Konfliktdynamiken - Kriegsdynamiken

Soziale Konflikte sind dynamische Prozesse: Was als friedlicher Protest beginnt, kann zu einem Krieg eskalieren. Lotta Mayer analysiert diese Dynamiken auf der Basis einer konflikttheoretischen Reformulierung des Symbolischen Interaktionismus. So werden Kontingenz und Eigendynamik von Konfliktverläufen rekonstruiert und Kriege als genuin soziale Phänomene erfasst. Im Zentrum stehen der Interaktionsprozess zwischen den Konfliktparteien, die ihm zugrunde liegenden Sinnkonstruktionen und seine unintendierten Folgen. Eine eventuelle Eskalation vollzieht sich im Wechselspiel mit der Veränderung der Konfliktparteien. Am Ende kann ein kriegerischer Vielparteienkonflikt stehen, in dem Befriedungsversuche kontraproduktive Konsequenzen zeitigen.

Autorentext
Lotta Mayer (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Weber-Institut für Soziologie der Universität Heidelberg sowie im Arbeitsbereich Frieden der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) Heidelberg. Nach dem Studium der Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie in Heidelberg sowie Madrid promovierte sie am Zentrum für Konfliktforschung der Universität Marburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Friedens-, Konflikt- und Gewaltforschung sowie der soziologischen Theorie.

Klappentext

Innergesellschaftliche Konflikte sind dynamische Prozesse: Friedlich beginnende Proteste können bis hin zu Kriegen eskalieren. Lotta Mayer rekonstruiert diese Dynamiken auf der Basis einer konflikttheoretischen Reformulierung des Symbolischen Interaktionismus, welche sowohl die Interpretationen und Interaktionen der Akteure als auch deren unintendierten Folgen berücksichtigt. So wird die Kontingenz und Eigendynamik von Konfliktverläufen herausgearbeitet. Die derart entwickelte, verstehend ausgerichtete soziologische Konflikttheorie vermag Kriege als genuin soziale Phänomene zu erfassen.

Lotta Mayer (Dr. phil.), ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Max-Weber-Institut für Soziologie der Universität Heidelberg. Nach dem Studium der Soziologie, Politikwissenschaft und Philosophie in Heidelberg und Madrid promovierte sie am Zentrum für Konfliktforschung der Universität Marburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der soziologischen Theorie sowie der Friedens- und Konfliktforschung.