Weihnachtsoratorium

Wie bei der deutschsprachigen Oper, so erwuchs Hamburg durch Reinhard Keiser (1674-1739) eine Vorreiterrolle für die junge Gattung des deutschsprachigen Oratoriums. Trotz seiner unbestrittenen Bedeutung ist die Diskographie Keisers allerdings nach wie vor äußerst dünn, so dass man jede Einspielung seiner Werke nur begrüßen kann. Ein Hauptmerkmal seiner Musik ist ein melodiezentrierter Satz sowie ein farbig besetztes Orchester, dessen Instrumentarium ideenreich kombiniert wird. Immer wieder erstaunt auch die eingängige Melodieerfindung, die auch seine zahlreichen Opern kennzeichnet. Als Ergänzung erklingt ein nicht minder hörenswertes Magnificat von Christoph Graupner, das dieser im Dezember 1722 für die Bewerbung um das Amt des Thomaskantors in Leipzig einreichte. Einmal mehr erfreut uns CARUS mit einer ebenso willkommenen wie verdienstvollen Repertoirebereicherung.

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