen sehr viel einfacher. www.pflegedialog.de. Das Buch bedeutet spannende Lektüre für alle Pflegenden auf Intensivstationen, deren neben dem medizinischen Befund auch die Befindlichkeiten ihrer Patienten ein zentrales Anliegen ist. Die vorgestellten Studien bieten ausserdem einen guten Einblick in die qualitative Pflegeforschung. [] Für alle interessierten Pflegenden ergeben sich wertvolle Anregungen zu einem sensibleren Umgang mit dem Erleben ihrer Patienten und deren Angehörigen auf Intensivstationen. Krankenpflege (9/2005)
Klappentext
Patienten auf der Intensivstation: Schlafstörungen. Inzidenz akuter postoperativer Verwirrtheit nach ACVB-Operationen. Wahrnehmung und Erleben. Die Bedeutung von Besuchen. Die Beziehung zu Angehörigen und Pflegenden. "Die Autorinnen befassen sich allesamt mit speziellen Intensivpflegerischen Themen, und stellen diese in einem wissenschaftlich fundierten Kontext. Jedes Kapitel ist eine in sich abgeschlossene Arbeit zu einem der Themen. Die Forschungsarbeiten sind sehr gut aufbereitet, und die Darstellung des Studienablaufes ist lückenlos korrekt. [...] Die präsentierten Ergebnisse sind alle durchweg interessant und gut verständlich aufgearbeitet. Die Interviews geben einen tieferen Einblick in das Erleben aller Beteiligten und machen das Verstehen von oft alltägliche Situationen sehr viel einfacher." www.pflegedialog.de. "Das Buch bedeutet spannende Lektüre für alle Pflegenden auf Intensivstationen, deren neben dem medizinischen Befund auch die Befindlichkeiten ihrer Patienten ein zentrales Anliegen ist. Die vorgestellten Studien bieten ausserdem einen guten Einblick in die qualitative Pflegeforschung. [...] Für alle interessierten Pflegenden ergeben sich wertvolle Anregungen zu einem sensibleren Umgang mit dem Erleben ihrer Patienten und deren Angehörigen auf Intensivstationen. Krankenpflege (9/2005)
Leseprobe
5 Die Beziehung zwischen Angehörigen und Pflegenden auf Intensivstationen von Barbara Kuhlmann (S. 219-220)
5.1 Problemdarstellung
Liegt ein Mensch stationär im Krankenhaus, bekommt er in der Regel Besuch von seinen Familienangehörigen. Besucher sind ein alltägliches Bild im Krankenhaus, und so haben Pflegende nicht nur mit dem Patienten selbst, sondern oft auch mit den Angehörigen zu tun.
Im Unterschied zu den meisten Normalstationen haben viele Intensivstationen feste Besuchszeiten und Besuchsregelungen. Diese werden traditionellerweise von der Institution vorgegeben. Metzing und Osarek (2000) kommen in ihrer Literaturstudie zu dem Schluss, dass im angloamerikanischen Raum über 90 % der Intensivstationen offiziell ein restriktives Besuchsmodell praktizieren und in Deutschland von einer vergleichbaren Situation ausgegangen werden kann (Metzing, Osarek 2000).
Neben den offiziellen Besuchszeiten ist fast immer festgelegt, wer den Patienten besuchen darf. So haben Kinder unter 14 Jahren oft keinen Zutritt, der Besuch wird auf eine bestimmte Anzahl von Personen beschränkt und es werden meist nur die engsten Angehörigen zu dem kranken Menschen gelassen. Die Besucher müssen sich anmelden in der Regel sind die Intensivstationen nicht frei zugänglich und Besucher müssen erklären, wer sie sind und in welchem Verhältnis sie zu dem Patienten stehen. Oftmals entscheiden die Pflegenden, wer zu Besuch kommen darf, weil viele Patienten krankheitsbedingt dazu nicht in der Lage sind (Metzing 2002).
Die ständige Präsenz von Angehörigen auf der Intensivstation ist nicht selbstverständlich. Scullion (1994) spricht von einer Trennung, die sich scheinbar logisch aus der hoch spezialisierten und technisierten Umgebung der Intensivstation ergibt und von allen Beteiligten als notwendig akzeptiert wurde und wird (Scullion 1994).
Auf Intensivstationen stehen Angehörige oft in einem engen Kontakt zu den Pflegenden schon allein dadurch bedingt, dass eine Pflegende wenige Patienten versorgt. Pflegende halten sich häufig in der Nähe des Patienten auf, beobachten und kontrollieren den Patienten und die Geräte. So begegnen sich Angehörige und Pflegende.
Da der Patient meist keine Auskunft über seinen Zustand geben kann, sind Angehörige auf Informationen von Dritten angewiesen. Das Datenschutzgesetz lässt in dieser Situation Auskünfte nur an engste Familienmitglieder zu, so dass Pflegende, ebenso wie bei der Besuchsregelung, wissen müssen, wer die nächsten Angehörigen sind. Sowohl beim Besuchs- als auch beim Auskunftsrecht kann es vorkommen, dass die rechtliche Definition von Familie eine andere ist, als die vom Patienten selbst empfundene.
Schon allein die äußeren, strukturell vorgegebenen Bedingungen einer Intensivstation zeigen, dass sich für die Angehörigen von Intensivpatienten eine besondere Situation ergibt. Hinzu kommt die Sorge um den lebensbedrohlich erkrankten Menschen. Wie Untersuchungen aus dem angloamerikanischen Raum zeigen, sind die wichtigsten Bedürfnisse der Angehörigen von Patienten auf einer Intensivstation Nähe, Zusicherung und Information die Bedürfnisse nach Trost und Unterstützung in dieser besonderen Situation sind ebenfalls vorhanden und wichtig, aber sie haben einen geringeren Stellenwert (Kuhlmann 2002 a, b).
Inhalt
1;Inhalt;6
2;Vorwort;10
3;Einleitung;14
4;1 Das subjektive Erleben von Schlafstörungen bei Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation;18
4.1;1.1 Einleitung;18
4.1.1;1.1.1 Problemstellung;19
4.1.2;1.1.2 Theoretischer Rahmen;20
4.2;1.2 Methodologie und Methode;27
4.2.1;1.2.1 Qualitative Forschung;27
4.2.2;1.2.2 Die Methodologie des Problemzentrierten Interviews;28
4.2.3;1.2.3 Begründung für die Auswahl eines Erhebungsinstrumentes;29
4.2.4;1.2.4 Zugang zum Feld;30
4.2.5;1.2.5 Stichprobe;31
4.2.6;1.2.6 Datensammlung;33
4.2.7;1.2.7 Datenanalyse;37
4.2.8;1.2.8 Gütekriterien qualitativer Forschung;39
4.2.9;1.2.9 Ethische Überlegungen;41
4.3;1.3 Ergebnisse;43
4.3.1;1.3.1 Der normale Schlaf;43
4.3.2;1.3.2 Schlafstörungen;44
4.3.3;1.3.3 Verändertes Zeitgefüge;45
4.3.4;1.3.4 Ruhelos…