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Das Buch versteht sich als Plädoyer für eine Erneuerung des Mittelalter-Unterrichts an der modernen Schule. Das Mittelalter wird nicht nur als fremde Gegenwelt, sondern auch in seinem einen Bezug zur Gegenwart gesehen. Damit wird ermöglicht, diese Epoche ausgehend von der Lebenswelt der Kinder zu unterrichten.
Klappentext
Das Buch versteht sich als Plädoyer für eine Erneuerung des Mittelalter-Unterrichts an der modernen Schule. Das Mittelalter wird nicht nur als fremde Gegenwelt, sondern auch in seinem einen Bezug zur Gegenwart gesehen. Damit wird ermöglicht, diese Epoche ausgehend von der Lebenswelt der Kinder zu unterrichten.
Inhalt
I. Einleitung: Geschichte des Mittelalters für unsere Zeit? II. Bestandsaufnahme 1. Probleme des modernen Mittelalter-Unterrichts an der Schule 2. Das Chronologie- und Vollständigkeitspostulat im Mittelalter-Unterricht 3. Mangelnde Aktualität und Gegenwartsrelevanz des Mittelalters 4. Entwurf einer differentiellen Geschichtsdidaktik für das Mittelalter 5. Mittelalter-Unterricht zwischen Fachwissenschaft und Schulwirklichkeit 6. Wider den Epochenlobbyismus und die curriculare Interessenpolitik 7. Probleme der Absenz einer modernen Didaktik des Mittelalter-Unterrichts 8. Neue Wege einer Didaktik des Mittelalter-Unterrichts 9. Ziele dieser Arbeit 10. Aufbau dieser Arbeit III. Das Mittelalter in den Lehrplänen der Schule 1. Probleme einer vergleichenden Analyse der Lehr- und Bildungspläne 2. Mittelalter-Unterricht in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland 3. Tendenzen und Ergebnisse der durchgeführten Lehrplananalyse 4. Konsequenzen für eine moderne Didaktik des Mittelalter-Unterrichts IV. Konzept einer neuen Didaktik des Mittelalter-Unterrichts 1. Epistemologische Voraussetzungen 1. 1. Der grundsätzliche Vorstellungscharakter von Geschichte 1. 2. Vergangenheit als Gegenwart nicht Vergangenheit als Vergangenheit 1. 3. Geschichte als nachträgliche perspektivische Fiktion des Faktischen 2. Konstruktionen und Rekonstruktionen des Mittelalters 2. 1. Die Konstruktion des Mittelalters in der frühen Neuzeit 2. 1. 1. Der Mittelalter-Begriff 2. 1. 2. Die Epochen-Trias Antike Mittelalter Neuzeit 2. 2. Die Rekonstruktion des Mittelalters im 19. Jahrhundert 2. 2. 1. Die Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde (1819) 2. 2. 2. Die Funktionalisierung des Mittelalters durch die Moderne 2. 3. Das Mittelalter zwischen Konstruktion und Rekonstruktion 2. 3. 1. Das entzweite Mittelalter 2. 3. 2. Alterität und Kontinuität 2. 3. 3. Das nächste Fremde der Neuzeit 3. Folgerungen für den Schulunterricht 3. 1. Die aktuelle Bild- und Vorstellungswelt des Mittelalters 3. 2. Das offizielle und inoffizielle Mittelalterbild 3. 3. Mittelalter-Unterricht als Rezeptions- und Vorstellungsgeschichte 4. Funktionen des modernen Mittelalter-Unterrichts an der Schule 5. Plädoyer für einen neuen Geschichtsbegriff im Unterricht der Sekundarstufe I 5. 1. Das Mittelalter zwischen Historismus und Präsentismus 5. 2. Geschichte ist gegenwärtiges Nachdenken über Vergangenes 6. Prinzipien eines modernen Mittelalter-Unterrichts 7. Zusammenfassung V. Chancen und Möglichkeiten eines modernen Mittelalter-Unterrichts 1. Das spezifisch historische Lernpotential des Mittelalter-Unterrichts 2. Ausgewählte Beispiele für Möglichkeiten historischen Lernens 3. Ergebnisse und Konsequenzen VI. Exemplifikation am Beispiel des Lehns- oder Benefizialwesens 1. Die Berufung Bismarcks zum preußischen Ministerpräsidenten 2. Mittelalterliche Geschichte als Argument für die Gegenwart 3. Das historische Lehns- oder Benefizialwesen im Unterricht VII. Modell einer nachhaltigen Didaktik des Mittelalter-Unterrichts 1. Unterrichtsmethodische Überlegungen 1. 1. Vom additiven zum kumulativen historischen Lernen im Unterricht 1. 2. Nachhaltiges Lernen im Mittelalter-Unterricht der Schule 2. Unterrichtspraktische Umsetzung 2. 1. Das hochmittelalterliche Modell der Trifunktionalität der Gesellschaft 2. 2. Das Ständemodell als didaktische Leitfigur für den Mittelalter-Unterricht 2. 3. Interpretation und Deutung des Ständemodells im Mittelalter-Unterricht 2. 3. 1. Das Ständemodell aus der Sicht eines modernen Mittelalterhistorikers 2. 3. 2. Das Ständemodell als Antwort auf die Frage nach der Ungleichheit in der Welt 2. 3. 3. Die ikonographische Bedeutung des Ständebildes aus der Sicht einer modernen Frühneuzeithistorikerin 2. 3. 4. Die theologische Begründung des Ständemodells aus der Sicht der Heiligen Schrift 2. 3. 5. Die eschatologische Perspektive des Ständemodells aus der Sicht des bäuerlichen Standes 2. 4. Zeitgenössische Begründungen und Rechtfertigungen der Ständeordnung 2. 4. 1. Adalbero von Laon 2. 4. 2. Gerhard von Cambrai 2. 4. 3. Hildegard von Bingen 3. Zur didaktischen Eignung des Modells als Strukturprinzip für den Unterricht 4. Funktionale Dreiteilung der Gesellschaft 5. Zur Dialektik von Mittelalter und Moderne VIII. Verlaufsmuster für den modernen Mittelalter-Unterricht IX. Fachspezifische methodische Kompetenzen X. Beispiele für die Mittelalter-Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert 1. Das Mittelalter zwischen Konstruktion und Rezeption 2. Rezeptionsgeschichte als Teil der Geschichtswissenschaft 3. Mittelalter-Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert 4. Beispiele für die Mittelalter-Rezeption im 19. Jahrhundert 4. 1. Die Romantik als Beginn der Mittelalter-Rezeption 4. 2. Das Ende des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation (1806) 4. 3. Friedrich von Raumers Geschichte der Hohenstaufen (18231825) 4. 4. Das Nibelungenlied als deutsches Nationalepos 4. 5. Die Walhalla bei Regensburg (18301842) 4. 6. Der Kölner Dom als Nationaldenkmal (18401880) 4. 7. Die Kyffhäuser-Sage vom ewigen Friedrich 4. 8. Heinrich der Löwe als Objekt 4. 9. Die Karlsfresken Alfred Rethels im Aachener Rathaus (18471853) 4. 10. Nürnberg und das germanische Nationalmuseum (1852) 4. 11. Ferdinand Gregorovius' Geschichte der Stadt Rom im Mittelalter (18541874) 4. 12. Joseph Viktor von Scheffels Mittelalterroman Ekkehard (1855) 4. 13. Gustav Freytags Bilder aus der deutschen Vergangenheit (18591867) 4. 14. Die Kontroverse um die mittelalterliche Kaiser- oder Italienpolitik (1859) 4. 15. Jacob Burckhardt und die Entdeckung der Renaissance (1860) 4. 16. Die Jahrbücher der deutschen Geschichte (1862) 4. 17. Canossa als deutscher Erinnerungsort (1872) 4. 18. Richard Wagner und der Ring des Nibelungen (18691876) 4. 19. Bayernkönig Ludwig II. (18641886) 4. 20. Felix Dahns historischer Roman Ein Kampf um Rom (1876) 4. 21. Die Kaiserpfalz Goslar 4. 22. Das Kyffhäuser-Denkmal in Thüringen (1896) 5. Beispiele für die Mittelalter-Rezeption im 20. Jahrhundert 5. 1. Le Château du Haut-Knigsbourg Hohkönigsburg (18991908) 5. 2. Georg von Below und der deutsche Staat des Mittelalters (1914) 5. 3. Ernst H. Kantorowicz und Friedrich II. von Sizilien (1927) 5. 4. Ricarda Huch als historische Schriftstellerin (19341949) 5. 5. Das nationalsozialistische Karlsbild (19331945) 5. 6. Karl der Große oder Charlemagne? (1935) 5. 7. Das Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichtskunde (1935) 5. 8. Das 1000-Jahr-Jubiläum des Todestages Heinrichs I. (1936) 5. 9. Kontroverse um die mittelalterliche Ostpolitik 5. 10. Division Charlemagne (19411945) 5. 11. Unternehmen Barbarossa (19411945) 5. 12. Die mittelalterlichen Reichskleinodien (19451946) 5. 13. Karlspreis der Stadt Aachen (1949) 5. 14. Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte (1951) 5. 15. Aachener Europaratsausstellung zu Karl dem Großen (1965) 5. 16. Arno Borsts Lebensformen im Mittelalter (1973) 5. 17. Das Lexikon des Mittelalters (19771998/1999) 5. 18. Umberto Ecos Il nome della rosa (1980/1982) 5. 19. Adolfs Muschgs Der rote Ritter (1993) und die moderne Parzival-Rezeption 5. 20. Heribert Illigs Erfundenes Mittelalter (1994 und 1996) 5. 21. Mythos Mittelalter im Spiegel (2005) 6. Mittelalter-Kontroversen 6. 1. Sybel-Ficker-Kontroverse (18591862) 6. 2. Lamprecht-Below-Kontroverse (18911899) 6. 3. Kehr-Schäfer-Kontroverse (1904…