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Wer hat das unschuldige Opfer auf dem Gewissen? Der spannende Kriminalroman »Tod eines Mädchens« von Michael Winter jetzt als eBook bei dotbooks. Als die alte Frau im strömenden Regen am Grab ihres Mannes ankommt, ist ihr Entsetzen groß: Dort liegt ein junges Mädchen - nackt und tot. Die beiden Kommissare Assauer und Hammer finden schnell heraus, dass Anna vom Kirchturm gestürzt ist. Aber warum? Für die Leiterin der Mordkommission besteht kein Zweifel: Es war Selbstmord - und schuld ist der Vater der Sechzehnjährigen. Während ihre Chefin eine regelrechte Hetzjagd auf den Trauernden startet, entdecken Hammer und Assauer Unstimmigkeiten und andere Hinweise: Hatte das Mädchen eine heimliche Beziehung? Wer ist der geheimnisvolle Unbekannte ... und hat er Anna auf dem Gewissen? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Kriminalroman »Tod eines Mädchens« von Michael Winter vereint besten Regiokrimi-Charme aus Passau mit fesselnder TATORT-Spannung. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.
Michael Winter wurde 1946 in Frankfurt am Main geboren. Nach seinem Studium in München arbeitete er bei Siemens im Bereich Informatik. 1975 wechselte Michael Winter zum Bayerischen Rundfunk, wo er 35 Jahre lang Sprecher und Moderator war. Bis heute ist er außerdem als Regisseur und Drehbuchautor für Werbe- und Industriefilmproduktionen in Europa und Übersee erfolgreich. Michael Winter veröffentlicht bei dotbooks den Thriller »Das Böse stirbt nie« sowie drei Passau-Krimis rund um die Kommissare Assauer und Hammer: »Tod eines Mädchens« »Tod im Schützenhaus« »Tod eines Unbekannten«
Autorentext
Michael Winter wurde 1946 in Frankfurt am Main geboren. Nach seinem Studium in München arbeitete er bei Siemens im Bereich Informatik. 1975 wechselte Michael Winter zum Bayerischen Rundfunk, wo er 35 Jahre lang Sprecher und Moderator war. Bis heute ist er außerdem als Regisseur und Drehbuchautor für Werbe- und Industriefilmproduktionen in Europa und Übersee erfolgreich. Michael Winter veröffentlicht bei dotbooks den Thriller »Das Böse stirbt nie« sowie drei Passau-Krimis rund um die Kommissare Assauer und Hammer: »Tod eines Mädchens« »Tod im Schützenhaus« »Tod eines Unbekannten«
Leseprobe
Freitag
Der Regen wollte gar nicht aufhören in diesem Verdruss-Sommer. Wenn man von einem der umliegenden Hügel auf Rasting bei Passau hinuntersah, hatte man den Eindruck, das Dorf liege inmitten einer Seenplatte. Dabei standen nur die Wiesen weithin unter Wasser. Dass die Ernte hinüber war, war so sicher wie das Amen in der Marienkirche, in der die Bauern sonntags beim Gottesdienst die Hände eher zu Fäusten ballten, als sie zum Gebet zu falten, so grollten sie ihrem Herrgott, der dieses Sauwetter machte. Auch an diesem Freitag, dem 13. August, hatte es ununterbrochen gegossen wie aus Kübeln. Erst bei Einbruch der Dämmerung, als die Glocke zum Ende der Abendandacht läutete, ließ der Landregen nach. Es tröpfelte bloß noch, als Pfarrer Sebastian Arnsberger die paar Schäflein, die sich durch den Wolkenbruch in seine Kirche gekämpft hatten, unter der Tür verabschiedete. »Auf Wiedersehen, Herr Pfarrer«, sagte Angelika Goller, drückte ihm die Hand und zwängte sich an ihm vorbei, weil er mit seiner ausladenden Gestalt das Portal beinahe ausfüllte. Auch ihre Nachbarin Erna Kammler musste sich mühsam an ihrem Hirten vorbeimanövrieren. Draußen flüsterte sie Angelika zu: »Der Herr ernährt die Seinen wohl.«
»Ja«, versetzte die, »bei uns ist der Hirt' fetter als die Schafe.« Dann, nach einem Blick zum Himmel: »Du, weißt' was, jetzt wo's grad nicht so schüttet, schau ich mal schnell nach dem Grab von meinem Alois. Vielleicht kann ich noch ein paar von den Blumen retten.«
Erna nickte. »Ich wart' auf dich«, und Angelika ging Richtung Gräber. Das heißt, sie ging nicht, sie hüpfte eher ungeschickt über die Pfützen. Als sie am Turm ums Eck musste, landete sie mit beiden Füßen mitten in einer Riesenlache. Wasser lief ihr in die Schuhe. Das Wasser war rot! Sie hob den Blick. »Um Gotteswill'n!«, entfuhr es ihr kaum hörbar, dann rief sie aus Leibeskräften: »Herr Pfarrer, kommen S', schnell!«
Er kam angeplatscht, Erna Kammler im Schlepptau. Alle drei standen jetzt in der Riesenpfütze, starrten auf das Grab vor ihnen. »Mein Gott«, sagte Pfarrer Arnsberger tonlos und bekreuzigte sich.
Vor ihnen auf der Marmorplatte lag ein Mädchen, nackt, tot. In die offenen Augen fielen letzte Regentropfen und täuschten jenen Glanz vor, der doch schon erloschen war. Von ihrem Hinterkopf lief ein rotes Rinnsal, füllte die in die Platte eingravierten Buchstaben, lief weiter über den Rand, färbte das Wasser der Pfütze, das den Dreien in die Schuhe drang.
Schritte kamen von hinten. Johannes, der Priesterseminarist, der diesen Sommer in Arnsbergers Pfarrei sein Praktikum machte. »Was ist denn?«, fragte er und drängte sich vor, bis auch er das tote Mädchen sah.
»Anna«, erst leise, dann wie ein Schrei, »Anna! Anna!« Er stürzte vor, wurde aber vom Pfarrer an den Schultern gepackt. »Lass«, sagte Arnsberger und zog ihn zurück. Und nachdem er tief Luft geholt hatte: »Geh, ruf die Polizei an. Und sie sollen den Notarzt mitbringen. Das hilft zwar nichts mehr, aber ...« Er zuckte hilflos die Schultern.
Johannes rührte sich nicht.
»Jetzt mach schon«, mit diesen leisen Worten schob ihn Arnsberger sanft Richtung Pfarrhaus. »Und ihr zwei wartet am besten in der Kirche, bis die Polizei da ist«, sagte er zu den beiden Frauen. »Die werden mit euch reden wollen.« Die beiden nickten und gingen wortlos hinein. Pfarrer Arnsberger blieb bei der Toten. Er setzte zu einem Gebet an, aber es wollte ihm nicht über die Lippen.
»Autsch, Scheißglump, verreckt's!« Thomas Assauer ließ den brühheißen Plastikbecher fahren, sodass die Hälfte des Kaffees in den Automaten zurücklief. »Nicht bloß, dass das Zeug schmeckt wie Spülwasser, jetzt verbrenn ich mir auch noch die Finger! Wird Zeit, dass in das Büro endlich mal eine gescheite Kaffeemaschine reinkommt!«
Er schleckte seine Finger ab, blies kühlend darüber und angelte den jetzt halb leeren Becher mit der anderen Hand aus dem Ausgabeschlitz.
»In A