Die Unumkehrbarkeit der Klimakrise verlangt nach neuen Ansätzen in der Schöpfungstheologie

Wie können schöpfungstheologische Perspektiven und Haltungen in einen Dialog mit dem interdisziplinär weit ausgefächert geführten Klimadiskurs gebracht werden? Diese Frage steht am Anfang einer schöpfungstheologischen Auseinandersetzung mit der Klimakrise. Die globale Dimension der Krise verlangt außerdem einen internationalen und interreligiösen Dialog. Es braucht eine neue Sensibilität für die sprachlichen Ausdrucksformen der Schöpfung. Längst ist die Zeit vorbei, in der noch von einer Bewahrung der Schöpfung gesprochen werden kann. Stattdessen gilt es, sich ihre Vulnerabilität bewusst zu machen und die aufeinander angewiesenen Beziehungsnetzwerke zu verdeutlichen, in die auch die Menschen als Mitgeschöpfe eingebunden sind. How can perspectives and attitudes based on creation theology be brought into dialogue with the interdisciplinary climate discourse? This question marks the beginning of a creation-theological examination of the climate crisis. The global dimension of the crisis also calls for international and interreligious dialogue. A new sensitivity to the linguistic expressions of creation is needed. The time when we could still speak of preserving creation is long gone. Instead, we must become aware of its vulnerability and highlight the interdependent networks of relationships in which humans are also involved and affected.

Autorentext
Alwine Dorothea Schulze ist Pfarrerin und Autorin. Sie studierte Evangelische Theologie und Philosophie in Halle (Saale), Frankfurt (Main) und Marburg und promovierte in der Systematischen Theologie.