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Tapas, Tequila und ein toter Tourist Mallorca ruft! Reisejournalistin Lisa Langer fliegt für einen Auftrag ins sonnige Alcúdia. Kaum angekommen, ihr im wahrsten Sinn des Wortes ein Mann vor die Füße: Ein Hotelgast stürzt vom Balkon des dritten Stocks, und das Messer, das zwischen seinen Schulterblättern steckt, lässt einen Selbstmord unglaubwürdig erscheinen. Da die Journalistin ein heimliches Doppelleben als Krimiautorin führt, ist die Neugierde groß. Wann kann man sich schon mal eine frische Leiche aus der Nähe ansehen? Schneller als gedacht, findet sich Lisa inmitten der Mordermittlungen wieder?...
Hanne Holms, geboren 1960 in Stuttgart, betreibt das Journalismus-Gewerbe mit Herzblut. Lange Jahre machte sie Tageszeitungen, Zeitschriftenredaktionen und Radiostationen unsicher, bevor sie sich zur Reisejournalistin mauserte und nun die schönsten Orte der Welt bereist. Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, ist seitdem ihre Devise. Doch Hanne Holms hat auch eine dunkle Seite: Sie schreibt leidenschaftlich gern Kriminalromane, und so sind Mord und Totschlag ihre liebsten Reisebegleiter.
Vorwort
Tapas, Tequila und ein toter Tourist
Autorentext
Hanne Holms, geboren 1960 in Stuttgart, betreibt das Journalismus-Gewerbe mit Herzblut. Lange Jahre machte sie Tageszeitungen, Zeitschriftenredaktionen und Radiostationen unsicher, bevor sie sich zur Reisejournalistin mauserte und nun die schönsten Orte der Welt bereist. Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen, ist seitdem ihre Devise. Doch Hanne Holms hat auch eine dunkle Seite: Sie schreibt leidenschaftlich gern Kriminalromane, und so sind Mord und Totschlag ihre liebsten Reisebegleiter.
Zusammenfassung
Tapas, Tequila und ein toter TouristMallorca ruft! Reisejournalistin Lisa Langer fliegt für einen Auftrag ins sonnige Alcúdia. Kaum angekommen, ihr im wahrsten Sinn des Wortes ein Mann vor die Füße: Ein Hotelgast stürzt vom Balkon des dritten Stocks, und das Messer, das zwischen seinen Schulterblättern steckt, lässt einen Selbstmord unglaubwürdig erscheinen. Da die Journalistin ein heimliches Doppelleben als Krimiautorin führt, ist die Neugierde groß. Wann kann man sich schon mal eine frische Leiche aus der Nähe ansehen? Schneller als gedacht, findet sich Lisa inmitten der Mordermittlungen wieder...
Leseprobe
Der hagere Typ stand auf, fuhr sich durchs strähnige Haar, streute lässig einige Münzen auf den Tisch und schlurfte zur Treppe, die nach oben auf die Straße führte. Während Jorge ganz in Ruhe seinen Tequila austrank, kam der Wirt Alejandro hinter seinem Tresen hervor und vergewisserte sich mit einem finsteren Blick, dass der Typ seine Bodega verlassen hatte.
Alejandro brummte vor sich hin, wischte die Münzen mit einer schnellen Bewegung vom Tisch und steckte sie in den Geldbeutel, der an seinem Gürtel hing. Dann rieb er mit einem Tuch über den Teil der dunklen Tischplatte, an dem der Hagere gesessen hatte, und ging wieder hinter den Tresen.
Kurz darauf trat er erneut an Jorges Tisch, stellte einen Café solo für sich und einen Cortado für seinen Gast hin und setzte sich.
»Mensch, Jorge«, knurrte er und nickte noch einmal in Richtung Treppe, »wieso musst du dich immer noch mit diesen Typen treffen, wo du doch seit eineinhalb Jahren pensioniert bist?«
»Seit dreizehndreiviertel Monaten, Alejandro, also erst seit einem guten Jahr. Und es ist immer noch meine Insel.«
»Pah, deine Insel! Wir sind hier in Port d'Alcúdia, nicht im Wilden Westen. Und diese Ganoven ... Also, ich an deiner Stelle wär froh, wenn ich diese Halunken endlich vom Hals hätte. Und mir persönlich wäre es auch ganz recht, wenn du dieses halbseidene Gesocks nicht ausgerechnet in meiner Bodega treffen würdest. Wenn du nicht mein Freund wärst, dann würde ich solche Typen wie den eben gar nicht erst reinlassen.«
Jorge grinste, trank seinen Cortado aus und wischte sich den Rest des Milchkaffees von den Lippen. Dann schob er die Tasse von sich und sah den Wirt gespielt vorwurfsvoll an.
»Du nennst dich meinen Freund - und bringst mir einen Kaffee? Mit Milch, und das am Nachmittag!«
»Ja. Ein Cortado macht dich wieder ein bisschen klarer. Tequila hattest du heute schon genug. Zumindest für diese Uhrzeit.«
»Wieso? Es ist doch schon ...« Jorge nestelte umständlich seine altmodische Klappuhr aus der Hosentasche. »Es ist doch schon fünf. Da darf doch wohl ein armer Pensionär so viel Tequila trinken, wie er will?«
Er lachte rau, musste husten und winkte dankend ab, als Alejandro aufsprang und ihm einige Male mit der flachen Hand fest auf den Rücken klatschte.
»Jetzt hör schon auf, Alejandro! Du schlägst mich ja windelweich. Déu meu, und das bei dem bisschen Husten ...« Jorge zwinkerte dem Wirt zu. »Ein Tequila würde da sicher besser helfen.«
»Nichts da, und jetzt gehst du erst mal nach Hause und schläfst dich aus. Oder willst du heute Abend kneifen? Diesmal würdest du wirklich was verpassen: Rodrigo kommt mit dem Schinken, den er seinem Onkel abgeschwatzt hat, Bernardo bringt frisches Brot mit, und ich habe auch schon einen passenden Wein im Sinn.«
»Na gut, dann leg ich mich ein bisschen aufs Ohr und werde etwas vorschlafen. Falls ich nach deinem Cortado überhaupt einschlafen kann.«
»Bufó«, knurrte Alejandro, grinste dazu aber breit und machte sich wieder an die Arbeit.
Jorge kraxelte die ausgetretenen Stufen hinauf und ließ die schwere Holztür hinter sich zufallen. Das mit zwei Reißzwecken an der Tür befestigte Pappschild trug die Aufschrift »Heute geschlossen« und flatterte im Windzug.
Er blinzelte in die Nachmittagssonne. Es war warm, und aus dem schmalen Küchenfenster der Bar Sa perca daurada zog ein schwerer Knoblauchduft herüber. Ein Lächeln legte sich auf sein Gesicht, und beschwingt hielt er auf die Bar zu, wo er sich ein Gläschen Wein und einen »Gruß aus der Küche« gönnen würde. Das jedenfalls bestellte sich Jorge immer. Manuel wusste genau, was sein Stammgast meinte, und ließ seine Frau eine Platte mit kleinen Leckereien auftragen, dazu heiße, geröstete Brotscheiben und in der Mitte der Platte ein kleines Töpfchen mit etwas Sofrito, der würzigen Soße, mit der Manuel am Abend seinen legendären
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