Die Schule kann ein Ort der Benachteiligung von bestimmten Schülergruppen darstellen. Nachdem im ersten Teil Stereotype in der Schule dargelegt wurde, dass Stereotype in der Schule wirksam sind und über Stereotype von Lehrkräften zu differentiellen Urteilen bestimmter Schülergruppe führen, sollen in diesem zweiten Teil die Ursachen für die Stereotypisierungen aufgegriffen werden. Hier sind Attributionen, Kognitionen und Emotionen von Lehrpersonen relevant. Interventionen, die zur Reduzierung von Stereotypisierungen geeignet sind, werden in den Auswirkungen von Fortbildungen, Workshops, Seminaren und Hilfestellungen für Lehrkräfte erforscht. Ebenso werden generelle Möglichkeiten zur Reduzierung von Stereotype Threat und zum Abbau von Geschlechterstereotypen, die in der einschlägigen Literatur diskutiert werden, fokussiert. Für die Schule der Zukunft wird die Auswirkung eines kulturell heterogeneren Lehrkörpers fokussiert. Die Inhalte dieses Buchs sollen weitere Forschung zum Thema anregen und Lehrkräfte für die möglichen Interventionsansätze sensibilisieren.

Stereotype: Definition, Entstehung, Auswirkungen, Abbau Neue Forschung und theoretisch-empirische Analysen Beiträge zur Benachteiligungsforschung in schulpädagogischen Settings

Autorentext

Dr. Sabine Glock ist Privatdozentin am Institut für Bildungsforschung an der Bergischen Universität Wuppertal.

Inhalt
Ursachen für die Benachteilung von Schülerinnen mit Migrationshintergrund.- Ursachen für Diskriminierung von Schülerinnen aus Roma-Familien.- Kognitive und emotionale Ursachen von stereotypbasierten Urteilen über Schülerinnen.- Reduzierung der Effekte von Stereotype Threat in der Schule.- Reduzierung von stereotypen Überzeugungen durch Workshops für Lehrerinnen.