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Kann man mit gutem Projektmanagement in zwölf Tagen einen Roman schreiben?
Management-Professor Robert Steiner muss ein altes Versprechen einlösen. In Jugendtagen hat er mit seinen beiden besten Freunden Biene und Oskar einen Schwur abgelegt. Alle drei wollten sie einen Roman schreiben, der nichts weniger als die Welt verändert.
Biene und Oskar haben ihr Buch längst geschrieben. Nur Steiner hat das Projekt bisher vor sich hergeschoben. Doch plötzlich taucht die geheimnisvolle Julie auf, die seine gutbürgerliche Existenz ins Wanken bringt. Sie bietet ihm an, gemeinsam mit ihm an dem Roman zu arbeiten. Welche Rolle Biene und Oskar dabei spielen und was es mit Julies plötzlichem Verschwinden auf sich hat, weiß Steiner aber nicht ...
Georg Rejam, geboren 1965, studierte Soziologie, Philosophie und Geschichte. Seit 2003 ist das literarische Schreiben ein fixer Bestandteil in seinem Leben. Er ist Gründungsmitglied der Literaturgruppe 'Textmotor'. Zuletzt publizierte er 'Einfach drauflos. Elf Geschichten vom Jakobsweg'.
Kann man mit gutem Projektmanagement in zwölf Tagen einen Roman schreiben? Management-Professor Robert Steiner muss ein altes Versprechen einlösen. In Jugendtagen hat er mit seinen beiden besten Freunden Biene und Oskar einen Schwur abgelegt. Alle drei wollten sie einen Roman schreiben, der nichts weniger als die Welt verändert. Biene und Oskar haben ihr Buch längst geschrieben. Nur Steiner hat das Projekt bisher vor sich hergeschoben. Doch plötzlich taucht die geheimnisvolle Julie auf, die seine gutbürgerliche Existenz ins Wanken bringt. Sie bietet ihm an, gemeinsam mit ihm an dem Roman zu arbeiten. Welche Rolle Biene und Oskar dabei spielen und was es mit Julies plötzlichem Verschwinden auf sich hat, weiß Steiner aber nicht ...
Autorentext
Georg Rejam, geboren 1965, studierte Soziologie, Philosophie und Geschichte. Seit 2003 ist das literarische Schreiben ein fixer Bestandteil in seinem Leben. Er ist Gründungsmitglied der Literaturgruppe "Textmotor". Zuletzt publizierte er "Einfach drauflos. Elf Geschichten vom Jakobsweg".
Zusammenfassung
Kann man mit gutem Projektmanagement in zwolf Tagen einen Roman schreiben?Management-Professor Robert Steiner muss ein altes Versprechen einlsen. In Jugendtagen hat er mit seinen beiden besten Freunden Biene und Oskar einen Schwur abgelegt. Alle drei wollten sie einen Roman schreiben, der nichts weniger als die Welt verndert. Biene und Oskar haben ihr Buch lngst geschrieben. Nur Steiner hat das Projekt bisher vor sich hergeschoben. Doch pltzlich taucht die geheimnisvolle Julie auf, die seine gutbrgerliche Existenz ins Wanken bringt. Sie bietet ihm an, gemeinsam mit ihm an dem Roman zu arbeiten. Welche Rolle Biene und Oskar dabei spielen und was es mit Julies pltzlichem Verschwinden auf sich hat, wei Steiner aber nicht ...
Leseprobe
DIE RÜCKKEHR DES MANAGEMENT-PROFESSORS
Am Sonntag frühstückte Steiner wie üblich im Bett. Eigentlich war dies das Highlight der Woche, und gewöhnlich freute er sich schon bei Kaffee und Ham & Eggs auf den anschließenden sonntäglichen Sex mit Verena. Was früher ein absoluter Fixpunkt gewesen war, wurde in den letzten Jahren allmählich zur Ausnahme. An diesem Sonntag war für Steiner alles anders. Seine Gedanken waren durcheinander geraten, seine Planung fürs Wochenende - und wie es aussah - für sein ganzes Leben. Plötzlich stand Verena vor ihm, frisch geduscht, mit einem knappen, halb durchsichtigen Negligé und dem schweren Duft von Angel bekleidet. Er liebte diesen Duft, aber momentan war Engel für ihn mit etwas anderem konnotiert. Er konnte nicht. Hastig sprang er aus dem Bett und murmelte was von "Schnell noch duschen gehen". Fieberhaft überlegte er, wie er Verenas Angebot entkommen könnte, ohne sie zu verletzen oder misstrauisch zu machen. "Shit", rief er schließlich, nachdem er den fein geschliffenen Glas-Zahnputzbecher zu Boden fallen gelassen hatte. "Autsch. Ich habe mich geschnitten." Er humpelte zurück ins Schlafzimmer und ließ sich aufs Bett fallen. Verena musste ihn verarzten und bemitleiden. Als die Scherben zusammengekehrt waren, war auch so viel Zeit vergangen, dass Verena kurz seufzte und ihr Golfdress anzog.
"Im Kühlschrank steht ein Mittagssnack, falls du später Hunger hast. Ich treffe mich auf eine kleine Sonntagsrunde mit Lisa in Himberg. Wir sehen uns später."
"Wenn Gott die Erfindung von Golfen und Joggen nicht zugelassen hätte, wären die Kirchen heutzutage nicht so leer", rief ihr Steiner hinterher.
Die Türe fiel leise ins Schloss, und Steiner atmete auf. Er dachte nach, was er nun mit dem freien Vormittag anfangen sollte. Früher war er regelmäßig zum Jazzfrühschoppen ins Fischerbräu gegangen, um mit Roman Aktuelles, Beratungsfälle und Uni-Angelegenheiten zu diskutieren. Und vor Verena hatte er jedes Wochenende mit Biene und Oskar verbracht. Aber das war schon lange passé. War es seine Schuld, dass diese Traditionen abgerissen waren?
Steiner entschied sich trotz der kleinen Fußverletzung für einen Waldspaziergang. "Fridolin, komm, wir gehen. Zieh dich an." Der Hund neigte seinen Kopf erwartungsvoll zur Seite und schaute ihn schwanzwedelnd an.
Im Wald fühlte sich Steiner seit jeher glücklich. Ungestört und unerreichbar, und wenn seine Kondition besser gewesen wäre und Fridolin ein wenig jünger, sie wären den ganzen Tag weggeblieben. Mit seinen zwölf Jahren war Fridolin der ideale Weggefährte für Steiner, kein Ziehen an der Leine, stattdessen trotteten sie langsam und jeder in seine Gedanken versunken vor sich hin. Die Wintersonne fühlte sich warm und angenehm an, der Himmel hatte sogar fast denselben Farbton wie Julies blaue Augen.
Wieder zu Hause machte sich Steiner einen Kaffee und setzte sich in sein Büro. Er begann, Seminararbeiten zum Thema Veränderungsmanagement zu korrigieren.
Wie lässt sich Erfolg in Kultur-Projekten messen? Und was sind tatsächlich die Kriterien für gutes Projektmanagement? Er vertiefte sich in die Arbeit, schrieb einige Anmerkungen mit seiner großen Montblanc-Feder an den Rand und schließlich: Gut analysiert und klar herausgearbeitete Erfolgsfaktoren. Sehr gut. Darüber würde er gerne mit Julie diskutieren, vielleicht sollte er ihr einen Ausschnitt davon kopieren. Aber dazu müsste er ins Büro fahren. Er wollte die intellektuelle Auseinandersetzung mit ihr aufrechterhalten. Aber was wollte sie eigentlich von ihm? Reifer Mann und junges Mädchen - ein Klassiker. Nur gingen all diese Geschichten immer so tragisch aus. Nein, das werde ich nicht mit ihr diskutieren. Zum dritten Mal schaltete der Computer auf den Bildschirmschoner um: Love it - Change it - Leave it. Der Schriftzug wanderte von oben nach unten und verfärbte sich von rot nach grün, bevor er schließlich ein