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Die Geschichte des Schweizer Kriminalromans steckt noch in den Kinderschuhen, als Paul Altheer zur Feder greift und den Detektivroman 'Die dreizehn Katastrophen' schreibt. Wie der Titel andeutet, wird mit Bob Stoll ein Detektiv in die Welt gesetzt, der zwar schlau kombiniert und von Schauplatz zu Schauplatz hechtet, dem aber das Pech an den Fersen klebt und der am Ende, obwohl er den Fall aufklärt, mit ansehen muss, wie der Schurke ungeschoren davonkommt. Altheer ironisiert hier dreissig Jahre vor Dürrenmatts 'Versprechen ' mit spritziger Leichtigkeit ein Genre, dessen Tiefen man allenthalben erst auszuloten beginnt.
Auteur
Paul Ott, geboren 1955, aufgewachsen am Bodensee und ist seit 1974 wohnhaft in Bern. In den letzten dreißig Jahren hat er neben zahllosen journalistischen Arbeiten mehrere literarische Veröffentlichungen realisiert, vor allem Kriminalromane und -geschichten. Er ist Initiator des Schweizer Krimifestivals Mordstage.
Texte du rabat
Die Geschichte des Schweizer Kriminalromans ist noch nicht so alt, als Paul Altheer 1928 zur Feder greift und den Detektivroman «Die 13 Katastrophen» schreibt. Wie der Titel bereits andeutet, wird mit Bob Stoll ein Detektiv in die Welt gesetzt, dem alles missrät, der von einer Pechsträhne verfolgt wird, und der ? obwohl er seinen Fall aufklärt ? mit ansehen muss, wie der Schuldige ungeschoren davonkommt. Altheer ironisiert hier bereits das Genre ? notabene dreissig Jahre vor Dürrenmatts «Versprechen».
Was macht den Reiz dieses sprachlich nicht immer über alle Zweifel erhabenen Werkes aus? Das ist auf den ersten Blick aus dem 21. Jahrhundert heraus nur schwer nachvollziehbar. Trotzdem erschliesst sich bei genauem Lesen die Faszination für diesen frühen «negativen» Detektivroman. Denn während rundum das Genre eben erst erfunden wird und man beginnt, seine Tiefen auszuloten, prägt das Werk Paul Altheers eine spritzige Leichtigkeit, die eine unbeschwerte Haltung des Autors gegenüber seinen Figuren und den Schauplätzen an den Tag legt. Seine Hauptperson ist Bob Stoll, der bewährte Amateurdetektiv, der keine Zeit- und Geldsorgen zu kennen scheint, während er seiner Tätigkeit rund um den Globus nachgeht. Niemand hat ihm einen Auftrag erteilt, der zur Erfassung der Juwelendiebe Ricco Roland und Giannina Minosi führen soll. Bob Stoll handelt aus verletzter Eitelkeit und aus einem Ehrgeiz, der sich aus dem virtuellen «Guten» schöpft, dem er nachzuleben geneigt ist, obwohl er regelmässig Schiffbruch erleidet. Dass der Bösewicht Ricco Roland ständig Musse zum «Kodaken» hat, gipfelt in der Schlüssel- und Wendeszene des Romans: Als unser geschundener Detektiv sich inkognito in Konstantinopel im Kino ausruhen möchte, wird der Film «Die Detektivfalle» aufgeführt, ein schauerliches Machwerk mit ihm selber in der Hauptrolle, der alle bisherigen Ereignisse der Öffentlichkeit preisgibt und die Arbeit des Detektivs ins Lächerliche zieht. Dadurch wird Bobs Ehrgeiz wieder angestachelt, was aber nur zu neuem Ungemach führt.
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