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Eine Liebesgeschichte, wie sie schöner nicht sein könnte
Max will vor Weihnachten flüchten und auf die Malediven fliegen. Dabei ist ihm Kurt, sein Hund, im Weg. Kurt war leider eine Fehlinvestition. Er schläft meistens. Und wenn er sich bewegt, dann höchstens irrtümlich. Katrin wird demnächst dreißig und leidet unter Eltern, die darunter leiden, dass sie noch keinen Mann fürs Leben gefunden hat. Mit Weihnachten kommt der Höhepunkt des familiären Leidens auf sie zu. Da tritt plötzlich Kurt in Erscheinung. Katrin mag zwar keine Hunde, aber Kurt bringt sie auf eine Idee
»Ein Pflichtgeschenk.« (Echo)
Auteur
Daniel Glattauer, 1960 in Wien geboren, wurde durch seine Zeitungskolumnen bekannt. Mit dem E-Mail-Liebesroman »Gut gegen Nordwind« gelang ihm ein Bestseller, der auf der ganzen Welt gelesen wird und fürs Kino verfilmt wurde.
Texte du rabat
Eine Liebesgeschichte, wie sie schöner nicht sein könnte
Max will vor Weihnachten flüchten und auf die Malediven fliegen. Dabei ist ihm Kurt, sein Hund, im Weg. Kurt war leider eine Fehlinvestition. Er schläft meistens. Und wenn er sich bewegt, dann höchstens irrtümlich. Katrin wird demnächst dreißig und leidet unter Eltern, die darunter leiden, dass sie noch keinen Mann fürs Leben gefunden hat. Mit Weihnachten kommt der Höhepunkt des familiären Leidens auf sie zu. Da tritt plötzlich Kurt in Erscheinung. Katrin mag zwar keine Hunde, aber Kurt bringt sie auf eine Idee ...
Résumé
Eine Liebesgeschichte, wie sie schöner nicht sein könnte
Max will vor Weihnachten flüchten und auf die Malediven fliegen. Dabei ist ihm Kurt, sein Hund, im Weg. Kurt war leider eine Fehlinvestition. Er schläft meistens. Und wenn er sich bewegt, dann höchstens irrtümlich. Katrin wird demnächst dreißig und leidet unter Eltern, die darunter leiden, dass sie noch keinen Mann fürs Leben gefunden hat. Mit Weihnachten kommt der Höhepunkt des familiären Leidens auf sie zu. Da tritt plötzlich Kurt in Erscheinung. Katrin mag zwar keine Hunde, aber Kurt bringt sie auf eine Idee
Échantillon de lecture
Dezember
Kurt feiert Weihnachten heuer wie blich daheim. Sein Herrl (ich) sicher nicht. Also nehmt mir bitte den Hund ab. Er ist zutraulich und pflegeleicht. Er ist ein guter Hund."
Diese Meldung konnte im Internet unter dem Stichwort "Weihnachten" abgerufen werden. "Sein Herrl" war Max. Kurt war ein reinrassiger Deutsch-Drahthaar. Was er gerade machte? Er lag unter seinem Sessel und zte im Geiste seine Deutsch-Drahthaare. Es war nicht wirklich sein Sessel, nur der Sessel, unter dem er immer lag. Von den zwei Jahren, die Max und Kurt im gemeinsamen Haushalt verbracht hatten, war Kurt etwa eindreiviertel Jahre unter dem Sessel gelegen. Man konnte also beruhigt "sein Sessel" sagen. Wenn sich Kurt irgendetwas verdient hatte, dann diesen Sessel. Allerdings hatte sich der Sessel Kurt nicht verdient. Der Sessel war nich im direkten Vergleich der deutlich Lebendigere von beiden.
Max war, sah man von Kurt ab, ein Single. Er war es aus erzeugung, nicht aus Verlegenheit, er konnte ja nicht sein Leben lang verlegen sein. Max war immerhin bereits 34. Um das gleich einmal abzukln: Er war nicht schwul. Es w zwar nichts dabei gewesen, auch George Michael war schwul, aber Max stand auf Mer ungef so sehr wie auf Fensterrahmenputzen oder Leintuchabziehen oder Kurt-auf-die-Beine-Stellen. Max sah es so: Mit Mern konnte man auf fnf Biere gehen, Darts spielen, Harley-Davidson-Maschinen abfeiern und unerreichbaren Oberweiten nachtrauern. Und natrlich ber den Job reden. Am ehesten he Max im Merverband unerreichbaren Oberweiten nachgetrauert.
Max mochte Frauen. Sie ihn theoretisch auch. Leider passten sie nicht zusammen. Sie hatten es oft genug miteinander probiert. Max hatte nich ein Problem, ein spezifisches, ein eher ungewhnliches, ein eher sehr aurgewhnliches. (Spr!) Und Frauen waren ja nicht alles. Nicht?
Max sprte Weihnachten. Es kam direkt auf ihn zu. Eine erste krige Brise Lebkuchen-Punsch-Extrakt aus nordwestlicher Richtung in Form von Nebelnieselgraupel war bereits eingetroffen. Die Grotadt bei null Grad Celsius: zum Einfrieren zu wenig, zum Auftauen zu viel. Die Leute auf der Stra beschleunigten ihren Schritt. Sie dachten garantiert bereits an Geschenkpapier mit Engerlmotiven. Das machte Max Angst.
Wie gesagt, er stand dazu, ein Single zu sein. Das war die ehrlichste Form einer zwischenmenschlichen Beziehung: Max war tich 24 Stunden zwischen sich. Er war mitunter rhrend um sich selbst bemht. Dies erforderte volle Konzentration und lenkte von unwichtigen Dingen wie Alltag ab. Aber, zugegeben, zu Weihnachten hing er ein bisschen bld in der Winterluft. Ihm war das eindeutig das falsche Klima fr zu viel Vorbereitung auf zu viel Feier fr zu wenig Grund dafr. Aurdem hatte er eine nicht therapierbare Sternspritzer-Allergie. Und ein gefliches Glaskugel-Syndrom. (Er neigte dazu, sie zu zertreten.) Neuerdings machte sich eine heimtckische Fichtennadelunvertrichkeit und eine ausgewachsene Kerzenwachsneurose bemerkbar. Erklangen dann auch noch Weihnachtslieder, schlitterte er in eine tiefe Winterdepression, die sich erst zu Pfingsten langsam wieder auflste. Deshalb hatte er beschlossen, in diesem Jahr auf die Malediven zu fliegen. Das war zwar so plakativ, dass es schon wieder weh tat. Aber er hatte sich entschieden, Weihnachten unter der prallen Sonne zu leiden. Das vergnnte er seiner Haut, sie schenkte ihm auch nichts. Morgen sollte es brigens angeblich schneien. Morgen war Sonntag. Entsetzlich. Max hasste Sonntage.
Dezember
Draun schneite es nicht. Es war nur angekndigt worden, damit die Menschen wussten, dass es he sein knnen, damit sie Daunenkapuzenmel und Schneerger kauften. Drinnen saKatrin vor dem Computer und surfte. Das schaffte sie stundenlang. Es war ihre Nahtstelle zwischen Tgkeit und Untgkeit. Eingabe ohne Eingebung. Tren ohne Gefhlsduselei. Suchen ohne auf der Suche zu sein. In die Luft starren mit Buchstaben. Gen per Tastendruck. Nasenbohren ohne Nase. Und ohne Finger. Gengt es?
Katrin kam aus einfachen Verhnissen. Ihre Eltern waren verhnismg einfach zu allem gekommen, was sie hatten, inklusive Katrin, ihrem Herzstck. Die Mama, Ernestine "Erni" Schulmeister, hatte den Papa, Rudolf "Rudl" Hofmeister, beim explosionsartigen Ausdruck der Unvertrichkeit einer zu gron Menge Alkohols in Form von Bier erwischt. Das war beim Fest einer freiwilligen Feuerwehr, die sich einmal im Jahr einen Brand selbst legen musste, um wenigstens ein Mal im Jahr einen anderen Brand als den tichen persnlichen zu lschen. Es gab dort eben zu wenig Her in den Drfern und die waren zu feucht, um zu brennen. "Ist Ihnen schlecht?", fragte Erni. "Ja", erwiderte Rudl zwischen zwei Beweisen. Er war ein sehr aufrichtiger Mensch. Danach heirateten sie. Nicht unmittelbar danach, zwei Jahre spr. Hen sie etwas mehr Mut zur Lcke gehabt, wrde Katrin Schulmeister-Hofmeister heute Katrin Schulhofmeister hein. Vielleicht w dann alles anders gekommen. Wahrscheinlich nicht.
Vor dreig Jahren minus 22 Tagen kam Katrin gesund zur Welt. (Exakt am Heiligen Abend wrde sie also dreig.) Damals war die Stadt gerade im Chaos versunken und von der Umwelt abgeschnitten, es hatte ungef drei Zentimeter geschneit. Die Schneerung versagte, das hei: Es gab keine. Der zustige Stadtrat musste zurcktreten, aber er weigerte sich.
Beim Christbaumschmcken hatten Ernis Wehen bezglich Katrin eingesetzt. Rudl, wie das oft so ist bei werdenden Familienvrn, war im Verkehr stecken geblieben. Selbst ohne Verkehr w er stecken geblieben, sein Ford Fiesta hatte Sommerreifen. Kein Problem fr Erni. Hausdoktor Sokop von der Dreier-Stiege und Hebamme Alice aus dem Erdgeschoss sorgten fr eine Weihnachts-Heimgeburt, wie sie selbst von hartgesottenen Boulevard-Journalisten wegen bertriebener Klischeelastigkeit abgelehnt, also nicht verffentlicht worden w. Als Rudl heimkam, lag Tochter Katrin sozusagen unter dem Christbaum, a…