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Persönliche Informationen sind im digitalen Zeitalter zur Ware geworden. Anhand von Kreditkartenkäufen, Suchanfragen und Klickverhalten werden Kundenprofile generiert und persönliche Daten gespeichert. Man muss wahrlich kein Verbrechen planen, um Opfer von Überwachung und Vorratsdatenspeicherung zu werden. In diesem Buch gibt der ehemalige Zielfahnder Frank M. Ahearn einen spannenden Einblick in die Welt der Überwachung und zeigt, wie man sich dieser entziehen kann. Anhand zahlreicher Fallbeispiele aus seiner beruflichen Praxis liefert er Tipps und Tricks, wie wir in der realen und digitalen Welt unsere Spuren verwischen können.
Frank M. Ahearn ist der Mann, der jeden findet. Als Zielfahnder war er für das FBI, Banken und die Boulevardpresse tätig und machte Personen wie Monica Lewinsky oder Paris Hilton ausfindig. Nach 20 Jahren in diesem Beruf hat er die Seiten gewechselt und hilft nun Leuten dabei, zu verschwinden - zusammen mit Eileen C. Horan. Ahearn gilt weltweit als Experte zum Thema Verschwinden, Artikel über ihn erschienen u.a. in der London Times, der GQ und Die Welt.
Autorentext
Frank M. Ahearn ist der Mann, der jeden findet. Als Zielfahnder war er für das FBI, Banken und die Boulevardpresse tätig und machte Personen wie Monica Lewinsky oder Paris Hilton ausfindig. Nach 20 Jahren in diesem Beruf hat er die Seiten gewechselt und hilft nun Leuten dabei, zu verschwinden zusammen mit Eileen C. Horan. Ahearn gilt weltweit als Experte zum Thema Verschwinden, Artikel über ihn erschienen u.a. in der London Times, der GQ und Die Welt.
Leseprobe
Vorwort zur deutschen Ausgabe
Fast mein ganzes Arbeitsleben lang hatte ich zwei Jobs: einerseits, abgetauchte Personen aufzuspüren, und andererseits, Menschen dabei zu helfen, spurlos zu verschwinden. Zu beiden Dienstleistungen gehört unabdingbar zweierlei, nämlich Informationsbeschaffung und Täuschung. Es gibt nicht immer einen geradlinigen Weg, Leute verschwinden zu lassen, und das gilt noch mehr, wenn man untergetauchte Personen ausfindig machen will. Der Grund dafür ist, dass Daten und Informationen in verschiedenen Teilen der Welt unterschiedlich geschützt werden. Für mich als Profi ist das allerdings kein Hindernis, sondern eher eine Herausforderung.
Wo es darum geht, sich Zugang zu bestimmten Daten über eine Person oder eine Organisation zu verschaffen, gibt es keine Sprachbarrieren oder rechtlichen Hürden, die einen Personenfahnder oder Betrüger wirklich aufhalten könnten. Es geht nur um Informationen, und solange es ein Telefon gibt und die Person am anderen Ende der Leitung Zugang zu den benötigten Daten besitzt, hat der Schnüffler in den meisten Fällen leichtes Spiel. Nur weil Regierungen Datenschutzgesetze erlassen, heißt das noch lange nicht, dass sich die Leute auch daran halten. In Wirklichkeit erhöhen strengere Gesetze nur den Preis der Informationen, halten die Wölfe aber nicht fern. Ich weiß das sicher, weil ich zwanzig Jahre lang selbst einer von ihnen war.
Wer sich gefährlichen Verfolgern entziehen will und zu verschwinden beschließt, muss einer unbequemen Wahrheit ins Auge sehen: Professionelle Personenfahnder werden alles daransetzen, ihre Beute zur Strecke zu bringen, auch wenn sie dazu Gesetze brechen müssen. Der gesetzliche Schutz Ihrer Mobilfunk- und Bankdaten ist für entschlossene Jäger kein Hindernis, und Ihre Geheimnisse sind auch bei Ihren Freunden und Familienmitgliedern nicht sicher. Vergessen Sie nie: Letztlich kann man an alle Informationen herankommen, ganz gleich wie tief sie vergraben sind.
Es besteht ein Missverständnis darüber, wie professionelle Personenfahnder zu Werke gehen. Wir müssen nicht notwendigerweise detaillierte Informationen über eine Zielperson besitzen. Was wir brauchen, ist ein Detail, das die Person von anderen Personen mit demselben Vor- und Zunamen unterscheidbar macht. Dieses Detail ist die eigentliche Personenkennung.
Einige Länder wie die Vereinigten Staaten machen es leicht, nach Personen zu suchen, da vielerorts eindeutige Personenkennzeichen wie die Sozialversicherungsnummer, das Geburtsdatum und andere Daten hinterlegt werden und sich relativ leicht ermitteln lassen. Es gibt außerdem eine Fülle von Datenbanken, die alte Telefonnummern, frühere Adressen und Verwandte der gesuchten Person auflisten. Dabei ist es gar nicht unbedingt von Vorteil, sehr viele Daten über eine gejagte Person zur Verfügung zu haben, denn in einer Flut von Informationen können Fahnder leicht den Überblick verlieren. Zudem wird vieles davon veraltet oder nutzlos sein. Man darf Daten und ihre leichtere oder schwerere Zugänglichkeit also nicht überbewerten: Es sind nicht Datenbanken, die eine Person aufspüren, sondern spezialisierte Menschenjäger. Eine gute Spürnase ist von Informationen nicht abhängig; Personenfahnder suchen nach den Fußabdrücken, die eine Zielperson zurückgelassen hat, und nach den Spuren, die Freunde und Familienmitglieder über sie erzeugt haben.
Wenn in der Öffentlichkeit vom Schutz persönlicher Daten und der Privatsphäre die Rede ist, denkt man für gewöhnlich an digitale Daten. Diese Auffassung ist kurzsichtig und konzentriert sich auf Mobilfunk-, Bank-, Internet- und andere Daten, die sich mit Computern ermitteln und abfischen lassen. Diese Vorstellung verleitet uns dazu, die beileibe nicht digitalen Handlungen und Fußspuren der Menschen außer Acht zu lassen.
Ein guter Personenfahnder sucht jenseits bloßer Informationen über die Zielperson nach den Spuren, die diese zurückgelassen hat ode