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Die von Johann Julius Goldmann verfasste Dissertation "Mediation in Übergangsstaaten - Entwicklung des Mediationsrechts in Serbien und Kroatien" beleuchtet die Besonderheiten für den Rechtsimport von Mediationsrecht in Gesellschaften im Umbruch. Untersucht werden exemplarisch die Entwicklung des Mediationsrechts in Kroatien und Serbien. Goldmann analysiert mit Hilfe eines Rechtsvergleichs und qualitativer Experteninterviews den Einfluss der internationalen Rechtsstaatsförderer, die Modellgesetze und EU-Mediationsrecht in nationales Recht importieren. Die unterschiedlichen Ergebnisse in Kroatien und Serbien zeigen, dass der Import von Mediationsrecht dann als erfolgreich gewertet wird, wenn parallel das bereits bestehende Mediationssystem des Landes gefördert wurde. Die reine Förderung der Mediationsgesetzgebung hingegen, führt zu einer Verrechtlichung des Mediationsverfahrens, die sogar eine Stagnation der Anwendung von Mediation zur Folge hat. Daraus werden praktische Schlüsse für die zukünftige Förderung von Mediationsrecht in Übergangsstaaten gezogen, was insbesondere für Länder von Interesse ist, die, wie etwa die Ukraine, vor der Einführung von Mediationsgesetzen stehen.
Inhalt
Inhalt Danksagung 12 1. Teil Einführung in den Forschungsgegenstand 14 A. Themeneinführung 14 B. Gegenstand und Gang der Untersuchung 15 I. Wissenschaftliche Fragestellung und Untersuchungsperspektive 15 II. Gang der Untersuchung 20 C. Methode 20 I. Rechtsvergleichung 21 1. Länderauswahl 22 2. Zuordnung Kroatiens und Serbiens in der Lehre von den Rechtskreisen 23 3. Auswahl der rechtsvergleichenden Methode 25 II. Qualitative Dokumentenanalyse 28 III. Qualitative Inhaltsanalyse 29 1. Art und Struktur der Interviews 29 2. Auswahl der Befragten 30 3. Interviewleitfaden 32 4. Datenerhebung und Datenaufbereitung 32 5. Datenauswertung 33 D. Grenzen der Untersuchung 34 I. Methodische Grenzen 34 II. Inhaltliche Grenzen 35 E. Grundbegriffe 36 I. Mediation 37 II. Mediationsrecht 41 III. Rechtstransfer 45 IV. Übergangsstaaten 47 F. Stand der Forschung 50 I. Die Ansätze und ihre wesentlichen Ergebnisse im Überblick 50 1. Rechtsvergleichung von Mediationsrecht 51 2. Rechtssoziologie - ADR und Förderung der Rechtsstaatlichkeit 54 3. Transformations- und Diffusionsforschung 56 II. Folgerungen der wissenschaftlichen Ansätze für das Forschungsvorhaben 57 G. Zusammenfassung des Forschungsvorhabens 59 2. Teil Alternative Streitbeilegung im Rahmen der Rechtstaatsförderung und Spannungsverhältnisse bei der Regulierung der Mediation 61 A. Alternative Streitbeilegung im Rahmen der Rechtsstaatsförderung 61 I. Historische Entwicklung der alternativen Streitbeilegung in der Rechtsstaatsförderung 61 1. Die Law-and-Development-Bewegung 62 2. Der Washington Consensus 64 3. Der Rechtsstaatstransfer oder rule of law 65 a) Zielbereiche des Rechtsstaatstransfers 67 b) Methoden des Rechtsstaatstransfers 68 c) Kritik an den Zielen und Methoden des Rechtsstaatstransfers 70 4. Zusammenfassung und Bewertung 71 II. Alternative Streitbeilegung in der Rechtsstaatsförderung 72 1. Erwartungen an die Förderung von ADR 72 2. Maßnahmen zur Förderung von ADR in Übergangsstaaten 75 3. Kritik an der Förderung von ADR in Übergangsstaaten 77 a) Kritik am Transfer von Mediationsrecht 77 b) Kritik an der Förderung des Rechtsstaats durch Mediation 79 c) Kritik an der Mediation als Zugang zum Recht 81 d) Stellungnahme 82 4. Zusammenfassung und weiteres Vorgehen 82 B. Regulierung der Mediation 83 I. Ausgangspunkt der Regulierung der Mediation 84 1. Das Spannungsverhältnis von Vielfalt und Vereinheitlichung 84 2. Prinzipiengeleitete Regulierung von Konfliktlösung 86 3. Zusammenfassung und Schlussfolgerung 88 II. Regulierungsinhalte des Mediationsrechts 88 1. Förderung 88 2. Verfahren 90 3. Standards 90 4. Rechte und Pflichten 91 III. Regulierungsarten des Mediationsrechts 91 1. Freie Marktregulierung 92 2. Selbstregulierung 93 3. Regulierte Selbstregulierung 95 4. Regulierung durch Modellgesetze 97 5. Gesetzliche Vorschriften 97 IV. Mediationsrechtsreformprozesse in Übergangsstaaten 98 C. Das Spannungsverhältnis zwischen Rechtsentwicklung und Rechtstransformation 99 I. Die Unterscheidung zwischen nationaler Rechtsentwicklung und internationaler Rechtstransformation 100 1. Nationale Rechtsentwicklung 101 a) Akteure 101 b) Interessen 101 c) Maßnahmen/Instrumente 101 2. Internationale Rechtstransformation 102 a) Akteure 102 b) Interessen 102 c) Maßnahmen/Instrumente 103 II. Spannungsverhältnis der Einflussfaktoren 103 D. Zusammenfassung der Arbeitshypothese 106 3. Teil Internationale Vorgaben für das Mediationsrecht im Vergleich mit dem Mediationsrecht Kroatiens und Serbiens 107 A. Rahmengesetze, Modellgesetze und internationale Empfehlungen 107 I. Überblick 107 II. Europäische Union 108 1. Maßnahmen zur Förderung alternativer Streitbeilegung in der EU vor der Mediationsrichtlinie 108 a) Förderung alternativer Streitbeilegung zum Schutz der EU-Verbraucher 109 b) Die Brüssel-I- und Rom-I-Verordnungen 110 c) Das Grünbuch ADR 114 d) Der Europäische Verhaltenskodex für Mediatoren 116 2. Die EU-Mediationsrichtlinie 117 a) Hintergrund 117 b) Regelungsinteressen 120 c) Regelungsinhalte 121 aa) Harte Regelungen 121 bb) Weiche Regelungen 122 cc) Nicht geregelte Aspekte 124 d) Die Umsetzung der Richtlinie in den Mitgliedsstaaten und erste Ergebnisse 125 3. Die Richtlinie über alternative Streitbeilegung in Verbraucherangelegenheiten 127 4. Fazit 129 III. Europarat 130 1. Maßnahmen des Europarats zur Förderung alternativer Streitbeilegung 131 a) Empfehlung zur Familienmediation 131 b) Empfehlungen zur Mediation in Strafsachen 132 c) Empfehlung zur alternativen Streitbeilegung in Verwaltungsverfahren 132 d) Empfehlung zur Mediation in Zivilverfahren 133 2. Fazit 133 IV. Vereinte Nationen 134 1. Hintergrund des UNCITRAL-Modellgesetzes 134 2. Regelungsinteressen 135 3. Regelungsinhalte 137 4. Kommentare zum UNCITRAL-Modellgesetz 140 5. Fazit 142 V. Zusammenfassung und weiteres Vorgehen 143 B. Mediationsrecht in Kroatien 144 I. Begriffe 145 II. Entwicklung des Mediationsrechts in Kroatien 145 1. Außergerichtliche Streitbeilegung in Kroatien vor dem Mediationsgesetz 145 a) Friedensräte (Mirovna Vijea) 146 b) Schiedsgerichtsbarkeit 147 c) Regelung sonstiger Streitbeilegungsverfahren 148 d) Fazit 148 2. Das erste Mediationsgesetz aus dem Jahr 2003 148 a) Regelungsinteressen 149 b) Regelungsinhalte 149 aa) Vollstreckbarkeit 150 bb) Vertraulichkeit 150 cc) Hemmung der Verjährung 151 dd) Sonstige Regelungen 151 c) Fazit 153 3. Die Reform der Zivilprozessordnung zur gerichtlichen Mediation im Jahr 2008 153 a) Regelungsinteressen 153 b) Regelungsinhalt 154 c) Fazit 155 4. Die Änderungen des Mediationsgesetzes im Jahr 2009 155 a) Regelungsinteressen 156 b) Regelungsinhalt 156 aa) Vollstreckbarkeit 156 bb) Vertraulichkeit 159 cc) Hemmung der Verjährung 159 dd) Sonstige Regelungen 159 c) Fazit 159 5. Das aktuelle Mediationsgesetz aus dem Jahr 2011 160 a) Regelungsinteressen 161 b) Regelungsinhalt 161 aa) Anwendungsbereich 162 bb) Vollstreckbarkeit 162 cc) Vertraulichkeit 163 dd) Hemmung der Verjährung 164 ee) Sonstige Regelungen 164 c) Fazit 165 6. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 166 III. Förderung des kroatischen Mediationsrechts im Rahmen der ADR-Strategie 2005 167 1. Ziele der ADR-Strategie 167 2. Internationale Zusammenarbeit und Rechtsrahmen 169 3. Entwicklungsphasen der ADR-Strategie 170 4. Maßnahmen der ADR-Strategie 171 a) ADR in Gerichten 171 b) Außergerichtliche ADR-Zentren 171 c) ADR-Dienstleistungen in Strafsachen, Arbeits- und Verbraucherrechtsstreitigkeiten 172 d) Ausbildung, Information und Finanzierung 172 aa) Ausbildung der Mediatoren 173 bb) Information der Bürger über Mediationsverfahren 173 cc) Finanzielle Impulse für die Förderung von ADR und Finanzierung der ADR-Strategie 173 e) ADR-Kommission 174 5. Fazit 175 IV. Förderung des kroatischen Mediationsrechts durch internationale Projekte 175 1. USAID-Projekt Croatia C…