

Beschreibung
Legendär und kriminell. Berlin nach dem Ersten Weltkrieg. Glücksspiel, illegale Wetten, kleinere Diebstähle - so sehen die Geschäfte der Brüder Sass aus. Doch dann gerät ihre ganze Familie ins Visier der Polizei, als Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermorde...Legendär und kriminell.
Berlin nach dem Ersten Weltkrieg. Glücksspiel, illegale Wetten, kleinere Diebstähle - so sehen die Geschäfte der Brüder Sass aus. Doch dann gerät ihre ganze Familie ins Visier der Polizei, als Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet werden. Die Ermittlungen drohen für sie in einer Katastrophe zu enden. Bis ihre verschollen geglaubte Tante Antonia auftaucht und das Heft in die Hand nimmt. Mir ihrer Hilfegelingt es den Brüdern Sass nicht nur, vorerst den Kopf aus der Schlinge zu ziehen - ihnen steht auch ein einzigartiger krimineller Aufstieg bevor, der nicht nur die Polizei, sondern auch mächtige Neider auf den Plan ruft ...
Packend und nach wahren Begebenheiten erzählt - wie die Verbrecherbande Sass ganz Berlin in Aufruhr versetzt.
Michael Jensen wurde im Norden Schleswig-Holsteins geboren. Im Hauptberuf ist er als Arzt tätig und interessierte sich früh für jüngere deutsche Geschihcte und deren Folgen für die Nachkriegsgeneration. Für sein literarisches Schreiben hat er ein Pseudonym gewählt. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg und im Kreis Schleswig-Holstein.
Bisher ist ein Roman über die Sass-Brüder erschienen: »Blutgold«.
Im Aufbau Taschenbuch sind außerdem seine Kriminalromane »Totenland«, »Totenwelt« und »Totenreich« lieferbar.
Mehr zum Autor unter www.autor-jensen.de.
Legendär und kriminell.
Berlin nach dem Ersten Weltkrieg. Glücksspiel, illegale Wetten, kleinere Diebstähle - so sehen die Geschäfte der Brüder Sass aus. Doch dann gerät ihre ganze Familie ins Visier der Polizei, als Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet werden. Die Ermittlungen drohen für sie in einer Katastrophe zu enden. Bis ihre verschollen geglaubte Tante Antonia auftaucht und das Heft in die Hand nimmt. Mir ihrer Hilfe gelingt es den Brüdern Sass nicht nur, vorerst den Kopf aus der Schlinge zu ziehen - ihnen steht auch ein einzigartiger krimineller Aufstieg bevor, der nicht nur die Polizei, sondern auch mächtige Neider auf den Plan ruft ...
Packend und nach wahren Begebenheiten erzählt - wie die Verbrecherbande Sass ganz Berlin in Aufruhr versetzt.
Autorentext
Michael Jensen wurde 1966 im Norden Schleswig-Holsteins geboren. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg und Flensburg. Im Hauptberuf ist er als Arzt und Therapeut tätig. Seine beruflichen Erfahrungen hat er in zwei Sachbüchern zusammengetragen. Dabei interessieren ihn besonders die seelischen Spätfolgen des Zweiten Weltkriegs, vor allem bei den Nachkommen von Opfern und Tätern. Für sein literarisches Schreiben hat er ein Pseudonym gewählt.
Im Aufbau Taschenbuch sind seine Kriminalromane »Totenland« und »Totenwelt« lieferbar.
Mehr zum Autor unter https://www.autor-jensen.de
Klappentext
Legendär und kriminell
Berlin nach dem Ersten Weltkrieg. Glücksspiel, illegale Wetten, kleinere Diebstähle - so sehen die Geschäfte der Brüder Sass aus. Doch dann gerät ihre ganze Familie ins Visier der Polizei, als Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ermordet werden. Die Ermittlungen drohen für sie in einer Katastrophe zu enden. Bis ihre verschollen geglaubte Tante Antonia auftaucht und das Heft in die Hand nimmt. Mir ihrer Hilfegelingt es den Brüdern Sass nicht nur, vorerst den Kopf aus der Schlinge zu ziehen - ihnen steht auch ein einzigartiger krimineller Aufstieg bevor, der nicht nur die Polizei, sondern auch mächtige Neider auf den Plan ruft.
Packend und nach wahren Begebenheiten erzählt - wie die Verbrecherbande Sass ganz Berlin in Aufruhr versetzt
Leseprobe
PROLOG
Berlin-Zeitungsviertel, Oktober 1918
Auf dem Schreibtisch lagen Zahnstocher. Wenn er unruhig war, liebte Ludwig Uhlfeldt es, damit Mikado zu spielen. Oder er legte Figuren und Muster auf die dunkelgrüne Ledereinlage des ramponierten Biedermeierstücks. Die Abendsonne hatte sich bereits zwischen den Häuserschluchten verabschiedet. Und natürlich warfen die elektrischen Lampen längst ihr totes Licht in den Raum; er hasste den dunklen Winter. Ludwig Uhlfeldt war Verleger mit Leib und Seele. Der Beruf hatte ihm zwar ein Magenleiden eingebracht. Und eine Fülle schlechter Manuskripte. Aber trotz aller Unbill schien für ihn klar: Das Zeitalter des Buchs war endlich angebrochen. Nicht mehr nur edle Folianten in den Klosterbibliotheken; nicht die ledernen Schmuckausgaben des Bildungsbürgers. Nein, das Buch wurde nun den Massen zugänglich; einfach und schnörkellos wie die Menschen in ihren stickigen Arbeiterwohnungen. Der Werther für neunzig Pfennige. Und Glaßbrenners Berlin wie es ist für vier Groschen. Uhlfeldt war überzeugt, Büchern stand bevor, was die Zeitungen bereits geschafft hatten. Sie wurden Massenware. Und sie würden Speerspitze sein gegen die Dummheit, gegen die Jahrhunderte der Unterdrückung und inneren Verkrustung.
»Ludwig, die Ditzen-Fahne ist noch nicht zurück«, rief eine Stimme über den Flur.
Uhlfeldt schrak aus seinen Tagträumen und stach sich eine dieser winzigen Holzlanzen in den Finger. Es war das Schicksal der kleineren Unternehmer, dass sie sich um alles selbst kümmern mussten. Vom Ersatz der Glühfäden in den Gaslampen bis zum Vertrieb der Bücher in den Buchhandlungen, überall hatte Ludwig Uhlfeldt mitzuwirken. Er zog den Splitter aus der Daumenkuppe und fluchte leise. Ein winziger Tropfen Blut bildete sich dort.
»Schick diesem Nichtsnutz von Autor einen Botenjungen«, erwiderte er. »Wenn das Buch nicht morgen um acht auf meinem Schreibtisch liegt, kann er seine Texte auf dem Jahrmarkt verkaufen.«
Ditzen war einer seiner Hoffnungsträger. Jung und ohne Konventionen, ein Robespierre des Wortes. Uhlfeldt liebte Visionen. Er hatte sein Unternehmen vor einigen Jahren in der Besselstraße aufgebaut, unweit der Imperien von Mosse und Ullstein, mit Blick auf die Friedenssäule am Belle-Alliance-Platz. Für ihn war es ein Omen. Sein Geschäft waren zwar nicht die Zeitungen, nicht das schnell hingeworfene Gegröle des Alltags. Nein, er setzte eher auf das gereifte Wort. Er hatte Kontakte zu jungen Schriftstellern, die darauf brannten, veröffentlicht zu werden. Er stand in Verbindung mit Karl Kraus, und vielleicht würde dieser obskure Gottfried Benn einen Titel mit ihm machen. Und Rudolf Ditzen wollte er zum Hausautoren aufbauen. Vielleicht war der Mann ja eine große Entdeckung. Denn gerade jetzt brauchten alle ein Fanal, ein Zeichen, das den Neubeginn ankündigte. Die Geister der alten Zeit mussten ausgetrieben, das Denken musste befreit werden. Und nun gab es auch noch beunruhigende Nachrichten von der Front. Die Einheiten waren müde, der Nachschub stockte. Der Krieg war verloren, hieß es. Uhlfeldt war kein flammender Patriot, aber der Gedanke an eine Niederlage des Vaterlands schmerzte ihn doch. Es lag Ärger in der Luft. Vieles würde sich ändern. Ein Journalist hatte mit ihm über eine mögliche Rebellion der Truppe gesprochen, vielleicht sogar eine Revolution im Volke.
Wir müssen dem Kaiser ja nicht gleich den Kopf abschlagen, dachte Uhlfeldt. Es reicht, wenn er seine Macht an den Reichstag abgibt. Blutige Verhältnisse wie nach der Oktoberrevolution in Russland im letzten Jahr wollte hier niemand. Es waren schon so genügend Bolschewisten in der Stadt. Nein, die Deutschen würden wieder »ordentlich und gemäßigt revolutionieren«, wie es 1848 geheißen hatte.
Uhlfeldt waren vor drei Wochen heikle Unterlagen zugespielt worden. Darin gab es Beweise für eine Verschwörung rechtsna
