

Beschreibung
Ein Klassiker der verstehenden Soziologie. Die "Strukturen der Lebenswelt" gelten als Grundlegung der phänomenologischen Soziologie. Alfred Schütz deckt hier schrittweise jene elementaren Strukturen des Alltagslebens auf, die sozialer Erfahrung, Sprache und so...Ein Klassiker der verstehenden Soziologie. Die "Strukturen der Lebenswelt" gelten als Grundlegung der phänomenologischen Soziologie. Alfred Schütz deckt hier schrittweise jene elementaren Strukturen des Alltagslebens auf, die sozialer Erfahrung, Sprache und sozialem Handeln zugrunde liegen. In einer erneut durchgesehenen, editorisch bearbeiteten und mit einer Einführung versehenen Ausgabe von Professor Dr. Martin Endreß, Universität Trier.
Autorentext
Thomas Luckmann (1927-2016) war der bedeutendste Vertreter der Wissenssoziologie und der Religionssoziologie. Mit seinem zusammen mit Peter L. Berger verfassten, 1969 in deutscher Sprache erschienenen Werk »Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit« (»The Social Construction of Reality«, USA 1966) begründete er den Sozialkonstruktivismus. Mit »Strukturen der Lebenswelt« veröffentlichte Thomas Luckmann 1979 und 1984 seine Weiterentwicklung der von Alfred Schütz hinterlassenen Ansätze zu einer phänomenologisch begründeten Sozialtheorie, welcher er zu einer weitreichenden Rezeption verhalf. Thomas Luckmann lehrte von 1970 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1994 als Professor für Soziologie an der Universität Konstanz, wo auch Manuskripte seiner Arbeiten archiviert wurden.
Klappentext
Ein Klassiker der verstehenden Soziologie Die von Thomas Luckmann nach dem Tod von Alfred Schütz vollendeten Strukturen der Lebenswelt gelten als Grundlegung der phänomenologischen Soziologie. Alfred Schütz deckt hier schrittweise jene elementaren Strukturen des Alltagslebens auf, die sozialer Erfahrung, Sprache, sozialem Handeln und somit auch der komplexen historischen Welt des menschlichen Lebens zugrunde liegen. Alfred Schütz (*1899 in Wien) lehrte bis zu seinem Tod 1959 an der New School of Social Research in New York. Sein Schüler Thomas Luckmann (1927-2016) war Professor für Soziologie an der Universität Konstanz und der bedeutendste Vertreter der Wissenssoziologie und Religionssoziologie.
Inhalt
Strukturen der Lebenswelt eine Hinführung 1 Vorwort 13 Kapitel I Die Lebenswelt des Alltags und die natürliche Einstellung 27 A. Die Lebenswelt als unbefragter Boden der natürlichen Weltanschauung 29 B. Das fraglos Gegebene und das Problematische 35 C. Strukturiertheit der Lebenswelt für das erlebende Subjekt 44 D. Pläne und Durchführbarkeiten 48 Kapitel II Die Aufschichtung der Lebenswelt 51 Einführung 53 A. Realitätsbereiche geschlossener Sinnstruktur 54 1) Realitätsakzent 54 2) Erlebnis- bzw. Erkenntnisstil und Bewußtseinsspannung 57 3) Phantasiewelten 61 4) Die Traumwelt 66 B. Aufschichtungen der Lebenswelt des Alltags 69 1) Der Erlebnisstil der alltäglichen Lebenswelt 69 2) Räumliche Aufschichtung der alltäglichen Lebenswelt 71 a) Welt in aktueller Reichweite 71 b) Welt in potentieller Reichweite 72 i) Wiederherstellbare Reichweite 72 ii) Erlangbare Reichweite 73 iii) Hinweis auf die soziale Dimension der räumlichen Gliederung 75 3) Die Wirkzone 77 4) Die zeitliche Struktur der alltäglichen Lebenswelt 81 a) Die Weltzeit 81 i) Die Fortdauer der Welt und Endlichkeit 81 ii) Die Zwangsläufigkeit der Weltzeit und first things first 84 iii) Weltzeit und Situation 86 b) Die Zeitstruktur der Reichweite 88 c) Die subjektive Zeit 89 i) Die zeitliche Artikulierung des Bewußtseinsstroms 89 ii) Über biographische Artikulation 94 5) Die soziale Struktur der Lebenswelt des Alltags 98 a) Die Vorgegebenheit des Anderen und die Intersubjektivität der fraglos gegebenen Welt 98 b) Die unmittelbare Erfahrung des Anderen 101 i) Die Du-Einstellung und die Wir-Beziehung 101 ii) Die soziale Begegnung 104 c) Die mittelbare Erfahrung der Sozialwelt 110 i) Von der unmittelbaren zur mittelbaren Erfahrung des Anderen 110 ii) Der Zeitgenosse als Typus und die Ihr-Einstellung 116 iii) Die Stufen der Anonymität in der sozialen Welt 123 iv) Soziale Beziehungen zwischen Zeitgenossen 129 v) Vorwelt, Geschichte, Generationen 133 vi) Nachwelt 139 6) Der Lebenslauf: ontologische Grenzen, subjektive Bedingungen der biographischen Artikulation und soziale Ausformung 140 Kapitel III Das Wissen von der Lebenswelt 147 A. Der Wissensvorrat: Seine Situationsbezogenheit, seine Genese und Struktur 149 1) Wissensvorrat und Situation 149 a) Die Begrenztheit der Situation als erstes Grundelement des Wissensvorrats 149 b) Die Struktur der subjektiven Erfahrungen der Lebenswelt als zweites Grundelement des Wissensvorrats 153 c) Routine im Wissensvorrat: Fertigkeiten, Gebrauchswissen, Rezeptwissen 156 d) Biographische Prägung des Wissensvorrats 163 e) Die Bestimmung der Situation 166 f) Die Bewältigung der Situation 169 2) Der Wissenserwerb 173 a) Bedingungen des Wissenserwerbs 173 b) Strukturierung des Wissensvorrats durch die Formen des Wissenserwerbs 177 c) Über den Fortgang des Wissenserwerbs 179 d) Unterbrechung des Wissensvorrats 181 i) »Endgültige« Unterbrechungen (Abbruch des Erfahrungsablaufs und Überdeckung des Themas) 181 ii) »Vorläufige« Unterbrechungen 188 3) Die Struktur des Wissensvorrats 193 a) Das Wissen um die Grundelemente der Situation und das Gewohnheitswissen im Wissensvorrat 193 b) Die Vertrautheit der Wissenselemente 196 i) Die Stufen der Vertrautheit 196 ii) Vertrautheit und Typik 203 c) Die Bestimmtheit der Wissenselemente 208 d) Die Verträglichkeit zwischen Wissenselementen 216 e) Die Glaubwürdigkeit der Wissenselemente 222 f) Über die Struktur des Nichtwissens 228 i) Die Beschränkungen des Wissensvorrats und die relative Undurchsichtigkeit der Lebenswelt 228 ii) Die grundsätzliche Undurchschaubarkeit der Lebenswelt 235 iii) Die Lücken im Wissensvorrat 238 iv) Nichtwissen als potentielles Wissen 243 g) Die Konturen des Selbstverständlichen 246 B. Relevanz 252 1) Wissen, Relevanz und das Beispiel des Carneades 252 2) Thematische Relevanz 258 a) Erzwungene Aufmerksamkeit(»Auferlegte« thematische Relevanz) 258 b) Freiwillige Zuwendung (»Motivierte« thematische Relevanz) 263 i) Themenwechsel 263 ii) Themenentwicklung 266 c) Hypothetische Relevanz 269 3) Interpretationsrelevanz 272 a) Routinemäßige Deckung zwischen Thema und Wissenselementen (»Auferlegte« Interpretationsrelevanz) 272 b) Problemauslegung (»Motivierte« Interpretationsrelevanz) 277 4) Motivationsrelevanz 286 a) Der Entwurf des Handelns (Motivation im Um-zu-Zusammenhang) 286 b) Die biographische Bedingtheit der Einstellung (Motivation im Weil-Zusammenhang) 295 5) Die Verflochtenheit der Relevanzstrukturen 305 C. Typik 313 1) Wissensvorrat, Relevanz und Typik 313 2) Typik und Sprache 318 3) Das A-Typische 320 4) Typik und Vorhersage 323 Kapitel IV Wissen und Gesellschaft 329 A. Die gesellschaftliche Bedingtheit des subjektiven Wissensvorrats 331 1) Die sozialen Vorgegebenheiten der biographischen Situation 331 a) Die Sozialstruktur »hinter« den frühesten Wir-Beziehungen 331 b) Die Sprache und die relativ-natürliche Weltanschauung in den frühesten Wir-Beziehungen 336 2) Die gesellschaftliche Bedingtheit der subjektiven Relevanzstrukturen 342 a) Abhängigkeit der subjektiven Relevanzen von den Gegebenheiten der sozialen Situation 342 b) Die »Sozialisierung« der Interpretations- und Motivationsrelevanzen 348 B. Die Entstehung des gesellschaftlichen Wissensvorrats 355 1) Der subjektive Ursprung gesellschaftlichen Wissens 355 2) Voraussetzungen der Vergesellschaftung subjektiven Wissens 358 a) »Objektivierungen« des subjektiven Wissenserwerbs 358 b) »Objektivierungen« subjektiven Wissens in Anzeichen 362 c) Erzeugnisse als »Objektivierungen« subjektiven Wissens 367 d) »Objektivierungen« subjektiven Wissens in Zeichen 375 3) Die Vergesellschaftung »objektivierten« Wissens 387 a) Soziale Relevanz des Wissens 387 b) Soziale Vermittlung des Wissens 393 c) Soziale Anhäufung des Wissens 398 d) Über die Entwicklung höherer Wissensformen 403 C. Die Struktur des gesellschaftlichen Wissensvorrats 410 1) Gesellschaftlicher Wissensvorrat und soziale Verteilung des Wissens 410 2) Formale Typen der sozialen Verteilung des Wissens 412 a) Die Unmöglichkeit gleichmäßiger…
