Schadstoffeffekte auf Entwicklung, Reproduktion und genetische Variabilität –Multigenerationsstudien mit der Zuckmücke Chironomus riparius und Tributylzinn

In der kotoxikologie und Umweltforschung wurden bisher generationsbergreifende Substanzeffekte und die Auswirkungen von Chemikalien auf die genetische Diversitt kaum untersucht, obwohl vor allem die genetische Diversitt einen groen Einfluss auf die Anpassungsfhigkeit und damit das berleben von Freilandpopulationen hat. Mit der vorliegenden Studie wird ein Beitrag zum Schlieen dieser Wissenslcke geleistet.
 
 In Multigenerationsexperimenten mit einer genetisch variablen und eine genetisch verarmten Population der Zuckmcke Chironomus riparius wurden die Auswirkungen des Modellschadstoffs Tributylzinn (TBT) auf Lebenszyklus-Parameter und die genetische Diversitt bei subletalen Konzentrationen analysiert. Zustzlich erfolgte die Abschtzung des Anpassungspotentials an den Stressor TBT. In weiterfhrenden Experimenten wurden auerdem TBT-vorbelastete Tiere gegenber einem weiteren Schadstoff (Cadmium) exponiert. Die gewonnenen Ergebnisse zeigen erstmals negative Auswirkungen von Schadstoffen auf die genetische Diversitt von Populationen unter kontrollierten Laborbedingungen und knnen somit einen wichtigen Beitrag zur Abschtzung von mglichen Chemikalienauswirkungen auf Populationen bereits unter der akuten Wirkschwelle leisten.

Klappentext

In der Ökotoxikologie und Umweltforschung wurden bisher generationsübergreifende Substanzeffekte und die Auswirkungen von Chemikalien auf die genetische Diversität kaum untersucht, obwohl vor allem die genetische Diversität einen großen Einfluss auf die Anpassungsfähigkeit und damit das Überleben von Freilandpopulationen hat. Mit der vorliegenden Studie wird ein Beitrag zum Schließen dieser Wissenslücke geleistet.
 
 In Multigenerationsexperimenten mit einer genetisch variablen und eine genetisch verarmten Population der Zuckmücke Chironomus riparius wurden die Auswirkungen des Modellschadstoffs Tributylzinn (TBT) auf Lebenszyklus-Parameter und die genetische Diversität bei subletalen Konzentrationen analysiert. Zusätzlich erfolgte die Abschätzung des Anpassungspotentials an den Stressor TBT. In weiterführenden Experimenten wurden außerdem TBT-vorbelastete Tiere gegenüber einem weiteren Schadstoff (Cadmium) exponiert. Die gewonnenen Ergebnisse zeigen erstmals negative Auswirkungen von Schadstoffen auf die genetische Diversität von Populationen unter kontrollierten Laborbedingungen und können somit einen wichtigen Beitrag zur Abschätzung von möglichen Chemikalienauswirkungen auf Populationen bereits unter der akuten Wirkschwelle leisten.