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Dieses eBook: 'Der Weihnachtswunsch und andere Geschichten aus Dingsda' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Johannes Schlaf (1862 - 1941) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler und Übersetzer und bedeutender Vertreter des deutschen Naturalismus. Als Übersetzer trug er entscheidend zur Verbreitung der Werke von Walt Whitman, Émile Verhaeren und Émile Zola im deutschsprachigen Raum bei. Er gilt damit als Begründer des Whitman-Kults in Deutschland. Eine erste Hinwendung zur impressionistischen 'Gefühlssprache' und Naturmystik kündigte sich bereits in Schlafs Dingsda-Skizzen an, die im ersten Sammelband In Dingsda 1892 erschien waren. Dieser 'impressionistische Naturalismus' erreichte einen Höhepunkt in Schlafs 1894 erschienener Dichtung Frühling, die begeisterte Zustimmung fand. Aus dem Buch: 'Die dicken Ähren nicken und beugen sich, und leise wühlt es in matten, rotgoldigen Lichtern über eine Haferbreite hin. Drüben rutscht die Sonnenscheibe zwischen den Dunstschichten hinunter. Jetzt nur noch die Hälfte, jetzt nur noch ein rotes Tupfchen - und nun ist auch das weg. Nun ganz das heimische, trauliche Dämmern über den weiten, weiten Feldern, und im Westen, schräg über den Himmel hin, die matte Röte ...'
Dieses eBook: 'Der Weihnachtswunsch und andere Geschichten aus Dingsda' ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Johannes Schlaf (1862 - 1941) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler und Übersetzer und bedeutender Vertreter des deutschen Naturalismus. Als Übersetzer trug er entscheidend zur Verbreitung der Werke von Walt Whitman, Émile Verhaeren und Émile Zola im deutschsprachigen Raum bei. Er gilt damit als Begründer des Whitman-Kults in Deutschland. Eine erste Hinwendung zur impressionistischen 'Gefühlssprache' und Naturmystik kündigte sich bereits in Schlafs Dingsda-Skizzen an, die im ersten Sammelband In Dingsda 1892 erschien waren. Dieser 'impressionistische Naturalismus' erreichte einen Höhepunkt in Schlafs 1894 erschienener Dichtung Frühling, die begeisterte Zustimmung fand. Aus dem Buch: 'Die dicken Ähren nicken und beugen sich, und leise wühlt es in matten, rotgoldigen Lichtern über eine Haferbreite hin. Drüben rutscht die Sonnenscheibe zwischen den Dunstschichten hinunter. Jetzt nur noch die Hälfte, jetzt nur noch ein rotes Tupfchen - und nun ist auch das weg. Nun ganz das heimische, trauliche Dämmern über den weiten, weiten Feldern, und im Westen, schräg über den Himmel hin, die matte Röte ...'
Zusammenfassung
Dieses eBook: "Der Weihnachtswunsch und andere Geschichten aus Dingsda" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Johannes Schlaf (1862 - 1941) war ein deutscher Dramatiker, Erzähler und Übersetzer und bedeutender Vertreter des deutschen Naturalismus. Als Übersetzer trug er entscheidend zur Verbreitung der Werke von Walt Whitman, Émile Verhaeren und Émile Zola im deutschsprachigen Raum bei. Er gilt damit als Begründer des Whitman-Kults in Deutschland. Eine erste Hinwendung zur impressionistischen "Gefühlssprache" und Naturmystik kündigte sich bereits in Schlafs Dingsda-Skizzen an, die im ersten Sammelband In Dingsda 1892 erschien waren. Dieser "impressionistische Naturalismus" erreichte einen Höhepunkt in Schlafs 1894 erschienener Dichtung Frühling, die begeisterte Zustimmung fand. Aus dem Buch: "Die dicken Ähren nicken und beugen sich, und leise wühlt es in matten, rotgoldigen Lichtern über eine Haferbreite hin. Drüben rutscht die Sonnenscheibe zwischen den Dunstschichten hinunter. Jetzt nur noch die Hälfte, jetzt nur noch ein rotes Tupfchen - und nun ist auch das weg. Nun ganz das heimische, trauliche Dämmern über den weiten, weiten Feldern, und im Westen, schräg über den Himmel hin, die matte Röte ..."
Leseprobe
Die Rezension
Inhaltsverzeichnis
Eins verursacht mir zuweilen eine stille Freude: daß ich hier so gar nicht wählerisch bin.
Es ist unglaublich, was für ein höllisches Beizkraut von Tabak ich nebenan beim Krämer bekomme. Es würde mich in der Stadt zur Verzweiflung gebracht haben. Und wie schön schmeckt mir hier im Garten bei einem Buch oder draußen zwischen den Feldern meine Pfeife Paetum optimum supter solem...
Auf der Enveloppe ein Hahn auf einer Tabaksrolle, mit lang ausgespreizten, spießartigen Sonnenstrahlen herum, oder ein Reiter auf einem Pferd mit wahren Elefantenbeinen. Ein haarsträubend primitiver Holzschnitt... Ich weiß nicht, ob ihr die Sorte kennt. Kaum. Das macht, ich lebe hier in so ganz anderen Dingen. Ich bin so gleichmäßig, so ruhig, so heiter-durchsättigt von all dem schönen, sonnigen, sommerlichen Leben hier.
Jetzt seh ich erst, wie ich in der letzten Zeit meine Kraft, meine Gedanken und mein Empfinden in allerlei nebensächlichen Kleinigkeiten verkrümelt hatte. In den heikelsten Raffinements hatt ich mich verloren. Ach Gott, wer weiß, was alles! Immer von einem zum anderen. Alle möglichen Japanereien.
Aber jetzt? Wie ausgetauscht bin ich!
Dann streif ich durch die Felder.
Zuerst an einer Bergkante hin, unter mächtigen schattenden Buchen, Linden und Kastanien. Bläuliche Schattenflecke und goldiggelbe Lichtkringel zucken über den braunen Weg. Nach unten, den grünen Hang hinunter bis zur Chaussee, Kirschbäume und Rotdorn. Zwischen den Bäumen hindurch seh ich über weite, tauglitzernde Wiesen weg am Bache hin. Jenseits winden sich Felder kreuz und quer und bunt durcheinander die Hügelhänge hinauf. Und hier und da, zwischendurch, blitzt lang der See auf. Links liegt das Nest in dem Talwinkel in das Grün eingekuschelt, und die blauen Rauchsäulen steigen steilgerade in die Morgenluft hinein.
Dann bieg ich rechts in einen steinigen Hohlweg ein. Von beiden Seiten hängt dichter, staubiggrüner Teufelszwirn über. Oben, zwischendurch, ein langgestrecktes, tiefblaues Bandstück vom Morgenhimmel; und in den Gärten die Finken und Meisen und die Bachstelzchen, die Wippschwänzchen, trippeln vor mir über den Weg.
Und dann, auf einmal, bin ich im freien Felde.
Die ganze Welt ist trunken von Sonne.
Weit die Hänge hinunter, hinauf und wieder hinunter; in die Länge und Breite und Tiefe. Weit! Weit!
Und oben: mächtig, mächtig der lerchenschmetternde Himmel mit dem großen, gleißenden Sonnenauge.
Sonne! Sonne!
Die Morgenluft wühlt in werdenden und verebbenden und wieder neuen silbrigen Wellen über die weitgedehnten Felder hin. Und jeder Gedanke ertrinkt mir in diesem goldigen, weitleuchtenden Lichtmeer. Aber über die Arme und den Körper rieselt es mir, heiß, belebend wie elektrische Ströme, und meine Brust hebt sich, und freier rühren sich die Füße. Und hinein in den sonnigen, frischen, gesunden Morgen; in die Luft, in die Sonne! Weiter, immer, immer weiter!
Und meine Augen weiten sich, und meine Nüstern dehnen sich und schna