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Der vorliegende Klavierband umfasst Werke von 1971 bis 1978 und beinhaltet die frühen Klavierwerke und das 1. Klaviertrio des Pianisten und Komponisten Dieter M. Weinert.
Die ersten Zwei Klavierstücke (1971) haben, wie auch oft die späteren Klavierwerke eine dreiteilige klassische Form und lehnen sich stilistisch an die romantische Klavierliteratur an, vor allem an Frédéric Chopin und Franz Liszt, Komponisten, die der Künstler intensiv studierte und deren Klavierwerke er oft in Konzerten zu spielen pflegte. Valse (1973), eine Hommage an Chopin, ist in Anlehnung an die Walzer des großen Vorbildes entstanden. Die zwei Balladen, entstanden 1974 und 1975, bezeugen bereits mehr den Einfluss der virtuosen Lisztschen Klaviermusik.
Das Hauptmotiv von Tourbillon de neige (1977) entstammt der spontanen Inspiration anlässlich eines öffentlichen Klavier-Improvisationsabends und wurde später ausgearbeitet und erweitert.
Komponiert 1978, unterscheiden sich die 12 Kinderstücke und die 5 Prèludes stilistisch erheblich. Die 12 Kinderstücke entstanden an einem Wochenende als Übungsaufgabe für ein Tonsatzpraktikum an der Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst in Stuttgart. Die 5 Prèludes erinnern im musikalischen Duktus an die frühe Klaviermusik von Scriabin, teils auch von Rachmaninoff, zeigen jedoch einen eigenständigen Umgang mit den formalen und stilistischen Elementen.
Das Klaviertrio, entstanden 1976 und gewidmet den Brüdern Neundorf, folgt dem klassischen Formschema und besteht aus drei Sätzen. Der 1. Satz Allegro energico e con fuoco mit seinen virtuosen Passagen mündet in ein traumhaft-lyrisches zweites Thema, bei dem sich Violine und Violoncello in der Melodieführung abwechseln und das Klavier sich auf einen stimmungsvollen Harmonie-Hintergrund beschränkt. Der 2. Satz Largo offenbart sich als eine poetische Romanze. Auf einen expressiven tonartlich modulierten Mittelteil folgen kontrapunktische Verarbeitungselemente, das initiale Thema wird schließlich virtuos durch die Klavierbegleitung umgebildet. Der Schlusssatz Presto wird in weiten Abschnitten durch das Klavier dominiert, das lyrische 2. Thema wird allerdings ganz von Violine und Violoncello bestimmt. Der virtuose Satz erfordert von den Interpreten die Bewältigung der technischen Finessen und zudem musikalisches Gestaltungsvermögen.
Autorentext
Geboren und aufgewachsen in Stuttgart, Baden-Württemberg, erfolgte parallel zu Grund- und Gymnasialschulzeit ab dem 8. Lebensjahr eine Klavier- und Orgelausbildung mit wiederholten öffentlichen Konzertauftritten. Ausbildung zunächst bei dem Klavierpädagogen Wilhelm Riekert, dann an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellenden Kunst in Stuttgart bei Prof. Trauer mit Klavier-Studium von 1978 bis 1983. Nebentätigkeit während des Musikstudiums als freier Mitarbeiter bei der Stuttgarter Zeitung. Zugeordnet zum Feuilleton entstanden Veröffentlichungen zu den Themenfeldern Musikrezension/Konzertkritik, Musikpsychologie, Musiktherapie und Musik in der Medizin. Nach der Zivildienstzeit Studium der Humanmedizin 1984 bis 1991 an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg/Saar, parallel zum Staatsexamen auch Ablegen des amerikanischen medizinischen Examens. Seitdem hauptberuflich neurochirurgisch tätig an einem deutschen Klinikum, Schwerpunkte des Interesses sind neben der Modernen Musik wissenschaftliche Themenfelder (Regeneration des zentralen Nervensystems, Tiefenhirnstimulation und akustische Informationsverarbeitung).